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information & entwicklung Erziehung ist (k)ein Kinderspiel: Eine unbedachte Äußerung WERTSCHÄTZUNG IST DER MOTOR FÜR DIE EIGENE ENTFALTUNG Mag. a Maria Neuberger- Schmidt Autorin und Gründerin Verein Elternwerkstatt www.elternwerkstatt.at Foto: Ingrid Perger Elternwerkstatt Helmut, knapp 13, hatte früher von der Schule aus und möchte seiner Mutter eine Freude machen. Er räumt das Wohnzimmer auf, putzt Küche und Badezimmer. Den ganzen Nachmittag hat er gearbeitet, sich beeilt, auf das Fernsehprogramm verzichtet. Als die Mutter nach Hause kommt, führt er sie freudestrahlend durch die Wohnung. Sie prüft alles schweigend, mit kritischem Blick. Als sie zum Geschirrspüler kommen, meint sie „Der ist nicht ausgeräumt!“ Für Helmut war dieser Satz wie ein Schlag ins Gesicht. Er verzog sich ins Kinderzimmer. Die Mutter ging zur Tagesordnung über, ohne zu merken, was sie angerichtet hatte. Es ist unglaublich, was unbedachte Äußerungen anrichten können. Im Fall von Helmut war es ein Motivationskiller, so als hätte man ihm gesagt: „Egal wie sehr du dich anstrengst, es ist nie gut genug. UNBEDACHTE ÄUSSERUNGEN UND IHRE FOLGEN Helmut ist inzwischen 34 Jahre alt. Trotz hoher Intelligenz hat er mehrmals Schule abgebrochen. Was er im Leben erreicht hat, liegt weit unter seinen Möglichkeiten. Diese Kindheitserinnerung ist ihm im Gedächtnis geblieben, als ob es gestern gewesen wäre. Mit seiner Mutter hat er nie darüber gesprochen. Helmut ist belesen, kultiviert und übt sich gerne in Selbstdarstellung. Er versteht es ausgezeichnet, zu analysieren, warum etwas nicht geklappt hat. Doch wenn der Erfolg nicht sicher ist, lässt er es lieber bleiben. Helmut besucht seine Mutter regelmäßig. Von seinen existenziellen Nöten (Jobverlust, Delogierung) erfährt sie allerdings nichts. Sie würde ihm ja doch nur Vorhaltungen machen oder kluge Ratschläge geben. Nur wenn Kinder sich mit all ihren Emotionen und auch mit Kritik an uns wenden können, erfahren wir, was sie ansonsten in sich hinein fressen und können verhindern, dass sie Bewältigungs- und Abwehrmechanismen entwickeln, die sie daran hindern, sich offen, mutig und selbstbewusst den Herausforderungen ihres Lebens zu stellen. Wozu Vitamin C youtube-Video Illustration: © Eugen Kment 16 | SEPTEMBER 2017
information & wohnen Die Scheidungs-Immobilie: Eine sehr schwierige Angelegenheit WIE SOLL DIE GEMEINSAME IMMOBILIE IN ZUKUNFT GENUTZT WERDEN? Ein schwieriges Scheidungskind ist oft auch die gemeinsame Immobilie. Wie bei echten Kindern, stecken auch hier tiefe Emotionen mit drin. Das Ehepaar hat sie vielleicht zusammen gekauft oder sogar erbaut. Die Zahl der Scheidungen steigt kontinuierlich. Die aktuelle Gesamtscheidungsrate liegt bei über 40%. Bei einer Scheidung geht es auch um die Frage, wie die gemeinsame Immobilie in Zukunft genutzt wird. Nicht selten folgt ein Verkauf der „Scheidungs-Immobilie“. Aber: Ein Hausverkauf wegen Trennung bzw. Scheidung ist eine komplexe Herausforderung, die gut durchdacht sein will. Eine gerichtliche Entscheidung über die Aufteilung eines Immobilienbesitzes erfolgt nur in Ausnahmefällen. Grundsätzlich müssen sich die scheidenden Partner selbst darüber einig werden. Es sollte stets ein unabhängiger Immobilien-Gutachter beauftragt werden, um den aktuellen Verkehrswert zu ermitteln, damit der Wert außer Streit gestellt werden kann. Wichtig ist auch, nichts zu überstürzen und sich genau zu informieren. Durch Fachinformationen wird oft Klarheit geschaffen, so dass das Ziel erreicht werden kann: für alle Beteiligten eine faire Lösung zu finden! Wichtige Themen, die zu besprechen sind: • Was ist der realistische Wert Ihres Immobilienvermögens? • Wie kann eine faire Aufteilung einer Immobilie erfolgen? Was ist ein “Aufteilungsprozess”? • Wie lässt sich ein Rechtsstreit / Rosenkrieg / Familienstreit vermeiden? • Wie schaut die rechtliche Lage aus? Welche Behördenwege müssen absolviert werden? info Rudolf-Anton Preyer Immobilienökonom www.real-contract.at Ich berate Sie mit Ruhe und Geduld, damit heikle Immobilienfragen klare Antworten finden. Kontakt: rudolf.preyer@real-contract.at FAZIT: Im Fall des gemeinsamen Besitzes einer Immobilie kann eine rasche Einigung zwischen den Ehepartnern nur empfohlen werden. Insbesondere ist ein klarer finanzieller sowie rechtlicher Schlussstrich für beide Seiten fast immer die beste Wahl. Sollten Sie Hilfe benötigen, stehe ich gerne zur Verfügung. NEU in Österreich Ausbildung zum/r JUGENDBEAUFTRAGTEN Informationen: office@improve.or.at Foto: © pixabay.com 17 | SEPTEMBER 2017
