Aufrufe
vor 9 Monaten

Industrieanzeiger 13.2023

  • Text
  • Gebaeudeautomation
  • Cybersicherheit
  • Leichtbau
  • Antriebstechnik
  • Maschinenbau
  • Arbeitsschutz
  • Composites
  • Fakuma
  • Nachhaltigkeit
  • Recycling
  • Industrieanzeiger

» NACHRICHTEN

» NACHRICHTEN Flugzeugbau Mehr Nachhaltigkeit ist möglich Bild: DLR (CC-BY-NC-ND 3.0) Um thermoplastische carbonfaserverstärkte Kunststoffe zu untersuchen und die notwendigen Technologien zu demonstrieren, wurde am DLR in Augsburg eine Rumpf- Oberschale gefertigt. am DLR in Augsburg eine Rumpf-Oberschale gefertigt, also die obere Hälfte eines Flugzeugrumpfes. Der acht Meter lange Prototyp wurde im Rahmen des Large Passenger Aircraft Projektes des europäischen Forschungsprogramms Clean Sky-2 erarbeitet. Ziel ist es, das Rumpfgewicht um 10 % und die laufenden Kosten von Flugzeugen um 20 % zu senken – im Hinblick auf eine Produktionsrate von 60–100 Flugzeugen im Monat. Die Luftfahrt soll klimaverträglicher und nachhaltiger werden. Welche Möglichkeiten sich in den Bereichen Material und Produktion auftun können, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nun gemeinsam mit Airbus, Aernnova und Premium Aerotec gezeigt. Entwickelt haben die Partner ein Rumpf- Bauteil, das vollständig aus carbonfaserverstärktem Thermoplast besteht. Der spezielle Kunststoff (LM_PAEK) macht das Bauteil schadenstoleranter und rund eine Tonne leichter als sein Pendant aus Aluminium. Für die Fertigung und Montage wurden grundlegend neue Technologien entwickelt, die kosteneffiziente, ressourcenschonende Prozesse bei minima- lem Energieverbrauch ermöglichen. „Auf dem Weg zum klimaverträglichen Fliegen gilt es die Effizienz heutiger Flugzeuge – unter anderem durch Systemleichtbau – bis zur Mitte des Jahrhunderts noch einmal zu verdoppeln“, sagt DLR-Bereichsvorstand Luftfahrt Dr. Markus Fischer. Thermoplaste besitzen besondere Eigenschaften: Während sie in erkaltetem Zustand ihre stabile Form behalten, können sie bei erneuter Hitzezufuhr in einem bestimmten Temperaturbereich umgeformt werden. Bauteile lassen sich dadurch erheblich besser reparieren und wiederverwerten als bisher. Um das Einsatzmaterial zu untersuchen und die notwendigen Technologien zu demonstrieren, wurde Anzeige Halle B1 Stand 1204 Zukunft mit System Maximale Effi zienz und Flexibilität im Schaltschrankbau Nie wieder zeitaufwendige Nacharbeit. Die AX Kompakt-Schaltschränke lassen sich im 25 mm-Systemraster ausbauen und sind auf alle Ausbau- und Nachrüstfälle vorbereitet. Systemkomponenten und -zubehöre lassen sich auf die Innenausbauschienen ohne Bohren einbauen und nachrüsten – UL bleibt erhalten. 10 Industrieanzeiger » 13 | 2023

Messtechnik Herstellerneutrale Kommunikation mit OPC UA GMS Die digitale Transformation der Messtechnik steht und fällt mit der Schnittstelle OPC UA GMS. GMS steht für „geometrische Messsysteme“. Mit der Schnittstelle will ein Arbeitskreis des VDMA den Weg zur herstellerneutralen Kommunikation beim Messen freimachen. Dank der Kommunikation von Messergebnissen oder Korrekturwerten an Werkzeugmaschinen können Unternehmen ihre Qualitätssicherung optimieren und die Produktivität signifikant steigern. Beim Inline-Messen kommen die offenen, herstellerneutralen Schnittstellen OPC UA GMS und I++ DME ins Spiel, die für effizienten und präzisen Datenaustausch zwischen verschiedenen Maschinen und Herstellern sorgen und so die Tür zur Integration der Messtechnik in die digitale Fabrik öffnen. Die Bedeutung der Standardisierung betont Tiberiu Dobai, Product Owner Metrology Software, Carl Zeiss Industrielle Messtechnik: „Nach der erfolgreichen Verabschiedung der ersten OPC UA Companion Specification für die geometrischen Messsysteme (OPC UA GMS), liegt der Fokus auf der technischen Umsetzung dieser ersten Version. Ein Beispiel dafür Bild: Carl Zeiss Industrielle Messtechnik ist der neue Zeiss Data Hub, der Kunden einen einfachen und standardisierten Zugang zu Maschinendaten ermöglicht“, so Dobai. Das neue Produkt arbeitet zusammen mit Koordinatenmessgeräten und dem umati. app Dashboard, das Maschinendaten in einer zentralen, benutzerfreundlichen Oberfläche darstellt. Die Konnektivitätsinitiative umati (Universal Machine Technology Interface) vereinheitlicht die digitale Kommunikation in der Produktionstechnik. Dazu nutzt sie OPC UA als Kommunikationsprotokoll, um Maschinendaten zu sammeln und zu übertragen. Ein Beispiel für den Mehrwert, den eine standardisierte und transparente Datenkommunikation bietet, ist ein Datenpaket Transparente Datenkommunikation: OPC UA GMS sorgt für effizienten und präzisen Datenaustausch zwischen verschiedenen Maschinen und Herstellern. für die Berechnung der Overall Equipment Effectiveness (OEE). Dobai: „Die bereitgestellten Daten ermöglichen es den Kunden, die Auslastung und Nutzung der einzelnen Maschinen zu berechnen und zu optimieren. Damit entsteht Transparenz, die den Kunden eine ressourceneffiziente Fertigung ermöglicht.“ Auch die Mahr GmbH aus Göttingen ist von Anfang an aktives Mitglied im VDMA-Arbeitskreis. „Trotz der Vielfalt der geometrischen Messsysteme ist es uns gelungen, eine gemeinsame Sprache für sie zu finden“, erklärt Dr. André Schella, Data Scientist bei Mahr, der besonders OPC UA GMS als Schlüsseltechnologie für die Umsetzung von Industrie 4.0 bezeichnet. Erfahren Sie mehr: www.rittal.com/AX Industrieanzeiger » 13 | 2023 11

Industrieanzeiger