Aufrufe
vor 4 Jahren

Industrieanzeiger 02.2020

  • Text
  • Antriebstechnik
  • Teilereinigung
  • Fertigung
  • Praezisionswerkzeuge
  • Gesundheitsmanagement
  • Druckluft
  • Robotic
  • Energiewende
  • Spanntechnik

technik & wissen wollte,

technik & wissen wollte, brachte Ljubas die Mikron Mill S ins Spiel. Anfangs waren die Schwaben skeptisch, ob der Fräsprozess wirklich in der ver - sprochenen Qualität funktioniert. Nach den ersten Demonstrationen war ihre Neugierde jedoch geweckt. Ein Technologievergleich hatte gezeigt: Die Ausbringung beim Drahtero dieren ließe sich durch konsequente Automation um bis zu 50 % steigern. Der Fräsprozess war aber deutlich effizienter. „Wenn wir die Fertigungszeit beim Erodieren mit 100 Prozent gleichsetzen, dann lagen wir beim Fräsen bei 40 Prozent“, verrät Gerster. Hinzu kam, dass das Fräszentrum mit 18-fach-Palettenwechsler deutlich mehr Spielraum für den mannlosen Betrieb bot. Fokus liegt auf Komplettbearbeitung Die Kehrseite der Medaille: Ein vollautomatisiertes Hochpräzisions-Fräszentrum kostet deutlich mehr als eine Drahterodieranlage. „Weil unser Fokus aber auf der Komplettbearbeitung liegt und wir von mehrstufigen Prozessen weg wollten, war klar, dass sich diese Investition lohnt“, begründet Gerster die Entscheidung. Und Ljubas fügt hinzu: „Unser großer Vorteil war an dieser Stelle, dass wir als Lösungsanbieter beide Technologien im Portfolio haben und daher völlig neutral und glaubwürdig beraten konnten.“ Die erste Mikron Mill S 400 U wurde im Februar 2017 in Marbach angeliefert. Die Maschine alleine sei jedoch – wie gesagt – noch kein Garant für den Erfolg, lässt Gerster wissen. „Man braucht auch sehr gute Mitarbeiter, die bereit sind, sich das nötige Gingen gemeinsam den Weg zur Komplettbearbeitung im Hartfräsen: Betriebsleiter Peter Gerster, Fertigungstechnologe Kevin Dammer, beide von Hainbuch, und Vertriebsingenieur Josip Ljubas von GF Machining Solutions (v.l.). Know-how anzueignen.“ Dabei sei nicht nur der Mann an der Maschine wichtig, auch die Arbeitsvorbereitung brauche entsprechendes Wissen – etwa hinsichtlich der Maschinensimulation. „Zudem braucht der Programmierer auch praktische Erfahrung an der Maschine, um gute Programme erstellen zu können“, betont der Betriebsleiter. Die Fertigungsprozesse von Hainbuch werden stets im Technologiezentrum des Stammwerks entwickelt. Erst wenn sie dort zuverlässig funktionieren, werden sie in anderen Produktionswerken eingeführt. Doch bereits im September 2017 erhielt Ljubas Bedienerunterstützung OSS: Indem er den kleinen Punkt im Dreieck in eine der Ecken verschiebt, kann der Bediener die Priorität zwischen Oberflächengüte, Präzision und Geschwindigkeit ganz einfach ans jeweilige Werkstück anpassen. Wer das nötige Prozess- Know-how hat, kommt so schnell ans Optimum. die nächste Bestellung. Heute stehen in Marbach und im Produktionswerk in Satteldorf insgesamt drei Mikron Mill S 400 U und eine größere Mikron Mill S 600 U. Mittlerweile streben die Marbacher danach, das Erodieren überall dort durch Komplettbearbeitung auf den Präzisionsfräszentren zu ersetzen, wo das sinnvoll ist. „Natürlich gibt es nach wie vor Jobs, bei denen kein Weg ums Erodieren herumführt“, betont Vertriebsingenieur Ljubas. Etwa wenn besonders tiefe oder enge Kavitäten zu bearbeiten sind. Deshalb sind auch bei Hainbuch nach wie vor mehrere EDM- Anlagen im Einsatz. Zwei Drittel der Aufträge sind Einzelteile Die Mikron Mill S 400 U im Marbacher Showroom von Hainbuch wird heute überwiegend für Präsentationen und Versuche mit Kundenwerkstücken eingesetzt. „Mit unseren hochpräzisen Spannmitteln sehen wir uns ebenfalls als Lösungsanbieter“, sagt Gerster. „Viele unserer Kunden kommen mit Problemteilen zu uns, die schwierig zu spannen sind und für deren Fertigung wir oft den Prozess entwickeln.“ Neben Kundenteilen werden aber auch Versuchs- und Prototypteile für eigene Produkte sowie Vorrichtungskomponenten gefertigt. Die durchschnittliche Losgröße liegt laut dem Betriebsleiter bei 2,3 Teilen, bei 60 % der Aufträge handle es sich um Einzelteile. • 38 Industrieanzeiger 02.20

Industrie fachjobs24.de – hier finden Arbeitgeber qualifizierte Fach- und Führungskräfte Sprechen Sie Nutzer von Branchen-Fachmedien an: die Interessierten und Engagierten ihres Fachs Erreichen Sie die Wechselwilligen, schon bevor sie zu aktiven Suchern werden Für optimales Personalmarketing: Präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber der Branche EINFACH, SCHNELL UND FÜR NUR 199€ Preis zzgl. MwSt Einzigartiges Netzwerk zielgruppenspezifischer Branchen-Channels Augenoptik Handwerk Architektur Arbeitswelt Wissen 34 Online-Partner 28 Print-Partner Industrieanzeiger 02.20 Das Stellenportal für Ihren Erfolg! 39

Industrieanzeiger