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Lünendonk® Trendstudie

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Versicherungen 2020 - Trends, Technologien und Geschäftsmodelle

VERSICHERUNGEN 2020

VERSICHERUNGEN 2020 TRENDS, TECHNOLOGIEN UND GESCHÄFTSMODELLE Ferner sehen die Befragten, dass die demografische Entwicklung und der damit verbundene, bereits jetzt spürbare, Fachkräftemangel den Geschäftserfolg ihrer Unternehmen negativ beeinflussen. Die mittlere Bewertung von 3,2 zeigt, dass die Studienteilnehmer mit Rekrutierungsproblemen rechnen. Hier schlägt sich auch die geringe Attraktivität der Versicherungsbranche als Arbeitgeber für junge Leute nieder. So befindet sich in dem Ranking der beliebtesten Arbeitgeber im Jahr 2012 weder eine Bank noch eine Versicherung unter den 20 beliebtesten Arbeitgebern aus Sicht von Young Professionals. Erst auf Rang 32 kommt mit der Allianz ein weltweit führendes Versicherungsunternehmen, knapp vor der Munich Re auf Platz 34. Versicherungen sind demnach gefordert, die Wahrnehmung und Sichtbarkeit ihrer Branche bei jungen Menschen deutlich zu steigern und einen Imagewandel zu vollziehen. Aber auch ein „Volatiler Kapitalmarkt“ in Verbindung mit der 2013 immer noch anhaltenden Niedrigzinspolitik gehört zu den vier wichtigsten Herausforderungen von Versicherungsunternehmen (Mittelwert: 3,2). Hier gilt es vor allem, attraktive Vorsorgeprodukte zu entwickeln und nach Möglichkeiten zu suchen, Kundengelder sowohl sicher als auch mit einer vergleichsweise attratktiven Rendite anzulegen. Viele Versicherer planen vor dem Hintergrund der Volatilität und der damit verbundenen schlechten Planbarkeit von langfristigen Vorsorgeprodukten sogar Alternativmodelle zur klassischen Lebensversicherung. WETTBEWERBSUMFELD Als drittwichtigste Herausforderung wird der „Hohe Preiswettbewerb bei Standardprodukten“ gesehen (Mittelwert: 3,2). Gerade Angebote in der Schadenversicherung wie Kfz-, Hausrats- oder Gebäudeversicherung gelten als Commodity-Produkte und werden auch wegen ihrer standardisieren Leistungsmodelle überwiegend über den Preis vermarktet. Eine Differenzierung findet in der Regel über die Marke, das Image und die Vertriebsstärke der Versicherungen statt. Überraschenderweise weniger von Relevanz als Herausforderung ist aus Sicht der befragten Versicherungsmanager die Konkurrenz durch „Neue Markt-Player“. Vor allem in der Kfz-Versicherung sind vor Jahren die Automobilkonzerne in den Versicherungsmarkt eingetreten. Grundsätzlich unterscheiden sich die Konditionen nicht von jenen der freien Anbieter, denn in der Regel steckt nicht der Automobilhersteller selbst, sondern ein Versicherungsunternehmen hinter den Angeboten. Entscheidender dürfte der Markteintritt reiner Online-Versicherungen beziehungsweise Online-Makler wie check24.de sein. Entsprechende Anbieter richten sich mit ihren innovativen Angeboten und einem Online-Vertrieb vorwiegend an die junge Zielgruppe. Da das Geschäftsmodell von Vergleichsportalen aber schwerpunktmäßig auf die Vermittlung von Kundendaten an Versicherungsunternehmen ausgerichtet ist und sie daher mit der Vertriebsform „Makler“ vergleichbar sind, sind diese Portale mehr Partner als Wettbewerber. Die Wettbewerbsintensität neuer Anbietergruppen ist aus Sicht der Befragten daher auch vergleichsweise schwach ausgeprägt. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 2,8 ist der Wettbewerb durch „Neue Markt-Player“ aus Sicht der Studienteilnehmer die unwichtigste aller Herausforderungen. KUNDENFOKUSSIERUNG Versicherungsunternehmen haben seit Jahren mit sinkendem Verbrauchervertrauen und in einigen Versicherungssparten mit rückläufigem Neugeschäft zu kämpfen. Gerade traditionelle Produkte wie Lebensversicherung, Hausratsversicherung oder Unfallversicherung lassen sich immer schwerer vermarkten. Die Bedürfnisse der Kunden genau zu kennen und darauf das Leistungsportfolio auszurichten, ist ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor. Insgesamt vier Herausforderungen sind der Positionierung am Markt zugeordnet. „Veränderte Kundenbedürfnisse in Bezug auf die Service-Qualität“ der Versicherungen stellen nach Ansicht der Befragten 10

VERSICHERUNGEN 2020 TRENDS, TECHNOLOGIEN UND GESCHÄFTSMODELLE Vergleich der Bedeutung von Herausforderungen und Optimierungsbedarfe Relative Häufigkeit – Bewertungsskala von 1 = „überhaupt nicht relevant“ bis 4 = „sehr relevant“ Herausforderungen Umsetzung von regulatorischen und gesetzlichen Vorgaben (Solvency II, EU-Vermittlerrichtlinie, Verbraucherschutz, etc.) Demografische Entwicklung/ Rekrutierung von Fachkräften Hoher Preiswettbewerb bei Standardprodukten Volatiler Kapitalmarkt 0,8% 7,3% 48,8% 2,4% 11,4% 47,2% 0,8% 9,8% 55,8% 1,7% 13,7% 48,7% 43,1% 39,0% 33,6% 35,9% Veränderte Kundenbedürfnisse in Bezug auf Service-Qualität Rückläufige Kundenloyalität/steigende Wechselbereitschaft der Kunden Akzeptanz junger Kundengruppen für Versicherungsprodukte Mangelndes Vertrauen/Akzeptanz von Versicherungsprodukten 14,6% 0,8% 12,2% 1,7% 19,0% 2,5% 20,5% 54,5% 56,9% 54,5% 54,9% 30,9% 30,1% 24,8% 22,1% Neue Markt-Player (z.B. Versicherungssparten der Automobilkonzerne, etc.) 8,3% 30,0% 38,4% 23,3% Optimierungsbedarfe Umsetzung von regulatorischen und gesetzlichen Vorgaben (Solvency II, EU-Vermittlerrichtlinie, Verbraucherschutz, etc.) Demografische Entwicklung/ Rekrutierung von Fachkräften 4,1% 4,9% 27,6% 18,7% 38,2% 46,3% 22,0% 38,2% Hoher Preiswettbewerb bei Standardprodukten Volatiler Kapitalmarkt 2,5% 6,8% 27,9% 23,9% 49,9% 44,5% 19,7% 24,8% Veränderte Kundenbedürfnisse in Bezug auf Service-Qualität Rückläufige Kundenloyalität/steigende Wechselbereitschaft der Kunden Akzeptanz junger Kundengruppen für Versicherungsprodukte 1,6% 3,3% 2,5% 28,5% 20,3% 25,0% 42,3% 47,1% 50,0% 27,6% 29,3% 22,5% Mangelndes Vertrauen/Akzeptanz von Versicherungsprodukten 11,5% 15,6% 45,9% 27,0% Neue Markt-Player (z.B. Versicherungssparten der Automobilkonzerne, etc.) 15,1% 34,5% 31,1% 19,3% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Überhaupt nicht relevant Weniger relevant Relevant Sehr relevant Abbildung 2: Über ein Drittel der befragten Manager sehen sich im Umgang mit alternativen neuen Markt- Playern wie Vergleichsportale oder Versicherungssparten großer Automobilunternehmen als gut aufgestellt. Die übrigen Branchenthemen werden dagegen von einer deutlichen Mehrheit als Herausforderung für ihr Haus angesehen. Der Bedarf, weitere Schritte zur Anpassung der Strategien zu vollziehen, wird eher ambivalent beurteilt. 11

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Die Bandbreite unterschiedlicher Branchen- und Themenschwerpunkte decken im Unternehmensverbund eigenständige Gesellschaften ab: Dabei bildet die msg systems ag den zentralen Kern der Unternehmensgruppe und arbeitet mit den Gesellschaften fachlich und organisatorisch eng zusammen. So werden die Kompetenzen, Erfahrungen und das Know-how aller Mitglieder zu einem ganzheitlichen Lösungsportfolio mit messbarem Mehrwert für die Kunden gebündelt. msg nimmt im Ranking der IT-Beratungs- und Systemintegrationsunternehmen in Deutschland Platz 7 ein.


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