
audionetzwerk technik zurück zum Inhalt Fotos: Directout SG.MADI Directout SG.MADI SoundGrid ist ein Layer2-basiertes Netzwerk Protokoll von Waves für die Audioübertragung in Ethernet-Netzwerken und Echtzeit-Processing-Anwendungen. Diese Technologie ermöglicht die Übertragung von unkomprimiertem digitalen Mehrkanal-Audio bei geringer Latenz. Das Format wird sowohl im Studio als auch im Livebereich gerne eingesetzt, da besonders in Zusammenarbeit mit den SoundGrid Plugin-Servern eine leistungsfähige Plattform für die zahlreichen Plug-ins von Waves, vom Equalizer bis zum Hall, zur Verfügung steht. Auch im Broadcast-Bereich hat Waves SoundGrid bereits Einzug Natürlich hat Directout gehalten, beispielsweise bietet schon viele Jahre Netzwerkerfahrung, ist man ler Lawo eine nahtlose Integra- der deutsche Mischpultherstel- doch einer der frühen tion des Plug-in-Servers in die Gleich zwei Neuheiten in RAVENNA-Partner, einem IP-basierten Audionetzwerk, das spesolen, inklusive Speicherung der Bedien oberfläche der mc² Kon- diesem wachsenden Bereich ziell auf die Anforderungen von Effektracks in den Snapshots des stellt Directout vor. Bisher Broadcastern nach möglichst Pultes. bekannt vor allem für innovative Ideen und professiosicherheit und Bittransparenz von Directout ist ein praktisches geringer Latenz, hoher Betriebs- Das nun vorgestellte SG.MADI nelle Umsetzung im MADI- ausgelegt ist. Interface, das zahlreiche Anschlüsse zwischen dem Sound- Mit zwei neuen Produkten geht Segment, zeigt der deutsche man nun etwas in die „Breite“ Grid Netzwerk und der „klassischen“ Audiowelt bietet. Hersteller, dass er das Ganze und bietet auch für andere Systeme professionelle Lösungen Mit nur einer Höheneinheit fällt auch in anderen Formaten kann, meint Georg Burdicek. an. Und „professionell“ wird hier es sehr kompakt aus und lässt ernst genommen. sich ohne weitere Rack-Adap- Networked Audio ter in jedes 19-Zoll-Racksystem platzsparend integrieren. Anschlussfreudig Wie der Name schon vermuten lässt, verfügt das SG.MADI über MADI-Anschlüsse. Derer sind es sogar zwei Stück, sodass bis zu 128 Ein- und Ausgänge gleichzeitig zwischen SoundGrid und MADI gewandelt werden können. Das SG.MADI ist hier flexibel aufgebaut und kann je nach Kundenwunsch im Werk mit BNC-Ports für elektrisches MADI, „klassischen“ SC-Ports für optisches MADI oder zwei SFP-Ports ausgestattet werden. In diesen Steckplatz, der dem EDV-Standard entspricht, lassen sich alle kompatiblen Mini-GBIC Adapter einstecken und ermöglichen damit das SG.MADI direkt an eine Vielzahl unterschiedlicher Glasfasertypen, insbesondere aber auch Singlemode-Fasern, anzuschließen. Zusätzlich zu den MADI-Verbindungen gibt es noch zwei analoge Line-Outs, einen Kopfhörerausgang sowie zwei Mikrofoneingänge mit schaltbarem Pad und Phantomspeisung, wobei die Signale frei zwischen MADI, SoundGrid und den analogen Schnittstellen geroutet werden können. Zwei Netzwerkports mit einem integrierten Switch erlauben das gleichzeitige Anschließen von zwei Computern. Zwei General Purpose Inputs ermöglichen Einbindung von Steuersignalen zur Übertragung über Netzwerk oder eine MADI Verbindung, zwei General Purpose Outputs können individuell konfiguriert werden, um kritische Systemereignisse anzuzeigen oder ein Rotlicht zu triggern. Damit wird das SG.MADI zum ultimativen Recording-Interface: Es bietet die Möglichkeit des direkten Monitorings ohne zusätzliche Hardware, Talkback kann über die Mikrofoneingänge gelöst werden, und selbst eine Rotlichtsteuerung ist möglich. Über MADI stehen dazu noch bis zu 128 Kanäle zur Verfügung. Und zum Drüberstreuen redundantes Recording, ohne die Signale extern noch einmal splitten zu müssen. MEDIA BIZ
zurück zum Inhalt technik audionetzwerk Doch hier endet der Spaß noch nicht, es gibt noch zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten, hier nur einige exemplarisch aufgezählt: Monitoring von SoundGrid und MADI-Signalen, Einschleifen eines SoundGrid DSP-Servers mit Waves Plug-ins in eine MADI-Umgebung, Einbindung von Outboard Equipment und DAWs in eine Sound- Grid-Umgebung oder Fernsteuerung von externen Komponenten über SoundGrid / MADI. Dem professionellen Anspruch gerecht werdend, verfügt das SG.MADI über zwei phasenredundante Netzteile, die sich über Schalter an der Rückseite auch getrennt ein- und ausschalten lassen. Die Steuerung aller Parameter erfolgt über die SoundGrid Software von WAVES, lediglich für den Kopfhörerausgang gibt es einen „echten“ Regler auf der Gerätevorderseite. Directout EXBOX.MD Gänzlich unspektakulär kommt die EXBOX.MD daher. Dieser MADi/Dante Konverter erlaubt es, 64 Signale zwischen dem IP-Audionetzwerk von Audinate und dem AES10 MADI Protokoll umzusetzen. Das wäre ja an sich noch nichts Aufregendes, denn MADI/ DANTE Konverter gibt es bereits von zahlreichen Herstellern auf dem Markt. Es wäre aber nicht Directout, hätten sie nicht einige spannende Features, die einen entspannten Betrieb auch im professionellen und kritischen Umfeld ermöglichen, eingebaut. Das Gerät im handlichen Drittel- Format der Exbox-Serie von Directout ist hierbei mit allem ausgestattet, was einem im Produktionsalltag hilfreich sein könnte. So stehen etwa drei MADI-Ports zur Verfügung: Ganz klassisch zwei BNC-Buchsen sowie ein Duplex SC-Stecker, zusätzlich aber auch noch ein SFP-Steckplatz. In diesen Steckplatz, der dem EDV-Standard entspricht, lassen sich alle kompatiblen Mini-GBIC-Adapter einstecken und ermöglichen damit die Exbox direkt an eine Vielzahl unterschiedlicher Glasfasertypen, insbesondere aber auch Singlemode-Fasern, anzuschließen. Welcher der drei MADI-Eingänge benutzt wird, kann entweder in der Software-Bedienoberfläche eingestellt werden, oder die Eingangsauswahl folgt dem anliegenden Signal. Ausgangsseitig liegt auf allen drei MADI- Ports dasselbe Signal an. Im bereits angekündigten Firmware-Update wird die Exbox um eine zusätzliche Routing-Funktion zwischen den MADI-Ports erweitert sowie um Directouts gerade im Broadcastbereich sehr beliebte BLDS-Funktionalität. Diese erlaubt es, im Livebetrieb mit Zuspielern verzögerungsfrei zwischen zwei MADI-Streams umzuschalten, wenn beispielsweise eine Zuspiel-DAW hängen bleibt. Vier Netzwerkports für mehr Flexibilität Für den Anschluss ans Audinate DANTE-Netzwerk stehen insgesamt vier Netzwerkports zur Verfügung. Diese sind mit einem internen Switch verbunden und erlauben so den Einsatz von Dantes Redundanz-Modus. Im alternativen „Switched mode“ können weitere EXBOX.MDs oder andere Dante-Geräte verbunden werden, um die Anzahl der Kanäle zu erhöhen. Auch von der Stromversorgung her ist dieses kleine Gerät auf höchste Zuverlässigkeit ausgelegt: Neben zwei Buchsen für externe Netzteile, sicher verriegelbar mit Hirose-Steckern, ist auch noch eine Stromversorgung über Power over Ethernet (PoE) möglich. Selbstverständlich ist die EX- BOX.MD auch komplett zum offenen AES67 Netzwerkstandard kompatibel. Bedienung Auf dem Gerät selbst gibt es keinerlei Bedienelemente, die komplette Steuerung erfolgt über den Dante-Controller über das Audionetzwerk. Auf der Gerätevorderseite informieren allerdings 13 LEDs über den aktuellen Status des Geräts und erlauben so, auf einen Blick die wichtigsten Informationen über Taktung, Abtastrate, Gerätestatus und anliegende Stromversorgung zu erfassen. Mit einem Preis von rund 1.500 Euro brutto ist die EXBOX.MD eine preiswerte, aber dennoch hochprofessionelle Alternative zu bestehenden Produkten. Gerade die redundante Stromversorgung sowie die Möglichkeit, die gesamte Box steckdosenunabhängig via PoE zu versorgen, garantieren einen sorgenfreien Einsatz auch in kritischen Anwendungen wie im Broadcast-Bereich. Die kommende Implementierung von BLDS sowie des Routings zwischen den Ports erweitert das Einsatzspektrum zusätzlich. www.directout.eu EXBOX.MD MEDIA BIZ
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