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Automobilkonstruktion 02.2015

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ANTRIEB + ANTRIEBSSTRANG

ANTRIEB + ANTRIEBSSTRANG Continental feiert 200 Mio. gefertigte Einspritzsysteme Bewährte Injektortechnologie Weltweit betrachtet ist der Ottomotor mit Saugrohreinspritzung (PFI) unverändert die vorherrschende Form, auch wenn die Direkteinspritzung (Direct Injection, DI) aufholt. Continental treibt die PFI-Technik seit Jahrzehnten voran. Allein von der siebten Generation der Deka-Injektoren wurden über 200 Mio. Stück verkauft. Auch frühere PFI-Injektorbaureihen werden nach wie vor gefertigt. Mit der neunten Generation wurde inzwischen ein Nachfolger eingeführt, um die neuen Anforderungen hubraumverringerter, aufgeladener Motoren zu erfüllen. Eine in der Entwicklung befindliche zehnte Generation ist für Motoren mit zwei Einlasskanälen (Twin Port) sowie für Motoren mit einer Kombination von DI und PFI optimiert. Durch die modulare Konstruktionsweise der siebten Injektorgeneration können Motorenentwickler aus drei Gehäuse- und Düsenlängen frei wählen, um den Injektor optimal an die Saugrohrgeometrie anzupassen. Je nach Kraftstoffdruck und Düsenplatte betrage die Tröpfchengröße nur 60 μm. Ein zentraler Vorteil des Injektors sei laut Hersteller die große Auswahl an möglichen Strahlformen, zu denen auch ein Seitenwinkel der Sprühkegel gehört. Motorentwickler können diese Designfreiheit nutzen, um Form und Lage des Sprühkegels optimal an den Querschnitt des Saugrohrs anzupassen, damit keine Wandbenetzung und damit verursachte unkontrollierte Kohlenwasserstoffemission auftritt. continental-corporation.com Wacker und Inpro entwickeln neuen Silikonklebstoff für Motorölwannen In einem Schritt montiert und abgedichtet Der Münchner Chemiekonzern Wacker hat gemeinsam mit der Innovationsgesellschaft für fortgeschrittene Produktionssysteme in der Fahrzeugindustrie mbH (Inpro) einen neuen Silikondichtklebstoff für die Montage von PKW-Motorölwannen entwickelt. Elastosil RT 779 soll sowohl auf Aluminium als auch auf Polyamid haften. Ölwannen aus Kunststoff könnten auf diese Weise ohne mechanische Befestigungsmittel montiert werden. Der Klebstoff lasse sich maschinell vollautomatisch mit einer Zwei-Komponenten- Misch- und Dosieranlage applizieren und härte bei Raumtemperatur zügig aus. Bei dem Produkt handelt es sich um eine Weiterentwicklung Elastosil 76540, das bislang zur Verklebung von Polyamid- oder Aluminium-Ölwannen angeboten wurde. Im Vergleich zum Vorgänger wurden laut Hersteller die Verarbeitungseigenschaften, die Lagerstabilität und die Beständigkeit gegen heißes Motoröl unter dynamischen Belastungen weiter verbessert. Die Topfzeit betrage auch nach längerer Lagerung der Gebinde nur fünf bis zehn Minuten. Die Lagerstabilität der Härterkomponente wurde ebenfalls deutlich verbessert. Bereits 20 min nach der Montage ist die Klebfestigkeit so hoch, dass Motor und Ölwanne weiterverarbeitet werden können. Vollständig ausgehärtet läge die Klebfestigkeit deutlich über 0,25 MPa. www.wacker.com Dritte Generation steigert Effizienz gegenüber Vorgänger um bis zu 3,5% Doppelkupplungsgetriebe 7DCT300 startet in Europa Getrag startete am 11. Februar mit der Produktion des neuen Doppelkupplungsgetriebe 7DCT300. Der Getriebespezialist beliefert aus dem Werk in Neuenstein Kunden des neuen Getriebes im europäischen Markt, ab 2017 wird das 7DCT300 dann auch in China für den asiatischen Markt produziert. Das moderne Automatikgetriebe wird zuerst im neuen Renault Espace eingesetzt, weitere Modelle und Hersteller folgen. Mittelfristig plant Getrag, die DCT300 Plattform mit dem kompakten 6DCT150 zu ergänzen. Das 7DCT300 basiert auf einer neuen modularen Plattform und ist für Drehmomente bis 300 Nm ausgelegt. Zur hohen Effizienz des Getriebes trägt auch die Smart Actuation genannte bedarfsgeregelte Betätigung bei, die einen Leistungsbedarf unter 40 W erreicht. Damit verbraucht das Getriebe weniger Energie als eine Glühlampe und ist nochmals um 3,5% effizienter als die zweite Generation. Hybridversionen des Getriebes könnten laut Getrag ohne große Bauraumänderungen in Fahrzeugen ab 2016 eingesetzt werden. So sind Hersteller in der Lage, auf derselben Fertigungslinie konventionell angetriebene und Hybridfahrzeuge zu produzieren. Die Anwendung reicht dabei von 48 V für Mild-Hybride bis zu 360 V für Plugin-Hybride. www.getrag.com 34 AutomobilKonstruktion 2/2015

Sogefis erweitert Diesel3Tech für Renault Mit Wasserstandssensor und Heizelement Sogefi hat ein nachrüstbares Dieselfiltermodul aus Kunststoff für alle Fahrzeuge entwickelt, die auf Renaults CMF1-Plattform gebaut werden. Dank eines neuen Wartungsdesigns konnte das Filterelement in den Schraubverschluss des Moduls aus Kunststoff integriert werden: Während des Einbaus müsse der Filter nicht in die Hand genommen werden. Dadurch werde vermieden, dass Verunreinigungen eindringen und die Kraftstoffeinspritzung beschädigen. Die Filterleistung von bis zu 97,5 % und die Wasserabscheidung setzten laut Hersteller neue Maßstäbe. Das neue Modul beinhaltet sowohl einen Wasserstandssensor als auch ein 250-W-Heizelement für die Kraftstofferwärmung. Der Filterkörper aus Kunststoff sei im Gegensatz zu Filterkörpern aus Metall weitaus beständiger gegenüber den korrosiven Eigenschaften bestimmter Biokraftstoffe. Beinahe alle Partikel über 4 μm sollen erfasst werden. Das Modul erfülle zudem die Bedingungen der EURO6+ Einspritzsysteme. www.sogefigroup.com Recyclingmaterial schützt Batterien vor hohen Motorraumtemperaturen Federal-Mogul will Batterielebensdauer verlängern Die Federal-Mogul Powertrain Division hat mit Protexx-Shield 3007 ein neues Isoliermaterial entwickelt, das Batterien gegen hohe Temperaturen im Motorraum schützen und dadurch deren Lebensdauer verlängern soll. Der besondere Materialmix erziele eine gute thermische Isolierung mit hoher Widerstandfähigkeit gegenüber Flüssigkeiten. In einer 100 °C heißen Umgebung stiege die Temperatur einer ungeschützten Batterie in 55 min auf 75 °C. Mit der Ummantelung verlängerte sich dieser Prozess auf 153 min. Für die Isolierung im Protexx-Shield 3007 sorgt ein Überzug aus der Quiet - Shield-GRN-Produktreihe. Sie besteht aus recycelten Kartonverpackungen und anderen Nebenprodukten. Der Protexx-Shield lässt sich in Dicke, Dichte und Zusammensetzung anwendungsspezifisch optimieren. Um eine für typische Fahrzeugflüssigkeiten undurchlässige Oberfläche zu erzeugen, ummantelt Federal-Mogul den Überzug mit einem Polymergitterstoff. Danach wird das Verbundmaterial in eine feste Struktur gebracht und auf individuelle Batteriegrößen zugeschnitten. www.federalmogul.com