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LERNEN MIT ZUKUNFT September 2017

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information & entwicklung Trotz, Wut und Aggression – Teil 5: Ruhe bewahren ist nicht immer leicht UNTERSTÜTZUNG BEIM (AUS)LEBEN GANZ „NORMALER“ EMOTIONEN UND ZUSTÄNDE Patricia Weiner Jugendcoach Erziehungsberaterin Elternbildnerin Wut und Aggression gehören zum Menschsein und damit natürlich auch zum Kindsein einfach dazu. Es gibt Gründe die für die Entstehung von Wut und Aggression verantwortlich sind, denen unsere Aufmerksamkeit genauso zusteht, wie den Emotionen und Zuständen selbst. Unbearbeitet, verleugnet und verdrängt können diese die physische sowie psychische Gesundheit und die Entwicklung des Kindes gefährden. Wir als Eltern und PädagogInnen können unseren Kindern dabei helfen zu lernen, wie sie sinnvoll und gesellschaftstauglich mit Wut und Aggression umgehen können. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, dass wir dem Kind vermitteln, dass auch Wut und Aggression normal und in Ordnung sind. Ihm aber auch aufzeigen, dass gewisse Verhaltensweisen ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen Schaden zufügen. Oft verstehen Kinder gar nicht, was da in ihnen vorgeht. Wir als Erwachsene können dabei assistieren, indem wir Übersetzungshilfe für diese Emotionen bieten und verständnisvoll reagieren, ohne dem Kind zu gestatten unsere persönlichen Grenzen oder die von anderen zu missachten. Geschichten und Bücher können dabei hilfreich sein, Wut und Aggressionen sowie sinnvolle Umgangsweisen zu thematisieren. Je nach Alter, Entwicklungsstand, Persönlichkeit sowie Art der Aggressionsauslebung des Kindes, können verschiedene Unterstützungsangebote dem Kind helfen mit seiner Wut und seinen Aggressionen besser umzugehen und Wege zu finden diese auszudrücken. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Oft wissen auch Kinder schon ganz genau was ihnen helfen würde oder könnte. Hier finden Sie eine Ideen- und Inspirationssammlung für den Umgang mit Wut und Aggression: • Die Wut wird abgeschüttelt – wir schütteln unseren Körper bis die Wut herausgeschüttelt ist; auch möglich ist das „Raustanzen“ sowie lautes Musikhören bzw. (Mit) Singen • Runterspülen der Wut im WC, im Waschbecken • Löschen des Wutfeuers im Bauch durch das Trinken eines Glases kalten Wassers oder Dagegenhalten durch einen anderen Reiz z.B. scharfer Kaugummi Fotos © pixabay.com 30 | SEPTEMBER 2017

information & lernen • Abkühlen durch Händewaschen mit kaltem Wasser oder dem Stecken des Kopfes in den Kühlschrank • Wutmarathon – Ablaufen der Wut von Punkt A nach B, die Entfernung wird immer kleiner •„Rumpelstilzchen“ – Rausstampfen der Wut; Tipp: (Eier)Kartons geben mehr Widerstand • Trommeln, Topfklopfen, Rausschreien • Wenn das Kind zum Hauen von anderen neigt: Menschenersatz zur Verfügung stellen z.B. Kuscheltier, Polster, Wutziegel, Wutkeule, Boxsack, Luftballons • Wutskala – Orten der Wut auf einer Skala: was müsste passieren damit die Wut wieder kleiner werden kann? • Der Wut ein Gesicht geben: Formen oder Malen; Symbole oder Gestalten finden und damit weiterarbeiten z.B. Blatt mit Symbol aus dem Fenster segeln lassen • Lustige, harmlose Schimpfwörter erfinden • Rollenspiele und Rollentausch • Entspannungs- und Imaginationsübungen sowie Phantasiereisen DIPLOMAUSBILDUNG ZUM/R ZERTIFIZIERTEN PERSONENBETREUER/IN (KINDER | JUGEND | SENIOREN | GENERATIONEN) www.improve.or.at | office@improve.or.at LERNEN SIE DAS BERUFLICHE TÄTIGKEITSFELD DES/DER PERSONENBETREUER/IN IM VIDEO KENNEN Foto: © pixabay.com 31 | SEPTEMBER 2017