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Impulsmagazin für Erwachsene, Anregungen zum Nachdenken

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information & reisen Insel aus Feuer und Eis: Island EIN INSELSTAAT AUF ZWEI KONTINENTEN Dipl.-Ing. Alexander Ristic Internationaler Länderexperte Lesetipp Die Isländer, die Elfen und Ich von Thilo Mischke, Ullstein Verlag 2019 Kilometerlange Gletscherzungen, unendlich viele einzigartige Wasserfälle, zischende Geysire und warme Wasserquellen machen die Insel einzigartig. Island ist flächenmäßig der zweitgrößte Inselstaat Europas. Die Vulkaninsel liegt knapp südlich des nördlichen Polarkreises und 300 km östlich von Grönland im Atlantik. Im Vergleich zu Österreich ist Island flächenmäßig 20% größer, hat aber nur 4% der Bevölkerung und ist damit eines der am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. Über 60 % der isländischen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Reykjavík. Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit sowohl auf der Nordamerikanischen als auch auf der Eurasischen Platte, wobei sich die Plattengrenzen von Südwesten nach Nordosten in etwa diagonal über die Insel ziehen. Die Platten entfernen sich jährlich etwa 2 cm voneinander. Magmakammern unter der Insel, die sogenannten Island-Plumen, sorgen mittels Vulkanismus für ständigen Nachschub von geschmolzenem Gesteinsmaterial aus dem Erdinneren, weshalb die Insel nicht auseinanderbricht. Island hat etwa 30 aktive Vulkane. Die Vulkaninsel ist ein Paradies für Naturliebhaber. Vor allem die hier im Sommer zahlreich brütenden Vögel, aber auch Robben, Seehunde, Rentiere, Schafe oder die bei Reitern so beliebten Islandpferde prägen die Tierwelt. Bei den Pflanzen fällt vor allem der Krüp- pelwuchs vieler Bäume, wie etwa der Birken auf, die selten eine Höhe über zwei Meter erreichen. Flechten und unglaublich leuchtkräftige Moose, aber auch Blumen, wie das rosa blühende Leimkraut, prägen gemeinsam mit der kargen Vulkanlandschaft die Flora Islands. Wer Einsamkeit, unendliche Weite und unberührte Natur sucht, findet sie im Hochland der Insel. Hier zwischen Gletschern und Vulkanen erstrecken sich unendlich scheinende Schotterwüsten. Geothermische Gebiete laden zum Baden in warmen Naturquellen ein, mit herrlichem Ausblick auf die unberührte Natur. Eine Besonderheit Islands ist die Tradition der dreizehn Weihnachtsmänner, der jólasveinar (wörtlich „Weihnachtsgesellen“). Sie wohnen mit ihrer Mutter, der Hexe Gryla, und ihrem liederlichen Gefährten Leppalúöi sowie der riesigen Weihnachtskatze in einer Höhle in den Bergen. In den 13 Nächten vor dem Weihnachtsfeiertag kommen sie in die von Menschen bewohnten Gegenden. Die Weihnachtsmänner entsprechen nicht unserer Vorstellung vom Christkind, sondern sind vielmehr verschmitzte Burschen, die ständig Schabernack im Sinne haben. Traditionell isst man in Island entweder Fisch oder Lammfleisch mit Kartoffeln und grünem Salat, Gurken oder Paradeisern aus einem der zahlreichen Gewächshäuser, welche mit der Wärme aus den Erdquellen beheizt werden. Leere, Schönheit, eisige Luft – das ist Island eine Insel aus Feuer und Eis – ein unvergessliches Reiseerlebnis! Fotos und Video: © DI Ristic 8 | SEPTEMBER 2019

information & reisen VIDEO: Wasser für alle 9 | SEPTEMBER 2019