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Motocross Enduro- 02/2015

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An erster Stelle wünscht euch das gesamte Redaktionsteam ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr! Das Jahr 2015 begann im doppelten Sinne mit einem wahren Kracher! Zum einen gewann Ken Roczen in Anaheim zum ersten Mal unter der Flagge von Suzuki, zum anderen gastierte hierzulande die MAXXIS-FIM-SuperEnduro-Weltmeisterschaft und die ADAC-SX-Cup-Piloten krönten den neuen Champion! Für Offroadfans dürften diese Ereignisse für gehörig Freude gesorgt haben. Und wenn es nach unserem Geschmack geht, kann es das gesamte Jahr so weitergehen!

...mehr INTERVIEW Tim

...mehr INTERVIEW Tim Apolle MCE: Hallo Tim, du bist einer der wenigen deutschen Piloten, die in den vergangenen Jahren immer wieder bei Indoor-Events an den Start gehen. Zuletzt im holländischen Schijndel und bei der FIM MAXXIS SuperEnduro-WM in Riesa. Wie lief es dort Tim: Hey Leute, ja genau! SuperEnduro ist im Winter eine gute Abwechslung und bei uns in Deutschland immer angesagter. Um für die WM in Riesa gut vorbereitet zu sein, bin ich am 28. Dezember nach Holland, genauer gesagt nach Schijndel, gefahren. Dort fand ein ziemlich großes Indoor-Event statt. Die Location befand sich in einer großen Reiterhalle, die für dieses Event umgebaut und zur SuperEndurostrecke umfunktioniert wurde. Das Fahrerfeld war mit 70 Teilnehmern stark besetzt und auch Piloten wie Kornel Nemeth, Wade Young oder Eddi Hübner haben diese Veranstaltung genutzt, um sich auf Riesa vorzubereiten. Die Strecke war im Vergleich zu anderen Events sehr lang, im Prinzip haben die Veranstalter eine, an die Haupthalle angrenzende Trainingshalle in die Strecke integriert. So waren Rundenzeiten von über einer Minute möglich. Es war mehr oder weniger ein Rennen, rein für die Fahrer und weniger zum Zuschauen geeignet, da einfach keine große Tribüne vorhanden war. Das Zeittraining verlief aus meiner Sicht hervorragend! Ich konnte die fünftschnellste Zeit meiner Gruppe fahren und mich so natürlich für die Vorläufe qualifizieren. Diese haben, ähnlich wie das Zeittraining, ganz gut geklappt. Mit dem 3. Platz im Vorlauf gelang mir der direkte Sprung ins Halbfinale. Dort konnte ich schließlich den Start gewinnen, jedoch wurde nach einer halben Runde die rote Flagge wegen eines Sturzes geschwenkt. Den Neustart konnte ich glücklicherweise wieder gewinnen und ich habe das Feld auch angeführt. Jedoch unterlief mir am Ende des Rennens ein kleiner Fehler, der mich auf den 2. Platz zurückwarf. Für das Finale war ich somit qualifiziert und zuversichtlich. Etwas ungewohnt war allerdings die Regelung, für das Finale die Startplätze auszulosen. Aus meinem 2. Platz im Halbfinale wurde somit der 10. Startplatz im Finale, was keinesfalls optimal war. Die Überholmöglichkeiten auf der schnellen und engen Strecke waren begrenzt. Na ja und nach dem Start war ich auch schon mitten im Getümmel. Der Zweikampf mit einem Belgier hat mich sehr viel Zeit gekostet, durch Fahrfehler einiger vor mir liegender Piloten bin ich auf die 5. Position vorgekommen, bis mir dann selbst im Spaltholz-Beet ein Fehler unterlief, der mich wiederum auf Platz 12 zurückwarf. Nichtsdestotrotz war dies ein gelungenes Training für die SuperEnduro-WM in Riesa wenige Tage später. Zwischen den beiden Events lag Silvester, konntest du den Jahreswechsel feiern oder warst du schon voll und ganz auf Riesa eingestellt Zum Feiern blieb schon etwas Zeit. Ich habe zusammen mit ein paar Kumpels ins neue Jahr gefeiert. Einer meiner Freunde hatte „sturmfrei“ und somit hatten wir eine Wohnung für uns ;-). Und dann war es auch schon soweit, Riesa stand auf dem Programm. Was war dein erster Eindruck, als du die Strecke gesehen hast Eigentlich sehr positiv! Es sah schnell und flüssig aus, was sich beim ersten Training zum Teil bestätigte. Zwar war das Steinfeld im Gegensatz zu anderen SuperEnduro-WM-Veranstaltungen nicht so schwer, dafür war es hier die Baumstamm-Matrix, die sich als Knackpunkt herausstellte. Sonst war die Streckenführung mehr als gelungen! Fazit Riesa: 62 MCE Februar '15

Du bist mit der 125er angetreten, war das ein Nachteil Das ist schwer zu sagen, denn ich bin noch nie mit einem „großen“ Motorrad SuperEnduro gefahren. Vorteilhaft ist definitiv das Gewicht, das Motorrad ist sehr leicht! In manch einer Situation kann es schon sein, dass ein gewisser Punch von unten heraus fehlt. Aber ich komme mit der 125er gut zurecht und wollte kein Wagnis mit einem größeren Motorrad eingehen. Wie war dein Tag auf der Strecke Durchwachsen! Im Zeittraining war mein Plan, gleich als Erster auf die Strecke zu gehen, eigentlich ganz gut. Nach einer Runde zum Eingewöhnen folgte gleich eine schnelle Runde, die eben bis zur besagten Baumstamm-Matrix hervorragend lief, dieses Hindernis hat mich dann mehr oder weniger entschärft. Sprich, ich bin zu Boden gegangen und die Zeit war im Eimer. Na ja, dieser Sturz hat mir etwas den Rhythmus genommen und ich hatte anschließend zu viel Respekt vor der Matrix. Ich konnte dennoch die siebtschnellste Zeit fahren und mich so für das abendliche Finale qualifizieren, leider war ich mit dieser Zeit aber in der zweiten Startreihe. Am Abend vor ausverkaufter Halle zu fahren, hat im Anschluss schon richtig Spaß gemacht. Der erste Finallauf war okay, auch wenn mir dort der richtige Rhythmus fehlte und ich keinen direkten Zweikampf hatte, konnte ich das Ziel auf Platz 10 erreichen. Es folgte Lauf 2, in dem ich nun in der ersten Reihe starten konnten. Leider brachte mir das nicht viel, denn ich hatte Feindkontakt mit dem Startgatter. Als die 5-Sekunden-Tafel hochgehalten wurde, ließ ich den Motor schön hochdrehen! Nur waren die 5 Sekunden keine 5, sondern etwas mehr ... Ich merkte nur, wie der Schleifpunkt der Kupplung immer weiter wegrückte und das Motorrad allmählich ins Gatter rollte. Als das fiel, fiel es genau auf mein Vorderrad und ich konnte so nicht losfahren, erst nachdem ich mich befreit hatte. Mit ordentlich Wut im Bauch musste ich dann dem Feld hinterhereilen. Lustigerweise lief das so wesentlich besser, ich war aggressiver, bin besser in die Zweikämpfe gegangen! Mehr als Platz 12 war aber nicht machbar. Im letzten Lauf des Abends bin ich gut klargekommen und die ersten Runden hinter Blake Gutzeit gefahren, dessen Tempo ich mitgehen konnte. Diesmal funktionierte der Lauf auch ohne gröbere Schnitzer, was mich letztendlich auf Platz 8 ins Ziel brachte. In der Summe war ich mit Gesamtrang 9 in Riesa zwar nicht ganz zufrieden, aber die Top-10 sind angesichts der Ereignisse okay. Sind weitere SuperEnduro-WM-Einsätze geplant Ja, ich werde den nächsten WM-Lauf in Helsinki bestreiten und nicht zu vergessen das Kings of Xtreme EnduroCross in Leipzig. Dann wünschen wir dir viel Erfolg und gutes Gelingen! Danke! • Text u. Foto: Marco Burkert als gelungen 63 MCE Februar '15

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