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Ihr Anzeiger Itzehoe 01 2021

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-Anzeige- Anzeiger - 9. Januar 2021 - Seite 6 Hohenwestedt „Die große Politik hat uns gar nicht auf der Rechnung“ IMMER ATTRAKTIVE ANGEBOTE Garagentore • Flügeltore • Sektionaltore • auch mit Montage Stahlhallen • Pultdach • Satteldach • Isolierpaneele Tore & Hallen Ihr zuverlässiger Lieferant – von der Bestellung über die Lieferung, die Montage und auch darüber hinaus! Tel.: 04871-73 64 Emcke Tore & Hallen Pommernweg 3 24594 Hohenwestedt Telefon 04871-7364 · Mobil: 0172 - 541 04 69 info@emcke-tore-hallen.de Hohenwestedt (pgo) – Wegen der Corona-Pandemie befindet sich Deutschland seit dem 16. Dezember erneut im Lockdown. Viele Geschäfte müssen geschlossen bleiben. Nun wurden die Maßnahmen bis zum 31. Januar verlängert. Welche Auswirkungen haben die Regeln auf den Einzelhandel in den ländlichen Regionen? Unsere Zeitung sprach mit Dieter Krompholz, erster Vorsitzender von Hohenwestedt Marketing. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Privatleuten mit weit über 100 Personen. Sein Ziel ist die Förderung aller örtlichen Aktivitäten zur Stärkung der Attraktivität und der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Gemeinde und des Wirtschaftsraumes Hohenwestedt. Herr Krompholz, wie ist die Stimmung bei den örtlichen Unternehmen und Geschäften? Der Lockdown eine Woche vor Heilig Abend war ein Stich ins Herz für jeden Kaufmann im stationären Handel. Die Wochen unmittelbar vor und nach Weihnachten sind die umsatzstärksten Zeiten. Die verschiedenen Branchen hat es unterschiedlich stark getroffen. Besonders zu leiden hatten und haben Geschäfte für Mode und Spielwaren. Hier werden besonders häufig Last-Minute-Käufe getätigt. Unsere Ladeninhaber hätten Dieter Krompholz, erster Vorsitzender des Vereins Hohenwestedt Marketing, informierte über die aktuelle Lage des Handels vor Ort. Fotos: Gottschalk sicherlich individuelle, kontaktarme Lösungen gefunden, um Kunden zu beraten und die gewünschte Ware auch zu verkaufen. Welche Äußerungen hören Sie von den Kunden? Sehr viele kennen Sie ja auch persönlich. Die meisten Kunden haben die Schließung verstanden aber auch bedauert. Die Infektionszahlen sind in unserer Region ja noch verhältnismäßig niedrig im Vergleich zu anderen Bundesländern. Was ermöglichen die Hohenwestedter Geschäfte, um in Einzelfällen Kundenwünsche zu erfüllen? Das System „Click und Collect“ wird auch bei uns umgesetzt. Jede Branche und jedes Geschäft hat dabei eigene Lösungen gefunden. Läden, die keinen Online-Shop haben, regeln dies zum Beispiel über die sozialen Netzwerke oder über das Telefon. Einige Unternehmer haben auch einen Lieferservice ins Leben gerufen und verschicken Rechnungen. Hohenwestedt hat bereits während des ersten Lockdowns im Frühling eine Internetseite mit der Adresse „hohenwestedt.shop“ erstellt. Unter dem Motto „Vor Ort - Für Euch“ haben sich hier circa 30 Unternehmen registrieren lassen. Hier finden Kunden Kontaktinformationen, angebotene Produkte, sowie Bestellmöglichkeiten. Leere Straßen in Hohenwestedt. Im Einzelhandel haben die meisten Geschäfte geschlossen. Sind in Hohenwestedt Geschäfte von der Schließung bedroht? Aktuell glaube ich das nicht, aber die Luft wird immer dünner. Viele Inhaber müssen an die Grenzen ihres Eigenkapitals gehen. Es ist auch sehr schwierig, an Zuschüsse zu kommen, die längst versprochen worden sind. Einige haben noch nicht einmal die Überbrückungshilfen für November und Dezember bekommen. Nun sind ja die Maßnahmen bis zum 31. Januar verlängert worden. Wie beurteilen Sie das? Für Schleswig-Holstein empfinde ich die Verschärfung der Kontakte als weit übertrieben. Wir hätten für unsere Kunden mit Sicherheit risikolose Lösungen gefunden. Die große Politik hat uns gar nicht auf der Rechnung. Wann rechnen Sie wieder mit Normalität? Ich denke, das ganze Jahr über wird das Thema Corona noch im Vordergrund stehen. Wenn die Zahlen nun sinken, gehe ich aber davon aus, dass wir im Februar wieder öffnen dürfen. Unsere Hohenwestedt-Messe haben wir aber bereits auf das Jahr 2022 verschoben. Diese Entscheidung ist am vergangenen Dienstag gefallen. Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass der Zusammenhalt der Hohenwestedter Kauffmannschaft groß ist und die Kunden sehr verständnisvoll sind. Zusammen kommen wir da durch! AUS DER REGION Neujahrsvorsatz: Plastikfasten bei„famila“ Recyclinghöfe öffnen wieder Kreis Segeberg (anz) – Die angespannte Infektionslage hat die Landesregierung gezwungen, ab dem 16. Dezember 2020 einen zweiten Lockdown zu beschließen. Das Ziel der Maßnahmen sollte ein Abflachen der Neuinfektionen sein, um den Bürger/innen ein Weihnachtsfest im Familienkreis zu ermöglichen. Auch der WZV hat dieses Vorhaben unterstützt und seine Recyclinghöfe sowie das Servicecenter in Bad Segeberg geschlossen. „Eine längerfristige Schließung der Anlagen geht jedoch mit großen Problemen bei der Entsorgungssicherheit für unsere Kunden einher“ sagt Ceyda Oguz, beim WZV als Bereichsleiterin verantwortlich für die Abfallwirtschaft und die Abfallanlagen. „Wir möchten weder unseren Privat- noch den Gewerbekunden weiter zumuten, Abfälle zwischenlagern zu müssen.“ Daher haben die Mitarbeiter des WZV die Zeit der Schließung genutzt, um ein nochmals verbessertes Hygienekonzept zu erarbeiten und öffnen am kommenden Montag, 11. Januar, die Recyclinghöfe wieder für den Publikumsverkehr. Vorsorglich wird jedoch darauf hingewiesen, dass es zu Wartezeiten kommen kann, da nicht mehr als fünf Kunden gleichzeitig das Gelände betreten dürfen. Das Servicecenter im Verwaltungsgebäude des WZV in Bad Segeberg bleibt jedoch vorerst geschlossen. Anfragen werden telefonisch unter 04551 9090 oder per E-Mail unter info@wzv.de vom Serviceteam bearbeitet. Amt hat ab dem 19. Januar einen neuen Parkplatz Bad Bramstedt (anz) – Der jetzige Besucherparkplatz des Amtes Bad Bramstedt- Land (Zufahrt König-Christian-Straße) ist ab dem 19. Januar aufgrund von Bauarbeiten gesperrt wird. Besucher werden gebeten, ab diesem Zeitpunkt den neu hergestellten Parkplatz des Amtes mit Zufahrt vom Lohstücker Weg zu nutzen. Kiel/Bad Bramstedt (anz) – Gute Vorsätze für das neue Jahr müssen nicht immer etwas mit Kalorien zu tun haben. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind gute Gründe, Gewohnheiten zu überdenken. famila startet deshalb mit einer Tüten-Offensive zum Plastikfasten in den Januar. Die Plastiktüte ist zum Symbol für Umweltverschmutzung geworden. „Wir bieten an den Kassen, Tresen und in der Obst- und Gemüseabteilung keine herkömmlichen Plastiktüten mehr an“, sagt Fabian Seeliger, Warenhausleiter bei famila in Bad Bramstedt. „Wo möglich, bieten wir unseren Kunden Alternativen: zum Beispiel Tüten aus nachwachsenden Rohstoffen oder robuste Tragetaschen, die sich vielfach wiederverwenden lassen. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr ist, seine Taschen zum Einkauf immer wieder mitzubringen.“ Bananen, Bio-Gurken und Bio-Zucchini beispielsweise werden bei famila längst nicht mehr in Plastikfolie eingepackt, sondern tragen nur noch eine Banderole. Die Tüten für loses Obst und Gemüse sind optisch und haptisch kaum von konventionellen Plastikbeuteln zu unterscheiden, doch sie bestehen zu 85 Nachhaltig, stabil und äußerst langlebig: Die famila Jute-Tasche ist eine tolle Alternative zur Plastiktüte. Gefertigt wird sie von dem Kieler Unternehmen „Jute statt Plastik“, das den naturnahen Anbau der Jutepflanze und faire Produktionsbedingungen garantiert. Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr („I’m green“). Zudem bietet famila wasch- und wiederverwendbare Netze der Marke Hofgut an. „Wer die Netze Foto: famila beim Einkaufen immer dabei hat, kann Einweg-Plastikverpackungen sparen“, betont Fabian Seeliger. Das funktioniert auch bei vielen Frische- und den Convenience- Produkten von Hofgut. Die Verpackungen dort bestehen aus Polymilchsäure (PLA), die aus Maisstärke und Molke hergestellt wird und komplett biologisch abbaubar ist. Auch am Fleisch- und Käsetresen verzichtet famila auf herkömmliches Plastik. Das Frischepapier setzt sich aus Recyclingpapier auf der einen Seite und der „I’m green“-Folie auf der anderen Seite zusammen. Die Plastiktütchen am Tresen bestehen ebenfalls aus dem „I’m green“-Material. An der Kasse können die Kunden zwischen Papiertüten, Jutetaschen, Klappkörben und Big-Bags wählen. Passend zur Jahreszeit gibt es die großen, stabilen Big-Bags derzeit mit einem winterlichen Motiv. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach unverpackter Ware bietet famila an inzwischen 34 Standorten im Norden ein verpackungsarmes Verkaufsregal an. Dort können die Kunden Nüsse, Müsli, Nudeln und mehr in selbst mitgebrachte Gefäße abfüllen. Wer kein eigenes Gefäß dabei hat, kann vor Ort wiederverwendbare Gläser, Pappbecher oder Beutel erwerben. Das Unverpackt-Konzept wird sukzessive auf weitere Standorte ausgeweitet.

Was macht Corona mit der Kirche, Herr Propst? Thomas Bergemann ist seit 2005 Propst des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf mit seinen 38 Kirchengemeinden. Er sieht die Kirche vor neuen Aufgaben, die sie sich stellen muss. Keine Gottesdienste von Weihnachten bis 10. Januar: Gab‘s für diese Empfehlung von Propst Thomas Bergemann Kritik? Muss Kirche sich ändern? Was sind die Aufgaben in diesem Jahr? Thomas Claaßen fragte nach. Ein Gespräch mit dem Chef von rund 55 Pastorinnen und Pastoren des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf über Gott und die Welt. Herr Bergemann, vor Weihnachten hatten Sie die Empfehlung ausgesprochen, auf Gottesdienste bis zum 10. Januar zu verzichten. Gab es dafür Kritik? Überraschenderweise nicht eine einzige. Es gab einige unterstützende Mails, aber bei mir kam nicht eine einzige negative Rückmeldung an. Ich weiß aber, dass in einigen Kirchengemeinderäten zum Teil kontrovers und auch mit einer gewissen Traurigkeit diskutiert wurde. Wie wird es dann mit Gottesdiensten ab dem 11. Januar weitergehen? Das ist uneinheitlich. Ich weiß von vielen Pastoren, die gesagt haben, dass sie ab dem 17. Januar unter Berücksichtigung der Auflagen wieder Gottesdienste anbieten werden. Es gibt auch einige, die für sich gesagt haben, dass sie angesichts des Lockdowns auf Gottesdienste verzichten. Was würden Sie empfehlen? Ich bin noch unentschlossen, weil es an „normalen“ Sonntagen nicht so ist, dass die Gottesdienste von Besuchern geflutet würden. Das sieht an Feiertagen schon anders aus. Haben Sie seit Beginn der Pandemie ein anderes Bedürfnis nach Gottesdiensten wahrgenommen? Einen Wandel, will ich mal sagen. Es sind andere Leute gekommen, die man sonst noch nicht so häufig gesehen hat. Es gibt aber auch eine bestimmte Gruppe, die nicht gekommen ist, weil es ihnen zu unsicher war. Das sind insbesondere hochaltrige Menschen. Von der Zahl her hat es keine gravierenden Veränderungen gegeben. Am ersten Sonntag nach dem ersten Lockdown gab es aber eine deutlich höhere Zahl an Besuchern, die wollten auch ein Zeichen setzen. Pastoren, die nur bei Gottesdiensten und zu Sprechzeiten Präsenz zeigen? „Das wäre der Tod im Topf.“ Erreichen Sie durch Streams auf Youtube und Gottesdienste zum Mitnehmen andere Menschen? Muss die Kirche auch ihr Ansprechen ändern? Ganz sicher, es gibt gerade einen Digitalisierungsschub bei Kirchen. Es gibt aber auch einen Push bei klassischen Angeboten von Kirche. Es bilden sich gerade Netzwerke von Gemeinden, die weiter voneinander entfernt liegen. Da wird der Gottesdienst in einer kleinen Gemeinde zum Beispiel ehrenamtlich gehalten, und die Predigt wird von einer anderen Gemeinde gestreamt oder eingespielt. Das wird gerade getestet und ist eher ein Blick in die Zukunft, wenn nicht mehr alle Stellen besetzt sein werden. Aber es läuft, die Onlineangebote werden viel geklickt, die Nachfrage ist da. Dieser kreative Umgang mit der Notsituation, die wir durch Corona haben, tut der Kirche ganz gut. Es entwickelt sich etwas, und ich hoffe sehr, dass die Kirche dranbleibt, denn es ist für uns eine Chance, mehr und andere Menschen zu erreichen. Foto: Claaßen Was macht Corona mit der Kirche, mit dem Glauben der Menschen? Das ist eine spannende Frage, weil ich erwartet habe, dass thematisiert wird: „Was hat Corona mit dem Glauben zu tun?“– aber ich nehme es in einer breiten theologischen Auseinandersetzung nicht wahr, obwohl sich die Frage aufdrängt. In Einzelgesprächen sehr wohl, da setze ich mich auch mit auseinander, wenn mich zum Beispiel jemand anspricht und fragt, wie er damit umgehen soll, dass er an Weihnachten nicht zu seinem Vater ins Altenheim darf. Ich stelle auch fest, und das habe ich unterschätzt, dass die Menschen leiden, weil sie nicht singen dürfen. Weihnachten nicht „O du Fröhliche“ singen zu dürfen, klingt banal, ist aber für viele Menschen ein Hammer. Die theologische Auseinandersetzung damit, was es mit den Menschen macht, dass die sozialen Kontakte fehlen, dass man nicht singen darf, dass Gottesdienste in anderer Form stattfinden, ist nicht da. Spiegelt sich denn eine Tendenz in Zahlen wider? Gibt es mehr Kirchenaustritte oder -eintritte? Man sollte ja meinen, dass in Zeiten einer Krise die Kirche besonderen Halt geben müsste. Im Moment zumindest nicht. Ich habe das Gefühl, dass viele quasi wie unter einer Glocke sind und erst wieder anfangen möchten konzeptionell zu denken, wenn wir wieder klar sehen können. Aber die Nähe von Kirche wird generell anders wahrgenommen. Die Nähe macht sich meiner Meinung nach nicht fest an Mitgliedszahlen, so wichtig sie auch sind, sondern sie macht sich fest an den jeweiligen Personen. Zum Beispiel Pastoren müssen in der Gemeinde präsent sein und wahrgenommen werden und nicht nur zu Sprechzeiten im Pastorat sitzen. Das wäre der Tod im Topf. Es gibt eine Minderheit, die nimmt es zum Beispiel hin, dass sich immer weniger Menschen kirchlich bestatten lassen. Das ist fatal. Wenn es uns als Kirche nicht gelingt, zumindest die eigenen Mitglieder mit Kirchenangeboten zu konfrontieren, dann läuft da was schief. Es muss doch klar sein, wofür Kirche steht, und diese Angebote müssen wir transportieren. Und da müssen gerade wir als Pastoren authentisch sein. Dazu zählt auch der Umgang mit Fehlern, mit Schuld, mit Bruch. Darauf müssen wir persönliche Antworten finden, die sich nicht in Glaubensbekenntnissen fangen lassen. Das macht die Relevanz und die Nähe von Kirche aus. Kirche muss ins Gespräch kommen. Auch mit Querdenkern. Wenn die Menschen wieder aus, wie Sie es nennen, ihrer Glocke heraus sind – muss sich die Kirche darauf vorbereiten? Massiv vorbereiten! Das passiert bislang in vielen Einzelgesprächen, aber das muss auch auf eine breite theologische Basis gestellt werden. Meiner Meinung nach müssen sich Pastoren darüber austauschen, wie in den Gemeinden mit „Glaube und Corona“ umgegangen wird. Wir müssen uns auch mit der Frage beschäftigen: Was ist unsere Antwort auf die Querdenker? Um darauf eine Antwort zu finden, müssen wir auch mit denen ins Gespräch kommen, sie zumindest dazu einladen. Ich möchte hören, was sie bewegt, und verstehen, warum sie nicht im Blick haben, dass die Welt um sie herum eine andere ist als ihre Welt. Wir dürfen als Kirche keine Gruppen verlieren. Ich möchte, dass Kirche mit allen Bevölkerungsschichten im Diskurs bleibt, so die Menschen das wollen. Unsere Aufgabe ist es nicht, auszugrenzen, sondern einzuladen. Welche Aufgaben warten konkret auf den Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf? Ein großes Thema wird die Finanzsatzung sein. Wir haben deutlich weniger Kirchensteuerzuweisungen und müssen richtig sparen. Da gibt es erste Vorschläge, die wir Ende Januar und Ende Februar in zwei Synodentagungen durchgehen. Ein zweiter Punkt ist der Umgang mit der geringer werdenden Zahl von Pastorinnen und Pastoren, wenn wir in zehn Jahren ungefähr 30 bis 35 Prozent weniger Pfarrstellen besetzt haben. Und dritter Punkt: Was passiert mit unseren Gebäuden? Wir werden nicht alle unsere Gebäude halten können, das steht fest. Da kommen wir gerade ins Gespräch, das ist schon sehr ermutigend angelaufen. Da geht es beispielsweise um Kirchen, Gemeindehäuser, Pastorate, Kindertagesstätten, Friedhofskapellen und um die Frage, wer bei eventuellen Verkäufen wie viel der Erlöse erhält. Oder wie Gebäude anders wirtschaftlich genutzt werden können. Das wird alles zusammen eine große Aufgabe für uns und ein zentrales Thema sein. AUS DER REGION Kiel (anz/tc) – Schulen bleiben bis zum 31. Januar geschlossen und führen den Distanzunterricht wie vor den Weihnachtsferien fort – keine neue Information, nachdem Bund und Länder am Dienstag den weiteren Lockdown bekanntgegeben hatten. Allerdings gibt es Ausnahmen. Präsenzunterricht für Abschlussklassen Für Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 gibt es Notbetreuungen, und Abschlussjahrgänge sollen ab Montag, 11. Januar, Lern- und Vorbereitungsangebote in den Schulen in Präsenz bekommen. „Die Angebote finden in Kleingruppen mit Abstand und Hygienekonzept statt und es gilt natürlich weiterhin die Maskenpflicht“, erläuterte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien am Mittwoch. Wenn es das Infektionsgeschehen zulasse, solle der Präsenzunterricht ab Februar wieder schrittweise hochgefahren werden, eventuell auch schon früher. Für die Zeit nach dem Lockdown gilt: Übersteigt der Inzidenzwert eines Landkreises den Wert von 50, werden Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 in den Wechselunterricht gehen. Auch in den berufsbildenden Schulen findet bis Ende des Monats kein Präsenzunterricht statt. Ausnahmen gibt es in dieser Zeit für Unterricht in Abschlussklassen, für die Durchführung von Prüfungen und das Schreiben wichtiger Klassenarbeiten. Kitas werden nur für Notbetreuungen geöffnet. Das Angebot gilt für folgende Zielgruppen: • Kinder, deren (mindestens ein) Erziehungsberechtigter in Bereichen der kritischen Infrastrukturen dringend tätig ist • Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden • Kinder, die einen täglichen hohen Pflege- und Betreuungsaufwand haben • Kinder, die aus Sicht des Kindeswohls besonders schützenswert sind. Anzeiger - 9. Januar 2021 - Seite 7 Bis mindestens Ende des Monats ist Distanzlernen angesagt. Das ist Priens Plan für die Schulen Angebote der erlaubnispflichtigen Kindertagespflege können durchgeführt, auf eine Notbetreuung beschränkt oder eingestellt werden. Land erstattet Kosten für Kindertagesbetreuung Für den Monat Januar werden Eltern von den Kosten der Kindertagesbetreuung entlastet. So wird das Land unabhängig davon, ob die Eltern ihr Kind zu Hause betreuen oder die Notbetreuung in Anspruch nehmen müssen, die Kosten der Elternbeiträge übernehmen. Dies gilt auch für den Bereich der Kindertagespflege. Die Details wird das Land mit den kommunalen Landesverbänden und mit den Trägerverbänden klären. Zusätzliches Kinderkrankengeld Zudem wird der Bund gesetzlich regeln, dass das Kinderkrankengeld im Jahr 2021 für zehn zusätzliche Tage pro Elternteil und 20 zusätzliche Tage für Alleinerziehende gewährt wird. Dieser Anspruch soll – anders als bisher – auch dann gelten, wenn Eltern ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, weil die Betreuungseinrichtung pandemiebedingt geschlossen ist. Die behördlich angeordneten Betretungsverbote ermöglichen es nach dem Infektionsschutzgesetz außerdem, dass berufstätige Eltern 67 Prozent ihres entstandenen Verdienstausfalls für längstens zehn Wochen, Alleinerziehende für längstens 20 Wochen erstattet bekommen können. online: www.ihranzeiger.dee Einfach wissen, was los ist! Täglich online, täglich aktuell – und näher dran am Geschehen. und auf facebook: www.facebook.com/ IhrAnzeiger Foto: Pixabay

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