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Industrieanzeiger 23.2019

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werkzeugmaschinen Konnektivität ist die Basis für zukunftsweisende Fertigungslösungen. Erst mit der Möglichkeit, Maschinen unterschiedlicher Hersteller und Technologien untereinander sowie mit übergeordneten IT-Systemen zu vernetzen, lässt sich die Vision von Industrie 4.0 sinnvoll und wirtschaftlich umsetzen. Bild: DMG Mori Umfangreicher Show Case zeigt Potenzial der Standardschnittstelle Umati Digitales Vernetzen im Schaufenster Konnektivität | Im Rahmen einer umfangreichen Demonstration erleben EMO-Besucher, was die universelle Maschinenschnittstelle Umati kann und wie sich mit ihrer Hilfe Daten nutzen lassen. ❧ Mona Willrett Rund 60 Werkzeugmaschinenhersteller aus Europa, Asien und Amerika zeigen auf der EMO gemeinsam mit zwölf Software- Anbietern, dass sich mithilfe der universellen Schnittstelle Umati Maschinen, Anlagen und übergeordnete IT-Systeme sicher und mit minimalem Aufwand verbinden lassen. Die Besucher der Weltleitmesse für die Metallbearbeitung erleben, welche Potenziale eine einfache digitale Vernetzung bietet, um Maschinendaten effizient zu nutzen „Mit dem Schnittstellenstandard gelingt ein Quantensprung in der Umsetzung von Industrie 4.0 in der Produktion“, sagt denn auch Dr. Alexander Broos. Denn damit werde eine möglichst einfache und sichere Integration unterschiedlichster Maschinen in das individuelle IT-Ökosystem eines Anwenders Realität, ergänzt der Leiter Forschung und Technik sowie des Projekts Umati beim Branchenverband VDW. Die an der Demonstration beteiligten Unternehmen sind einerseits an ein zentrales Dashboard angeschlossen. Andererseits zeigen Dienstleister für Software und Datenauswertung, wie man mit den Informationen einen Mehrwert generieren kann. Die Besucher können sich ebenso auf den Ständen der angeschlossenen Partner als auch auf dem zentralen Umati-Infostand (Halle 9, Stand E24), informieren. Dort fließen die Daten der angebundenen Maschinen zusammen. Zweimal täglich, um 10:30 und um 14:30 Uhr, lädt das Projektteam zum „Meet the Experts“ auf den Stand ein. Vertreter der Kernprojektgruppe berichten über ihr Engagement und stellen sich der Diskussion mit den Zuhörern. Gemeinsam mit der OPC Foundation gestaltet der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) am 17. September, im Forum New Technologies (Halle 9) einen Themenschwerpunkt rund um OPC UA in der Fertigungstechnik, den ein Get-Connected-Event am Messestand abrundet. Am 20. September steht das Forum New Technologies ebenfalls ganz im Zeichen von Umati. Ein Expertenteam von verschiedenen Werkzeugmaschinenherstellern, den heutigen Core Partnern, arbeitet seit über zwei Jahren daran, die einheitliche Sprache für Werkzeugmaschinen zu entwickeln und sie möglichst einfach nutzbar zu machen. Von den 20 gesammelten sogenannten Use Cases flossen zehn in die erste Version von Umati ein. Um auch international eine möglichst breite Akzeptanz zu erreichen, gründeten 36 Industrieanzeiger 23.19

Exklusiv. ERP für Losgröße 1+ Caren Dripke ist Gruppenleiterin Industrielle Steuerungstechnik am Stuttgarter Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen. Das ISW ist als Projektkoordinator Teil der Umati- Kerngruppe. Bild: ISW Umati – Stand der Normierung Frau Dripke, wie ist der Stand der Normierung von Umati? Im Februar kam die OPC UA Joint Working Group erstmals zusammen. Interessenten aus aller Welt konnten dort ihre Anregungen einbringen. Ende Juli wurden die Antworten auf die eingegangenen Kommentare veröffentlicht. Jetzt geht es darum, die beschlossenen Änderungen einzuarbeiten. Wir hoffen, das aktualisierte Modell des Schnittstellenstandards möglichst bald nach der EMO vorstellen zu können. Wie reagierte die Joint Working Group auf die Vorarbeiten? Die Struktur des Modells war nicht für alle Teilnehmer sofort greifbar. Nachdem wir aber die Gründe erklärt hatten, gab es eine breite Zustimmung und inhaltlich wenige Änderungswünsche. Um neuen Interessenten das Verständnis zu erleichtern, planen wir eine Dokumenta - tion, die wichtige Aspekte des Modells erläutert. Wie umfangreich waren die Änderungswünsche? Wir haben eine Liste mit rund 50 funktionalen Rückmeldungen. Dabei geht es zum Beispiel darum, Begrifflichkeiten zu klären, etwa was mit ‚Part‘ konkret gemeint ist. Eine andere Frage bezog sich darauf, wie Strukturen aufzubauen sind, wenn beispielsweise Multitools aus Einzeltools aufgebaut werden. An der Stelle waren Referenzierungen nicht ganz klar... Bis wann soll die erste Companion Specification stehen? Sobald das überarbeitete Modell intern abgestimmt ist, können wir einen Release Candidate veröffentlichen. 90 Tage lang kann dann jeder weitere Anregungen oder Kommentare abgeben. Wir hoffen aber, dass nach der Vorarbeit der Joint Working Group bereits viele allgemeingültige Anliegen geklärt und abgebildet sind. Danach wird der Standard fixiert, sodass Umati 1.0 hoffentlich bis Ende des ersten Quartals 2020 steht. Wie geht´s danach weiter? Sowohl die Kernprojektgruppe als auch die JWG arbeiten weiter. Wie beim USB-Standard wird es auch von Umati Folgeversionen geben. Für die nächste Stufe müssen wir unter anderem definieren, welche Use Cases detailliert, welche der in Version 1.0 nicht enthaltenen Use Cases zusätzlich aufgenommen werden und welche weiteren Aspekte zu berücksichtigen sind. Zeigt der EMO-Show-Case bereits den endgültigen Stand? Was wir auf der EMO zeigen, ist nah dran an der finalen Version. Aber es können sich bis zur Annahme des Release Candidates noch Änderungen ergeben. Deshalb ist Umati auch noch nicht am Markt verfügbar. • Genialität verpflichtet die Macher der – auf der Basis des OPC UA- wissenschaftliche Einrichtungen bei Umati ams Standards entwickelten – Schnittstelle eine mitmachen wollen“, sagt Broos. Die erste Joint Working Group. Hier konnten alle Interessierten ihre Anregungen und Kommenstelle befindet sich damit auf dem Weg zum Version der universellen Maschinenschnitt- D ie ERP-Lösung tare einbringen. „Das Konzept ist so überzeugend, dass mittlerweile viele internatio- Weitere Hintergründe zum Thema Umati Prozesse verstehen. Transparenz gestalten. internationalen Standard. nale Hersteller, aber auch Verbände und unter: http://hier.pro/xdL5x. • Besuchen Sie unsere kostenfreien Webinare Industrieanzeiger 23.19 37 www.ams-erp.com www.ams-erp.com/webinare

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