Einnahme des Medikamenten-Cocktails mit all seinen Nebenwirkungenzog ich in 2003 durch.Kapitel 3: Der SchockSo, meine To-Do-Liste für 2004 stand nun fest:1. Triglyceride und Cholesterin mithilfe von Medikamenten in denGriff bekommen. Das heißt, solange nach dem perfekten Mix suchen,bis eine Senkung eintritt – mit allen Nebenwirkungen.2. Triglyceride und Cholesterin mit gesunder Ernährung positiv beeinflussen.Das heißt, gesunde Ernährung, abends leichte Kost undwenn möglich, auswärts Essengehen vermeiden.3. Triglyceride und Cholesterin senken durch Gewichtsabnahmeund viel Sport. Das heißt, jeden Tag eine Stunde joggen und 2–3 Malin der Woche ins Fitnessstudio.4. Den Stress abbauen, nach dem gesunden Mittagessen eine halbeStunde Mittagsschlaf.5. Mit dem Rauchen aufhören und dabei nicht Gewicht zunehmen.6. Für das Unternehmen in gewohnter Form wie in den letzten Jahrenda sein.Und spätestens bei Punkt 6 bemerkte ich, dass die Vereinbarung mit14
den Punkten 1–5 ganz schwierig werden könnte. Ich muss auch zugeben,dass ich meinen Hausarzt mit seinen ganzen seltsamen Empfehlungenund zum Teil auch Forderungen im Herbst 2003 immer mehrals meinen persönlichen Feind betrachtete. Er war ja immer nur derÜberbringer aller schlechten Nachrichten, dass diese schlecht waren,war meine ganz alleinige Schuld. Leider sah ich das im Herbst 2003nicht ganz so.Das Jahr 2003 neigte sich dem Ende zu und der 1. Januar mit meinenganzen guten und wohl auch lebensnotwendigen Vorsätzen rückteverdächtig näher. Grund genug, es sich beim alljährlichen Weihnachtsurlaubin den Tiroler Bergen noch mal so richtig gut gehenzu lassen. Es war die Nacht zum 29. Dezember 2003, als mich einmir vorher nicht bekannter brennender Schmerz im Bereich desKinns bis unter die Achsel der linken Körperhälfte wach werden ließ.Am späten Nachmittag des vorherigen Tages entspannten wir nochin der hoteleigenen Sauna und ich führte die Schmerzen auf einenAusschlag zurück, zumal auch alles stark gerötet war. Der Schmerzin der Nacht wurde immer schlimmer und ich könnte heute nichtmehr sagen, ob es zwei oder drei Stunden waren, bis die Schmerzennachließen. Meine Frau vermutete eine Gürtelrose, mit der ich michvielleicht in der Sauna schon Tage zuvor angesteckt haben könnte.Pünktlich zum Frühstück begann der 29. Dezember 2003 mit einerZigarette. Zum einen wurde damals noch in Hotels geraucht undzum anderen waren es ja nur noch drei Tage bis zu den geplantenguten Vorsätzen 2004.An dem Tag stand ein Ausflug nach Innsbruck an. Freunde aus Mün-15
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