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Industrieanzeiger 05.2023

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» NACHRICHTEN Maschinen- und Anlagenbau VDMA: Europa muss seine Wettbewerbsfähigkeit steigern Mit einer grünen Industriepolitik will die EU auf die amerikanischen Anreize für Investitionen reagieren. Das Geld dazu sei da, meint der VDMA, wichtig sei jetzt, bürokratische Hürden abzubauen. Der „Net Zero Industry Act“ könne hier gerade für Transformationsbranchen wichtige Impulse liefern. Die EU muss schneller und wettbewerbsfähiger werden – der „Net Zero Industry Act“ kann dazu wichtige Impulse liefern. Denn die USA haben mit dem Inflation Reduction Act (IRA) und den darin vorgesehenen Anreizen für Investitionen den Wettbewerb um die Ansiedlung von Transformationstechnologien angeheizt. Der IRA unterstützt gezielt ganze Wertschöpfungsketten, indem sie bis 2032 über unkomplizierte Steuergutschriften finanzierbar und wirtschaftlich tragfähig werden. Europa muss dies als Weckruf verstehen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit und die Standortbedingungen in der EU umfassend zu verbessern. „Lange Genehmigungsverfahren, ein unflexibles regulatorisches Umfeld und hohe Energiepreise behindern derzeit Investitionen in Industrieprojekte in Europa. EU-Initiativen, die wirksam auf den IRA reagieren wollen, müssen diese Standortnachteile adressieren“, sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen. Es gehe jetzt darum, vorhandene Mittel zielgerichtet und un- Bild: Bild: Andrii/stock.adobe.com Europa müsse den USamerikanischen Inflation Reduction Act als Weckruf verstehen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit und die Standortbedingungen in der EU umfassend zu verbessern, fordert der VDMA. bürokratisch den Transformationsbranchen in Europa zur Verfügung zu stellen. Der Entwurf des „Net Zero Industry Act“, mit dem die EU die Investitionsbedingungen in Europa nachhaltig verbessern will, bietet in seinem ersten Entwurf nach Ansicht des Maschinenbaus wichtige Impulse. Dazu zählen der Wille, die Genehmigungsverfahren deutlich zu beschleunigen oder das Ermöglichen sogenannter Reallabore, in denen innovative Technologien getestet werden können. Für Transformationstechnologien, die für die Souveränität Europas von besonderer Bedeutung sind, ist durch den IRA oder die chinesische Industriepolitik die Notwendigkeit entstanden, zu reagieren. „Hier müssen die europäischen Beihilferegeln flexibilisiert werden“, fordert der VDMA-Präsident. Dabei gehe es vor allem um Technologien, mit denen die grüne Transformation vorangetrieben wird. Diese Technologien sind entscheidend für die Energieunabhängigkeit und die Versorgungssicherheit. Insbesondere für Wasserstoff, Batterien oder Wind- und Solarkraft ist eine europäische Förderung vonnöten. Denn für den Ausbau dieser Technologien werden nun Entscheidungen über Standorte und Lieferketten gefällt, und hier zeige der IRA bereits eine Sogwirkung auf Investitionen in Richtung Nordamerika. „In diesen Bereichen geht es jetzt darum, den Hochlauf, die Massenfertigung und die Vermarktung gezielt zu fördern“, fordert Haeusgen. Chancen für gute Geschäfte Für den Maschinen- und Anlagenbau bietet der Inflation Reduction Act auch Chancen, das sehr gute Geschäft auf dem amerikanischen Markt weiter auszubauen. Ein Teil des durch den Act erzeugten Wachstums wird zu verbesserten Exportmöglichkeiten führen, ohne dass damit Bedingungen verbunden sind. Dazu zählt auch die Ausrüstung neuer Fabriken und Produktionsanlagen in den USA, die von europäischen Unternehmen geliefert werden. Dies können insbesondere kleine und mittlere Firmen nutzen, die keine eigene Produktion oder Montage in den USA haben. Denn in vielen etablierten Industrien bestehen tiefgreifende Lieferketten und Netzwerke in Europa, auf die der IRA keine großen Auswirkungen haben wird. „Die amerikanische Industrie kann die Versäumnisse der vergangenen 30 Jahre nicht so schnell aufholen, als dass europäische Zulieferer mittelfristig ersetzt werden könnten“, analysiert Haeusgen. Die Gefahr, dass der IRA zur Deindustrialisierung in Deutschland oder Europa führen könnte, sieht er nicht. (mw) 8 Industrieanzeiger » 05 | 2023

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