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information & erleben Leporinus fasciatus: Bienen im Amazonas-Aquarium? SIE LEBEN GRUPPENWEISE IN GROSSEN BECKEN, DIE MIT WURZELN UND STEINEN STRUKTURREICH EINGERICHTET SIND Direktor Dr. Michael Mitic Geschäftsführung Haus des Meeres AQUA TERRA ZOO www.haus-des-meeres.at Gestreiftes Hasenkind, so in etwa könnte man die lateinische Bezeichnung der von unseren Pflegern aufgrund ihres Farbkleides liebevoll „schwimmende Bienen“ genannten, neuen Fische im Amazonasbecken des Haus des Meeres übersetzen. Tatsächlich erinnern diese rund 30 cm langen Salmler mit ihren gelbschwarzen Streifen an überdimensionale Bienen. Natürlich sammeln unsere Majas und Willis keinen Honig; viel eher knabbern sie an Pflanzen und Grasstengeln. Wenn man sich dann noch das Gebiss dieser Tiere genauer ansieht, wird einem die Ähnlichkeit mit einem Hasengebiss bewusst und die lateinische Bezeichnung bekommt plötzlich eine Bedeutung: Die Bezahnung war es, die den Erstbeschreiber bei der Namensgebung inspirierte! Auch mit einem Stachel haben es unsere Bienenfische nicht so sehr. Sie besitzen keinerlei Möglichkeit zur Verteidigung. Einzig und allein ihre beachtliche Fluchtgeschwindigkeit und die Fähigkeit, wie ein Lachs aus dem Wasser zu schnellen, sichern ihnen ein Entkommen. Wie kräftig sie dabei aus dem Wasser springen können, musste ein Mitarbeiter schmerzlich erfahren, der bei Pflegemaßnahmen im Aquarium von einem springenden Fisch unerwartet, aber dafür umso heftiger im Gesicht getroffen wurde - und obwohl er selbst früher wettkampfmäßig geboxt hat, empfand der Mitarbeiter diesen „Schlag“ als „nicht ohne“ (Originalzitat). . Das Tier selbst war nach dieser unerwarteten „Rechten Geraden“ für lange Zeit trotz seiner Größe nicht auffindbar. Erst nach dreißig Minuten wurde er senkrecht und bewegungslos hinter einem Absaugrohr versteckt – aber fit - erspäht. Beinahe unsichtbar wie ein Tiger, durch seine Zeichnung hervorragend getarnt. Wen wundert, dass dieser spezielle Fisch seither den Spitznamen „Rocky Balboa“ trägt… Fotos: © Archiv Haus des Meeres 14 | SEPTEMBER 2017
information & erleben poesie Himmel und Erde bewegen: Seelennahrung Poesie WAHRE POESIE BEGINNT, WIE DIE ECHTE BARMHERZIGKEIT, IM EIGENEN HAUSE. - Charles Kingsley (1819 - 1875), englischer Pfarrer, Historiker und Schriftsteller Worte können uns umbringen, oder in den Himmel heben. Ich habe mich sprachlich für den Himmel entschieden. Eine Entscheidung für die positive Kraft unserer Sprache und damit auch für eine optimistischere Ansicht unseres Daseins. Gedanken färben nämlich unsere Sprache und umgekehrt. Die Poesie ist die Königin unserer Verbalsprache. Sie lässt uns nämlich gedanklich aus dem täglichen Hamsterrad aussteigen und veredelt unsere Vorstellungskraft mit eindrucksvollen Bildern, wie es sonst nur die Musik schafft. Gedichte sind eben keine Einwegprodukte, sie verlieren nie an Kraft und Faszination. Man taucht in ihre bilderreiche Welt und versinkt in ihnen auch noch nach Monaten, Jahren und Jahrzehnten. Erich Fried, J. W. von Goethe, Christian Morgenstern, usw. sind auf dem literarischen Gebiet vergleichbar mit musikalischen Größen wie Mozart, Beethoven, usw. Schöne Wortkreationen sind Medikamente, Massagen, Luftkuren für unsere oft geschundene Seele, die durch das Übermaß an Negativmeldungen unserer Nachrichten, nach Schönheit bettelt. Wenn ich bei meinen Poesielesungen das Publikum beobachte, dann lösen die vorgetragenen Texte oft starke Gefühle aus. Manche strahlen über das Gesicht, andere weinen sogar. Immer ist es aber eine Reinigung der Seele, unserem Lotsen durch dieses Leben. Ich habe für mich und für alle Interessenten einen eigenen Poesiekanal auf YouTube eingerichtet. Dort kann man sich an schönen Worten, Musik und Fotos "aufladen" und den Alltag bei "Minutengedichten“ vergessen. POESIEKANAL AUF YOU- TUBE www.youtube.com/ user/felix4art Felix Kurmayer Schauspieler, Studiosprecher und Kommunikationstrainer www.felix-kurmayer.at Foto: © agsandrew-fotolia.com 15 | SEPTEMBER 2017
