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medizin&technik 04.2018

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■ [ MANAGEMENT ] Und

■ [ MANAGEMENT ] Und welches ist Ihr Favorit? Medizintechnik-Messen 2019 | Seit dem Frühjahr ist bekannt, dass im Mai 2019 zwei neue Medizintechnik-Messen stattfinden werden. Die Veranstalter der Medtec Live in Nürnberg und der T4M in Stuttgart bringen sich in Position und gewinnen Befürworter. Lesen Sie, wer welche Aspekte für wichtig hält – und entscheiden Sie für sich. Bild: Nürnberg Messe Alexander Stein, Abteilungsleiter Nürnberg Messe Bild: UBM Fabienne Valambras, Brand Manager UBM EMEA Amsterdam Medtec Live soll 2019 auf Platz Zwei starten Gerne neue Formate Laut Jörg Trinkwalter, Mitglied der Geschäftsführung bei Medical Valley, ist eine Messe mit integriertem Kongress, wie es die MT-Connect war und die künftige Medtec Live sein wird, „eine gute Gelegenheit für Unternehmen, sich zu präsentieren“. Das größte Potenzial der Medtec Live sieht Trinkwalter, der sich im Fachbeirat engagiert, beim Thema Innovation. Damit könne sich die Messe von klassischen Verkaufsveranstaltungen unterscheiden. Das Profil müsse angesichts des „brutalen Verdrängungswettbewerbs“ geschärft werden: „Ich denke, dass wir eine Mit den Anmeldungen zur Medtec Live sind die Verantwortlichen, Alexander Stein von der Nürnberg Messe und Fabienne Valambras von UBM, sehr zufrieden. Stein sagt: „Ich bleibe fest bei der Einschätzung, dass die Medtec Live 2019 zum Thema Herstellung von Medizintechnik als europaweit zweitgrößte Fachmesse nach der Compamed in den Markt eintreten wird.“ Zum Termin ergänzt Valambras: „Der jährliche Turnus und ein Termin im Frühjahr sind gesetzt.“ Um den bestmöglichen Zeitpunkt zu finden, sollen aber jedes Jahr Ferienzeiten und Marktgegebenheiten berücksichtigt werden. Zusammen mit dem Medtech Summit Congress & Partnering entstehe in Nürnberg ein Branchenevent mit vielen Facetten, dass Teilnehmern die Möglichkeit biete, Wissen auszutauschen, sich zu vernetzen und Geschäfte anzubahnen. Verbände, Cluster und andere Partner seien enorm wichtig. „Sie geben uns mit, was der Branche unter den Nägeln brennt“, sagt Stein. Der hohe Stellenwert der MDR wurde bei der ersten Fachbeiratssitzung betont – und wird sich in der Planung widerspiegeln. Bild Medical Valley Jörg Trinkwalter, Mitglied der Geschäftsleitung beim Cluster Medical Valley EMN e. V. in Erlangen noch stärkere Verschmelzung von Kongress und Messe brauchen, aber auch wirklich innovative Veranstaltungsformate.“ Der Versuch, eine Art Wissenschafts-Festival zu gestalten, sei beispielsweise interessant. Medical Valley setze schon seit vielen Jahren auf solche Formate. „Wir werden auch versuchen, diesen Geist sukzessive in die Medtec Live zu transportieren.“ Bild: ZVEI Hans-Peter Bursig, Fachverband Elektromedizinische Technik im ZVEI Auf Innovation setzen Im Fachbeirat der Medtec Live wird sich Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des Fachverbands Elektromedizinische Technik im ZVEI, dafür engagieren, dass die Ausrichtung auf Innovation und das Zustandekommen von Entwicklungspartnerschaften umgesetzt wird. „Nach dem, was wir bisher wissen, sehe ich im Konzept der drei Messen, die in den nächsten zwölf Monaten stattfinden, Unterschiede“, sagt Bursig. Die T4M werde in Stuttgart das Thema Produk tionstechnik im Fokus haben. Das Ziel der Medtec Live sei die Konzentration auf den Innova - tionsprozess – wobei der Medtech Summit ein wichtiges Element ist. „Da geht es um Zukunftsthemen, um immer komplexere Medizinprodukte, für die eine Reihe von Technologien integriert werden müssen.“ Dafür brauchen die Hersteller Unterstützung und Know-how kompetenter Zuliefererunternehmen. „Die Besucher werden sich danach orientieren, wo sie auf ihre entsprechenden Fragen die besten Antworten finden.“ 14 medizin&technik 04/2018

Rund 100 Unternehmen, die Hälfte davon aus dem Ausland, haben sich nach Angaben der Veranstalter UBM und Nürnberg Messe in der Phase des Frühbucherrabatts dafür entschieden, bei der Premiere der Medtec Live in Nürnberg auszustellen. Ob der Standort oder das Konzept, die Veranstalter oder die Unterstützer dabei den Ausschlag gegeben haben, ist ebenso wenig bekannt wie die Antwort auf die Frage, ob das eine Entscheidung für diese eine Messe ist – oder Ausdruck der Strategie, an beiden neuen Veranstaltungen teilzunehmen und sich einen Eindruck zu verschaffen. Auch in Stuttgart laufen die Vorbereiten, jüngst hat Tanja Wendling die Projektleitung für die neue Veranstaltung T4M übernommen – und für diese haben die Frühbucher noch bis zum 30. September 2018 Zeit, sich zu entscheiden. Dass viele Unternehmen den Aufwand für zwei Messepräsenzen betreiben, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Mancher wird sogar den Standpunkt vertreten, dass es angesichts der zahlreichen Aufgaben, die MDR und der Markt mit sich bringen, erwägenswert ist, das Geschehen im Mai 2019 als Besucher zu beobachten und sich erst 2020 zu entscheiden. Die Veranstalter in Nürnberg wie auch die Landesmesse Stuttgart haben allerdings jeweils schon eine Reihe von Unterstützern gesammelt. Wer welche Aspekte in den Vordergrund rückt, haben einige Ansprechpartner im Gespräch mit medizin&technik erläutert – und vielleicht liefert dieser Überblick Anstöße für Ihre Entscheidung. medizin&technik wird übrigens auf beiden Messen ausstellen. (op) Mehr zur Medtec Live: www.medteclive.com Mehr zur T4M: www.t4m-expo.de Unsere Interviews mit den Gesprächspartnern: http://hier.pro/AljYW Bild: Messe Stuttgart Tanja Wendling, Projektleiterin T4M bei der Landesmesse Stuttgart Bild: Swiss Medtech Jonas Frey, Projektleiter bei Swiss Medtech Bild: VDMA Niklas Kuczaty, Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik im VDMA Partner der Branche Potenzial in Stuttgart Im Herzen Europas Die Landesmesse Stuttgart sieht sich als festen Partner der Medizintechnik- Branche: In den beiden Hallen des Messegeländes, in denen im April die letzte Medtec Europe stattfand, startet im Mai 2019 die T4M. Die Messe „T4M – Technik für Medizin“ versteht sich als neue Plattform für Medizintechnik in Baden-Württemberg, „dem Bundesland mit den meisten Herstellern medizinischer Apparate in Deutschland.“ Die Industrie beziehen die Veranstalter in die Planung und auch später in die Weiterentwicklung der Messe mit ein. „Wir haben die zahlreichen Anfragen von in- und ausländischen Unternehmen nach einem künftigen Messeangebot für Medizintechnik in Stuttgart als klaren Auftrag vernommen“, sagt Wendling. Die bisher vorliegenden Reservierungen und die frühen Bekenntnisse namhafter Verbände und Cluster seien „Ausdruck hohen Vertrauens in unsere Kompetenz“. Die Fertigungstechnik sehen die Organisatoren als „eines der wichtigsten Zukunftsthemen für die Branche“. Der Schweizer Verband Swiss Medtech, in dem Medizinproduktehersteller und Zulieferer organisiert sind, unterstützt die Messe T4M in Stuttgart als ideeller Partner. „Wir haben von den Schweizer Unternehmen bei Umfragen ein klares Statement für den Standort Stuttgart erhalten: Dort sehen die bisherigen Aussteller viel mehr Potenzial als in Nürnberg“, sagt Projektleiter Jonas Frey, der bei Swiss Medtech die internationalen Messeaktivitäten und Swiss Pavilions verantwortet. „Die Messe Stuttgart haben wir als exzellenten Veranstalter erlebt und sind nun deren Kooperationspartner.“ Dass sich mehrere Messen mit der gleichen Ausrichtung halten können, ist nach Meinung von Frey unwahrscheinlich. Er geht davon aus, dass für die hoffentlich bald erfolgende Bereinigung des Marktes „sowohl das Messekonzept ent scheidend sein wird als auch das Herzblut, das in eine neue Veranstaltung gesteckt wird“. Einen Swiss Pavi lion werde es 2019 nur auf der T4M geben. Der VDMA hatte sich vor einiger Zeit entschieden, die Messe Medtec Europe zu unterstützen. Nach der Fusion von Medtec Europe und MT-Connect zur Medtec Live in Nürnberg engagiert sich der VDMA künftig weiterhin in Stuttgart – und unterstützt in seiner Gesamtheit die geplante Messe T4M an einem Standort, der „im Herzen Europas“ liege. Die Entscheidung dafür fiel im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik. „Wir sind in die strategischen und inhaltlichen Überlegungen eingebunden und engagieren uns zum Beispiel bei Nomenklatur und Rahmenprogramm“, sagt Niklas Kuczaty, der bei der Arbeitsgemeinschaft für Märkte, Veranstaltungen und Mitgliederbetreuung zuständig ist. „Wir sehen uns als Gesamtpartner und wollen eine für die ganze Branche gute Veranstaltung voranbringen.“ Dass zwei Messen auf Dauer Bestand haben, hält er für unwahrscheinlich. „Eine Messe sowie eine Konferenz wie der Medtech Summit haben aber jahrelang gut nebeneinander funktioniert.“ 04/2018 medizin&tec hn i k 15

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