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01 | 2013 NEWS

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Ein Balanceakt

msgGillardon-Beratungsansatz zu den MaSan Die Aufsicht sieht die Sanierungsplanung als erweitertes Risikomanagement. Durch die Sanierungsplanung werden die Institute und ihre Geschäftsleitungen gezwungen, sich frühzeitig ein Bild über das mobilisierbare Deckungspotenzial, die im Krisenfall einzusetzenden Verfahren und die organisatorischen sowie strategischen Maßnahmen zur Vermeidung der Abwicklung zu verschaffen. Hierdurch soll nicht nur ein schnelleres und effektiveres Krisenmanagement gewährleistet werden, sondern insbesondere auch das Risikobewusstsein geschärft werden. Insofern ergänzt die Sanierungsplanung – obwohl mit den MaSan ein eigenständiger Regelungsbereich geschaffen wurde – die bestehenden Vorgaben der MaRisk (siehe Abbildung links). Der Beratungsansatz von msgGillardon (siehe Tabelle) baut auf den umfangreichen Erfahrungen in der Banksteuerung und im Risikomanagement insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der MaRisk auf und sichert eine effiziente Umsetzung der MaSan. Im Folgenden wird das Projektvorgehen beispielhaft für die Durchführung einer Vorstudie dargestellt: Gemeinsame Grundlagen Wechselwirkungen Sanierungsplanung (neu) > Gesamtverantwortung der Geschäftsleitung > Grundsatz der Proportionalität > Angemessene personelle und technischorganisatorische Ausstattung > Bestandteil der Erfüllung des § 25a Abs. 1 KWG > Geschäfts- und Risikostrategie, Notfallplanung, int. Vernetzung / Risikokonzentrationen > Auswirkungsanalyse vs. Risikoinventur: Kapital, Liquidität, Ertragslage, Vermögenslage, Risikoprofil, Risikotragfähigkeit (Going-Concern) > Belastungsszenarien vs. (Gesamtbank-)stresstest: Stresstests / inverse Stresstests > Anwenderkreis (systemrelevante vs. Kreditinstitute gem. §1 bzw. § 53 KWG) > Umsetzbarkeitsanalyse: Erfolgsaussichten, Hindernisse (wirtschaftliche, rechtliche, operationale, Reputationsrisiken), Zeitplan > Externe Vernetzung I. Quick–Check der bestehenden MaRisk-Umsetzungen mit Relevanz für die Umsetzung der MaSan; Schwerpunkte: > > RTF – Going-Concern-Steuerungskonzept > > mehrjährige Kapitalplanung > > Gesamtbankstresstest / inverse Stresstests inklusive der zugehörigen Kennzahlen II. Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Anforderungen der MaSan a) Ergänzung bestehender Konzepte / Methoden (als Beispiel für ein Belastungsszenario sei hier eine andauernde Niedrigzinsphase genannt) b) Sicherstellung einer MaSan-konformen Umsetzung von aktuell anstehenden Themen (z. B. mehrjährige Kapitalplanung nach MaRisk) Prozessschritt Inhalte MaRisk-Regelungskreis I. Analyse der wesentlichen Geschäftsfelder > Identifikation aller wesentlichen Geschäftssegmente und Beurteilung deren Systemrelevanz > Interne und externe Vernetzung > Geschäfts- und Risikostrategie II. Belastungsszenarien definieren > Festlegung globaler Szenarien (z. B. Rezession) > Festlegung institutsindividueller Szenarien (z. B. Insolvenz regionaler Anbieter) > Ergänzung durch plötzlich oder langsam auftretende Entwicklungen > Gesamtbankstresstest (auch invers) III. Bewertung der Szenariowirkung auf die Finanzstärke > Definition von Messkriterien zur Beurteilung der Finanzstärke (KPIs) > Bestimmung Zielgröße zur Bestimmung der nachhaltigen Risikotragfähigkeit (z. B. GuV-Ergebnis, MinEK-Quote) > Interdiziplinäre Analyse der Auswirkungen der definierten Belastungsszenarien auf die Finanzstärke (Kapital, RTF, Liquidität, Risikoprofil, Ertragskraft) > Kapitalplanung > Risikotragfähigkeit (Going-Concern-Ansatz) > Gesamtbankstresstest IV. Pool von Handlungsmaßnahmen > Ermittlung von Maßnahmen zur Sicher- bzw. Wiederherstellung der Finanzstärke (z. B. Limitänderungen, Hedging-Strategien, Kapitalmaßnahmen) > Abstimmung Maßnahmenkatalog mit Geschäftsleitung V. Mapping-Maßnahmen auf Belastungsszenarien > Kern des Sanierungsplans > Zuordnung der spezifisch geeigneten Maßnahmen auf jedes einzelne Belastungsszenario > Auswirkungsanalyse der Maßnahme (definierte Kriterien Finanzstärke) > Beurteilung der Umsetzbarkeit im Falle des Eintritts; Beseitigung von Hindernissen: Prozesse, Unternehmenssteuerung, Organisation > Gesamtbankstresstest > Kapitalplanung VI. Monitoring inkl. Eskalationsweg > Monitoring der laufenden Entwicklung auf Eintritt der Belastungsszenarien (z. B. mittels Ampelsystem für die in Schritt III festgelegten KPIs) > Gegebenenfalls Einleiten von Maßnahmen > Regelmäßige Überprüfung und ggf. Modifikation der Szenarien > Gesamtbankstresstest > Frühwarnsystem 18 I NEWS 01/2013

Business t Unternehmenssteuerung t Ziel Vorbereitung für die Bewältigung von Krisensituationen Verantwortlichkeit Gesamtverantwortung der Geschäftsleitung Inhalt Beschreibung von Handlungsoptionen zur Sicher- bzw. Wiederherstellung der Finanzstärke in Belastungsszenarien Ausgestaltung Grundsatz der Proportionalität, Belastungsszenarien und -analyse, Sanierungsindikatoren, interne Prozesse für Erstellung Anwendungsbereich Alle systemrelevanten Kreditinstitute in Deutschland; übergeordnetes Kreditinstitut Monitoring Mindestens jährliche Überprüfung und Aktualisierung; anlassbezogen (ad hoc) Abbildung 1: Elemente der MaSan – Überblick MaSan – wesentliche Regelungen Hilfestellung bei der Aufstellung des Sanierungsplans sollen die im November 2012 zur Konsultation gestellten MaSan geben. Einen Überblick über die einzelnen Elemente der MaSan gibt Abbildung 1. Kernpunkte des Sanierungsplan sind dabei: > > die strategische Analyse mit der Identifikation aller wesentlichen Geschäftssegmente (Unternehmensstruktur, Geschäftsaktivitäten) und Beurteilung ihrer Systemrelevanz unter Einbeziehung der internen und externen Vernetzung. > > eine Belastungsanalyse auf der Basis globaler und institutsindividueller Szenarien ergänzt durch die Berücksichtigung plötzlich oder langsam auftretender Entwicklungen. > > die Auswirkungsanalyse inklusive der Entwicklung von Sanierungsindikatoren und der Definition von Messkriterien zur Beurteilung der Finanzstärke (KPIs) sowie des Vernetzungsgrades. > > die Umsetzungsanalyse mit Ableitung von Handlungsoptionen und der Vorbereitung von Maßnahmen zur Sicherbzw. Wiederherstellung der Finanzstärke. Aufsicht gezwungen, sich frühzeitig mit organisatorischen, operativen und strategischen Maßnahmen zur Sanierung bzw. Abwicklung zu befassen. Hierdurch sollen erkannte Schwachstellen im Risikomanagement der Institute abgestellt und ein schnelleres und effektiveres Handeln als in der Finanzkrise 2008 im Krisenfall ermöglicht werden. Aber auch Institute, die nicht bzw. noch nicht als systemrelevant eingestuft sind, sollten die Regelungen zur Sanierungsplanung nutzen, ihre eingesetzten Risikosteuerungsverfahren, -methoden und -prozesse kritisch zu hinterfragen. Im Rahmen der Gesamtverantwortung für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation gemäß §25a KWG hat die Geschäftsleitung ein angemessenes und wirksames Risikomanagement sicherzustellen. Die Regelungen zur Sanierungsplanung geben hier Hinweise für die Weiterentwicklung der Strategien, der Verfahren zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit sowie der internen Kontrollverfahren hin zu von den Aufsichtsinstanzen angestrebten risikoärmeren und nachhaltigen Geschäftsmodellen. Autor Fazit: Sanierungsplanung ist die Basis für schnelles und effektives Handeln in Krisenzeiten Durch das „Gesetz zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten“ in Verbindung mit den MaSan werden systemrelevante Institute und die Ralf Zimpel Leiter Center of Competence Unternehmenssteuerung und Risikomanagement, msgGillardon AG > +49 (0) 6196 / 7750 - 5380 > ralf.zimpel@msg-gillardon.de NEWS 01/2013 I 19

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