Sonja Bu l l e n - Wortheba m m e Poesie Das Wort mag im ersten Moment nicht bei jeder und jedem solch ein Glücks- Kribbeln auslösen wie bei mir. Und doch habe ich mittlerweile Menschen begleitet, die von sich glaubten, keine Worte zu finden, schon gar nicht solche für die tieftiefen Gefühle, Wahrnehmungen, Wünsche und Gedanken. Es dann aber doch taten und sich selbst damit überraschten, staunten über das, was da plötzlich aufs Papier geflossen war, einfach so, wie ein kleiner Schatz. Seit ich schreiben kann, nutze ich für mich die Poesietherapie. Natürlich lange Zeit, ohne es zu wissen. Ich schrieb, wenn mir etwas Zauberhaftes begegnete, wenn ich traurig war, glücklich oder wenn mir die Schwere der Welt auf den Schultern lag. Es entstanden kleine Texte, Gedichte - eine Verdichtung meiner Erlebnisse. Und immer brachte dieses Schreiben ein stärkendes, inneres Bild hervor. Da lag es natürlich nahe, dass ich mich mit diesem Bereich irgendwann noch näher befasste, weiter eintauchte und die Sehnsucht verspürte, den Gewinn des Schreibens an andere weiterzugeben. Worte und die mitschwingende Energie finde ich seit jeher faszinierend. Meine gesamte Arbeit, ob als Logopädin, als Singleiterin, als Sängerin und Musikmachende, als Lachyoga-Trainierende, als Autorin und natürlich beim heilsamen Schreiben, drehen sich im weitesten Sinne um das Wort. Um Rhythmus und Hinspüren. Als ich mich irgendwann rauswagte und den ersten Schreibkurs gab, war klar, dieser Weg geht weiter. Und so habe ich über die Jahrzehnte immer mehr miteinander kombiniert, was für mich zusammenpasst, wie ein Lied. Klang, Lauschen, Meditation, Achtsamkeit, Körperwahrnehmung, Musik, Stimme, Natur. Ich bin dankbar auf diese Weise meine Fähigkeiten als hochsensitiver Mensch ausleben zu dürfen, etwas in anderen zu wecken, dass sich wie ein großes Geschenk anfühlen kann. Wie eine Herzkraft-Tankstelle. Im Sinne der Achtsamkeit bekommen „Lückenworte“ hier auch eine ganz neue Bedeutung. Wenn du zur Ruhe findest und dich mit deinem Atem verbindest, kannst du aus dem Kopf ins Herz gelangen. Dort den Lücken zwischen den Gedanken lauschen und aufschreiben, was du hörst. So kommst du in Kontakt mit deinem inneren Freund/deiner inneren Beraterin. Letztendlich ist Hinhorchen und Schreiben auch eine Form von Selbstliebe, ein immer wieder JA sagen zum Leben. Ein Lächeln für dein inneres Kind, das die Intuition liebt und die Leichtigkeit. Wie muss ich mir das aber genau vorstellen? Was muss ich denn beachten? Solche oder ähnliche Fragen bekomme ich öfter. Dahinter steckt manchmal der Glaube, etwas nicht zu können, nicht genug zu sein, lieber genau wissen zu wollen, was auf einen zukommt. Um nichts falsch zu machen. GEDICHT zum Lauschen von der Autorin KLICK & PLAY 30 31
FILM - Tipp Dokumentarfilm SHIFT -
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