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Industrieanzeiger 16.2021

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» MESSE FAKUMA Distributor Meraxis: Fünf goldene Regeln für Recyclingmaterial Den „grünen“ Kunststoff im Griff Die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Produkten nimmt stetig zu. Auch die Politik fordert höhere Quoten für Recyclingmaterial. Doch die Beschaffung und die Verarbeitung sind nicht ohne. Damit der Einsatz gelingt, hat Distributor Meraxis fünf goldene Regeln formuliert, die wir hier verkürzt wiedergeben (mit Link zur Originalfassung). Wichtig ist: Gründlich zu agieren und für die jeweilige Anwendung die beste Rezeptur zu wählen. In Deutschland müssen 63 % der Kunststoff-Verpackungen bis 2022 laut Verpackungsgesetz recycelbar sein. Die Quote lag 2020 Jahr noch bei rund 55 %. Die Kunststoff-Produzenten müssen daher verstärkt Rezyklate einsetzen. Das Problem: Qualitativ hochwertiges Rezyklat ist aufgrund dezentraler Marktstrukturen oft nicht ausreichend verfügbar. Bild: Meraxis „Auch wenn der Einsatz von Recycling-Material gut durchdacht sein muss, lohnt es sich“, resümiert Philipp Endres, stellvertretender CEO von Meraxis. Der Verbraucher und die Politik fordern es. Doch der Einsatz von Recycling - material ist nicht ohne und will beherrscht sein. Der Distributor Meraxis gibt Tipps aus seinem Erfahrungsschatz. Regel 1: Beste Quellen Streng genommen sollten Verarbeiter potenzielle Lieferanten genau prüfen oder sogar auditieren, um die Rohstoffe in der gewünschten Qualität und Menge zu bekommen. Es ist daher ratsam, mit einem Distributionspartner zusammenzuarbeiten, der auf die Beschaffung von Primeund Recyclingmaterial spezialisiert ist. Kunststoff-Distributoren wie Meraxis „Wir können Farben selbst in Nuancen nach - empfinden“, sagt Elmar Schroter, Executive Director Recycling bei Meraxis. greifen auf ein weltweites Logistik- und Distributionsnetzwerk zu. Im Gegensatz zu reinen Rezyklat-Herstellern, die nur die eigene Ware liefern können, verfügt Meraxis über ein enges Netz an auditierten Lieferanten für hochwertige Regranulate und Recompounds. „Bei uns gehen Kunden sicher, dass sie Rezyklate in den notwendigen Mengen und bester Qualität erhalten“, sagt Marc Stachura, Director Product Management Recycling. „ Zudem können wir bei Lieferengpässen schnell passende Alternativen anbieten.“ Bild: Meraxis Regel 2: Eigenschaften Beim Verarbeiten von Rezyklaten ist es wichtig, dass sie vergleichbare Qualität mit der bisher eingesetzten Primeware haben. Weil sich Rezyklate je nach Herkunft aber unterscheiden, werden die Chargen homogenisiert: Sie werden vermischt, so dass große Mengen in gleichbleibender Qualität entstehen. „Eine genaue Erprobung und Erstbemusterung ist unumgänglich, weil Rezyklate verschie- Bild: pressmaster / stock.adobe.com 36 Industrieanzeiger » 16 | 2021

dener Herkunft in ihren Eigenschaften nicht vergleichbar sind“, weiß Stachura. Regel 3: Richtige Rezeptur Jede Materialentwicklung startet mit einer möglichst detaillierten Definition der gewünschten technischen Eigenschaften. Die Anteile an Rezyklaten, Primeware und Additiven müssen anwendungsgerecht aufeinander abgestimmt werden. Meraxis entwickelt solche Rezepturen in der eigenen Materialforschungsabteilung. „Unser Entwicklungsteam sorgt dafür, dass die Materialien genau die Anforderungen erfüllen, die sich unsere Kunden wünschen“, erklärt Elmar Schröter, Executive Director Recycling & New Business Development. Regel 4: Verfahren+Maschinen Auch auf die richtige Abstimmung von Verfahrenstechniken, Werkzeugen und Bild: Meraxis „Eine genaue Erprobung und Erstbemusterung ist unumgänglich“, betont Marc Stachura, Director Product Management Recycling bei Meraxis. Werkstoffen kommt es an. Um ein optimales Produkt sicherzustellen, bietet Meraxis umfangreiche technische Dienstleistungen sowie Vor-Ort-Unterstützung durch die hauseigene Anwendungstechnik an. „Unsere technischen Experten helfen dabei, die effizientesten Produktionsverfahren und Werkzeuge auszuwählen, und schließlich einzelne Parameter richtig einzustellen“, so Schröter. Regel 5: Beleg Nachhaltigkeit „Der Einsatz von recycelten Materialien ist längst ein zusätzliches Verkaufs- und Marketingargument“, so Stachura. „Deshalb kann es sich empfehlen, auf dem Endprodukt die Verwendung von Rezyklaten deutlich zu machen. Dazu eignen sich Zertifikate wie EuCertPlast oder der Blaue Engel“. Den Blauen Engel etwa können Kunststoffprodukte ab einem Rezyklat- Anteil von 80 % erhalten. (os) Ausführlich: Fünf goldene Regeln ungekürzt: http://hier.pro/OqDJX Fakuma Halle A1 Stand A1-1435 Industrieanzeiger » 16 | 2021 37

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