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Industrieanzeiger 16.2021

TOPSTORY » Messe Motek

TOPSTORY » Messe Motek Bild: P.E. Schall Auf der kommenden Motek soll der persönliche Kontakt wieder möglich sein – allerdings mit Abstand und Maske und nicht wie hier auf der Motek 2019. So weit sind wir noch nicht. Fachmesse Motek findet als Präsenzveranstaltung statt Live und in Farbe Die Automatisierungsbranche fiebert der Motek entgegen. Der Nachholbedarf am persönlichen Austausch auf den Ständen ist groß. Der Veranstalter P.E. Schall ist davon überzeugt, dass mit dem richtigen Hygienekonzept der Schritt zurück in die Normalität gelingen kann. 26 Industrieanzeiger » 16 | 2021

Die letzten Vorbereitungen für die 39. Motek, internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung und die 14. Bondexpo, internationale Fachmesse für Klebtechnologie, laufen auf Hochtouren. Der hohe Buchungsstand zeigt, dass die Branche bereit ist für ein Treffen vom 5. bis 8. Oktober auf dem Messegelände in Stuttgart. „Wir spüren deutlich, wie sehr sich unsere Aussteller auf das reale Fachgespräch mit Kunden und Fachbesuchern freuen“, stellt Geschäftsführerin Bettina Schall fest. Das Thema „Software für die Montage“ und die „Arena of Integration“ werden einen zentralen Platz in Halle 1 einnehmen. Die Branche, die durch die Motek abgebildet wird, setzt die Digitalisierung und Automatisierung konkret um. Die Smart Factory ist Wirklichkeit. „Die technischen Entwicklungen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, werden jetzt in der Praxis erprobt“, weiß Motek-Projektleiter Rainer Bachert. Robotik, Sensorik, Bildverarbeitung, Handhabung und Transport seien zunehmend autonome, vollständig integrierte Lösungen im Rahmen der Produk - tions- und Montageautomatisierung. Die Rolle der Software werde dabei immer wichtiger. „Der Roboter steht schon lange nicht mehr allein“, so Bachert. „Wir werden daher auf der Messe viele Robotik-Gesamtlösungen sehen, auch für neue Märkte.“ Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Zusammenarbeit von Roboter und Werker, die sogenannte Mensch-Roboter-Kollaboration, kurz MRK. Die Zeiten sind vorbei, als der stählerne Werker abgeschirmt hinter hohen Schutzzäunen agierte. Die neue Robotergeneration der Cobots, eine Kurzform für kollaborative Roboter, sind von Beginn an für die Zusammenarbeit mit dem Menschen konstruiert. Mit dieser Technik sind allerdings unverzichtbare Sicherheitsstandards verbunden, damit die Anforderungen des Arbeitsschutzes und die Auflagen der Berufsgenossenschaft erfüllt sind. Auf der Motek wird auch dieses Trendthema beleuchtet. Der Messebesucher kann sich über Lösungen informieren, die für die nötige Sicherheit bei MRK sorgen. Spezielle Sensoren geben dem Roboter zudem das nötige Feingefühl zum Greifen, was in der Montage ein wichtiges Thema ist. Zusammen mit einem zugeschnittenen Bildverarbeitungssystem kann der Roboter seine Umgebung analysieren, auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren und Gefahrensituationen zuverlässig erkennen. Auch in diesem Segment kann sich der Messegast in Stuttgart schnell auf den neuesten Stand bringen. Erstmals zur Motek 2021 wird mit dem neuen Ausstellungsbereich „Software für die Montage“ eine einmalige Plattform für die Digitalisierung der Fertigung und Montage geschaffen. Die Präsentation ist Bild: Tom Oettle Messen in der Pandemie Messeluft schnuppern, persönliche Gespräche am Stand, Produkte zum Anfassen – das alles hat uns gefehlt in den letzten anderthalb Jahren. Der Nachholbedarf ist immens und die Vorfreude groß auf die anstehende Motek. Einerseits. Andererseits stecken wir noch mitten in der Pandemie. Wir dürfen uns nicht in Sicherweit wiegen, nur weil die Motek als Präsenzveranstaltung stattfindet. Hygieneregeln beachten, Abstand halten, Maske tragen – und zwar für alle. Das ist wichtiger als jeder noch so wichtige Kontakt. Und mit einer guten Planung reicht vielleicht auch ein Tag auf der Messe. Es müssen ja nicht gleich drei sein wie vor Corona. Obwohl, da sorgte das gekürzte Reisebudget bereits für mehr Effizienz. Uwe Schoppen, Redakteur Industrieanzeiger in mehrere Themen gegliedert und orientiert sich dabei am Produkt-Lebenszyklus. Gezeigt werden Softwarelösungen für das Product-Lifecycle-Management, für den Vertrieb und Service sowie für die Entwicklung und Konstruktion. Einen weiteren Schwerpunkt bilden maschinennahe Programme und Steuerungstechnik. Machine Learning und künstliche Intelligenz haben mittlerweile Einzug gehalten in den fertigungstechnischen Alltag. Zudem steigt der Bedeutung der Software weiter an. Der Messeveranstalter Innovative Softwaresysteme und begleitende Dienstleistungen für die digitale Fabrik sind ein zentrales Thema auf der Messe. Bild: P.E. Schall Industrieanzeiger » 16 | 2021 27

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