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GALABAU PRAXIS 01-2011

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5 Der biologische Pflanzenschutz mit Nützlingen hat sich bereits seit über zwanzig Jahren als zuverlässiges Verfahren im Kampf gegen schädigende Organismen in weiten Teilen des Gartenbaues etabliert. Während man im Gewächshaus oder in geschlossenen Systemen mittlerweile auf ein umfangreiches Arsenal nützlicher Insekten und anderer Organismen zurückgreifen kann, steht im Garten- und Landschaftsbau bisher noch immer nur eine geringe Auswahl einsetzbarer Nützlinge zur Verfügung. Grund für dieses Missverhältnis sind hierbei genau die Eigenschaften, welche die Nützlinge als effektive Gegenspieler von tierischen Schädlingen in Gewächshäusern verwendbar und erfolgreich machten. Bekämpfung von Pflanzenschädlingen im Gartenbau Im Garten- und Landschaftsbau werden Nutzorganismen benötigt, welche am Einsatzort und der nächsten Umgebung verbleiben und dort auch ihre volle Kraft und Wirkung entfalten können. Geflügelte Nützlinge zeigen zwar ein effektives Suchverhalten, sie sind gleich den staatenbildenden Insekten wie Hummeln sehr ausbreitungsfreudig, jedoch ohne an den ursprünglichen Ort der Freilassung oder Ausbringung gebunden zu sein und dorthin zurückzukehren. Zum anderen handelt es sich bei fast allen geflügelten Nützlingen um sehr kleine Tiere, die gerne Luftströmungen nutzen um sich an andere Stellen verdriften zu lassen und nur bei starkem Befall mit Schädlingen auch dauerhafter verweilen und sogar große Populationen aufbauen können. Die richtige Wahl des Nützlings Eingesetzte geflügelte Nützlinge dünnen sich also sehr schnell aus und ein Erfolg wird sich sehr schleppend und nur mit dem Hinzukommen anderer im Freiland lebender Nützlinge einstellen. Zum Zeitpunkt des Zufluges der Nützlinge ist meist auch schon die Toleranzschwelle des Gartenbauers überschritten. Im Unter-Glas-Anbau ist der Ausbreitung der Nützlinge mit den Abmessungen der Häuser eine Grenze gesetzt. Andere Nützlinge, wie zum Beispiel Raubmilben, zur Bekämpfung von Spinnmilbenschäden, können unter bestimmten Bedingungen auch im Freiland verwendet werden. Vorraussetzungen zur zweckvollen Verwendung ist die Abschätzung der besonderen mikroklimatischen Lage der zu behandelnden Fläche oder Pflanzung. Zugige Bereiche mit wenig Sonnenlicht oder dauerhaft zu trockene Standorte sind ungünstig und erschweren den Einsatz oder machen ihn gänzlich unmöglich. Für die biologische Kontrolle aller oberirdischen Pflanzenteile im Garten- und Landschaftsbau ist daher sehr viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung vonnöten. Eine andere Gruppe von einsetzbaren Nutzorganismen sind einige bestimmte Arten von Nematoden. Der größte Teil dieser Lebewesen sind Bodenbewohner, einige sind als Pflanzenschädlin-

 

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