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Industrieanzeiger 21.2019

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news & management den sich aber deutlich in der Struktur. SR 10 ist der CSR-Standard von IQNet, einer internationalen Organisation, in der weltweit führende Zertifizierungsgesellschaften zusammengeschlossen sind. Der Inhalt orientiert sich an dem Nachhaltigkeits-Leitfaden ISO 26000, die Struktur an ISO 9001:2015 (High Level Structure), entsprechend gut ist die Integration in bestehende ISO-Managementsysteme. SA8000 wird von Social Accountability International (SAI) herausgegeben. Der Standard fokussiert auf Arbeitssicherheit, Arbeitnehmer- oder Menschenrechte und orientiert sich an den ILO-Richtlinien. Die Struktur des Standards unterscheidet sich von der üblicher ISO-Managementsystemnormen beträchtlich, was die Integration, trotz leichter Annäherung aus der Überarbeitung von 2015, erschwert. Dieser Ansatz ist mit Blick auf ein CSR- Lieferantenaudit vergleichsweise aufwändig, weil ein Lieferant zunächst ein komplettes Managementsystem implementieren oder bereits implementiert haben muss. Branchenlösungen fokussieren hingegen stärker auf die in einer Branche relevanten CSR-Aspekte. höhten Aufwand durch Mehrfach-Auditierung kommen. Kundenspezifische CSR-Lieferantenaudits Kundenspezifische Lieferantenaudits sind inzwischen weit verbreitet. Die Grundlage dafür sind Prüfkataloge und Checklisten, die der Kunde nach seinen Bedürfnissen und Anforderungen gestaltet. Facetten der Nachhaltigkeit werden also individuell betrachtet, meist entlang eines Verhaltens - kodexes. Zum Verfahren gehört ein angekündigtes Vor-Ort-Audit. Sind jedoch die Im Rahmen des CSR- Lieferantenaudits werden Zulieferer auch mit integrierten Nachhaltigkeitsfrage geprüft. Bild: sutt - hinon602/Fotolia Wer ist gemeint? Um Missverständnissen vorzubeugen: Mit Blick auf CSR-Lieferantenaudits meint der Ausdruck „der Kunde“ (wahlweise „das Unternehmen“) denjenigen, der von einem Lieferanten beliefert wird. Dieser Kunde fordert vom Lieferanten, gegebenenfalls von allen weiteren in der Lieferkette folgenden Lieferanten (tier 1, 2, 3, …), seine CSR- Anforderungen zu erfüllen. Der Kunde selbst ist zwar seinerseits genau dazu aufgefordert, dies jedoch von seinen eigenen (End-)Kunden und interessierten Parteien. Diese Lösungen gehen in der Regel auf Zusammenschlüsse von Branchen zurück. Sie werden für Kunden-Lieferanten-Beziehungen mit der Absicht entwickelt, (CSR-)Risiken in der Lieferkette gezielt zu reduzieren. Die bekanntesten Initiativen sind Together for Sustainability (Chemie), Sedex (branchenunabhängig), PSCI (Pharma), BSCI (Handel), EICC (Elektronik). Branchenlösungen orientieren sich zwar an den oben genannten Basisreferenzen, setzen aber bei den wesentlichen Themen wie Management, Führung, Menschenrechte, Arbeit, Gesundheit und Sicherheit, Umwelt, Verbraucher eigene Schwerpunkte. Diese Gewichtung verhindert aber gleichzeitig eine gegenseitige Anerkennung – in der Folge kann es in manchen Fällen zu einem er- Auditoren gleichzeitig Mitarbeiter des Kunden, können Konflikte nicht ausgeschlossen werden. Auch könnte es bisweilen an den nötigen Kenntnissen und Erfahrungen für die angestrebte Reduzierung von Nachhaltigkeitsrisiken mangeln. Der Einsatz von Auditoren eines anerkannten, vor allem neutralen Zertifizierers könnte sich in solchen Fällen lohnen. • Altan Dayankac Produktmanager „Nachhaltigkeit und Arbeitsschutz“ sowie Auditor für zahlreiche Nachhaltigkeitsstandards, Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS GmbH), Frankfurt/M. 26 Industrieanzeiger 21.19

Anzeige Börsenhandel bietet auch dem Mittelstand großes Potenzial Flexibilität und Risikostreuung im Energieeinkauf Wer Energie für ein Unternehmen beschafft, muss heute oft nicht mehr nur auf den Preis achten. Auch der Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen immer mehr im Fokus. Energie wird 24/7 an jedem Tag im Jahr gehandelt. Branchenkenntnisse sind Voraussetzung für den bestmöglichen Beschaffungszeitpunkt. Einkäufer aus dem Mittelstand stehen bei der Beschaffung von Energie immer vor der Herausforderung, die Versorgung mit Strom und Gas über einen möglichst langen Zeitraum möglichst günstig sicherzustellen. Die Wahl des richtigen Einkaufszeitpunkts wird immer schwieriger, da die Zahl der Einflussfaktoren auf den Energiepreis steigt. Dies gilt sowohl für marktindizierte Verträge als auch für Festpreisangebote. Das größte Potenzial, Kosten zu senken und von Marktopportunitäten zu profitieren, bieten die Nähe zum Stromund Gashandelsmarkt. Wo große Chancen liegen, lauern in der Regel auch die entsprechenden Risiken. Fundiertes Fachwissen ist daher essenziell, um das Potenzial vollständig auszuschöpfen. Denn volatile Marktpreise entscheiden je nach angewandter Beschaffungsstrategie über Erfolg oder Misserfolg. Um dennoch von den Vorteilen des Energiemarktes profitieren zu können, setzen viele Mittelständische Unternehmen daher auf einen Partner mit passenden Dienstleistungen, die den Verbrauch möglichst flexibel decken und gleichzeitig ein individuell abgestimmtes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken und somit eine ausgewogene Risikostreuung bieten. Im Rahmen einer Belieferung kann dabei in der vom Kunden gewünschten Intensität auf das E.ON Expertenwissen zurückgegriffen werden. Tranchenbeschaffung mindert Marktrisiko Grundlegend gibt es für die Beschaffung von Energie am Stromund Gashandelsmarkt zwei Möglichkeiten: Die Beschaffung auf dem Termin- und die Beschaffung auf dem Spotmarkt. Am Terminmarkt werden in der Regel große Teile oder der gesamte prognostizierte Strombedarf mehr. Tranchenbeschaffung mindert Marktrisiko Grundlegend gibt es für die Beschaffung von Energie am Strom- und Gashandelsmarkt zwei Möglichkeiten: Die Beschaffung auf dem Termin- und die Beschaffung auf dem Spotmarkt. Am Terminmarkt werden in der Regel große Teile oder der gesamte prognostizierte Strombedarf mehrere Jahre im Voraus strukturiert eingekauft. Das heißt, die Beschaffung erfolgt aufgrund der volatilen Marktpreise zu verschie-denen Zeitpunkten in Teilmengen, sogenannten Tranchen. Die Herausforderung bei dieser Tranchenbeschaffung besteht darin, möglichst genau den Zeitpunkt im Vorfeld abzuschätzen, zu dem der Energiepreis gerade wieder etwas nachgibt. Ebenso ist es möglich, einzelne Tranchen mit einer automatisierten Beschaffung zum durchschnittlichen Energiepreis des Strom- oder Gashandelsmarkts einzukaufen, um extremen Marktschwankungen entgegen zu wirken. Damit minimiert sich in einem volatilen Markt das Preisrisiko und die deutlich kurzfristigeren und spe-kulativen Geschäfte am Spotmarkt werden schon vorher abgesichert. Auch der Spotmarkt bietet Chancen, kurzfristig und flexibel auf den Markt zu reagieren. Diese Möglichkeit wird erfahrungsgemäß jedoch nur von wenigen Unternehmen genutzt. Digitale Werkzeuge werden immer wichtiger Mit der Digitalisierung der Energiemärkte ist in den letzten Jahren die Bedeutung von Online-Einkäufen deutlich gestiegen. Rund ein Drittel der deutschen KMU nutzen diese bereits. Online-Einkaufstools haben den großen Vorteil, dass sich Einkäufer vorab weitreichend über das aktuelle Marktgeschehen informieren und Energie zu jedem Zeitpunkt selbst einkaufen können. Auch hier unterstützt bei Bedarf der Energiepartner und berät zur optimalen Einkaufsstrategie. Klimaschutz und Nachhaltigkeit Gleichzeitig spielt die Herkunft der Energie eine immer größere Rolle. Der Einkäufer müsste also nicht nur über die Zusammenhänge und Einflussfaktoren des Energiemarktes bestens Bescheid wissen, sondern auch noch darauf achten, dass die Energie fürs Unternehmen aus nachhaltigen Quellen kommt. Dafür muss der Einkaufsverantwortliche nicht nur Ursprung und Weg der Energie erkennen, sondern auch aussagekräftige Zertifikate oder Nachweise beurteilen können. Einkäufer aus dem Mittelstand können sich dabei auf die umfassende Expertise von E.ON verlassen. E.ON Energie Deutschland GmbH Rolf Heiermann E.ON Experte für Energieeinkauf Telefon: 0921 285-2220 E-Mail: rolf.heiermann@eon.com www.eon.de Industrieanzeiger 21.19 27

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