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01 | 2014 banking insight

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24 banking insight Abb. 21: Risikobericht und Kennzahlen Erfolgt die Erstellung des Gesamtrisikoberichts automatisiert oder manuell? 69 % 31 % 40 % 35 % 38 % 30 % 25 % 20 % 31 % 29 % 15 % 10 % 5 % 0 % Vollständig automatisiert Weitgehend automatisiert Teils, teils Basis: Gesamtbankrisikobericht wird erstellt (Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Risikomanagement, Finanzen, Treasury, Unternehmenssteuerung), N = 55 , nur eine Nennung 2 % 0 % Weitgehend manuell Vollständig manuell Quelle: Studie banking insight 2014 Abb. 22: Risikobericht und Kennzahlen Wie lange dauert der Erstellungsprozess in der Regel für den Gesamtbankrisikobericht in Kalendertagen? 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0 % 44 % automatisch (Abb. 21). Von den EZB-relevanten Banken, die 60 Prozent der Befragten darstellen, können heute bereits 80 Prozent ihre Berichte zumindest weitgehend automatisch erstellen. Von den anderen Instituten erstellen noch 47 Prozent ihren Bericht teils manuell. Die Automatisierungsgrade bei Standardreports und Ad-hoc-Risikoauswertungen unterscheiden sich kaum voneinander. Dies spricht dafür, dass die Reportingsysteme ausreichend flexibel sind. Allerdings sagen nur 45 Prozent der Befragten, dass die Qualität von Ad-hoc-Risikoauswertungen mit der 47 % Weniger als 10 Tage 10 bis 20 Tage Mehr als 20 Tage Basis: Gesamtbankrisikobericht wird erstellt (Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Risikomanagement, Finanzen, Treasury, Unternehmenssteuerung), N = 55 , nur eine Nennung 9 % Quelle: Studie banking insight 2014 von Standardreports vergleichbar ist. Die Ursache hierfür könnten Defizite in den Prozessen sein, denn nur 48 Prozent der Befragten bestätigen die Existenz fachbereichsübergreifender End-to-End-Prozesse für die Risikoberichterstattung. Als zusätzliches Indiz für Schwachstellen im Ablauf dient die Tatsache, dass nur bei etwa der Hälfte der Geldhäuser aggregationsrelevante Kennzahlen zwischen den Unternehmenseinheiten mit Steuerungsfunktion, wie etwa Treasury, Rechnungswesen und Risikocontrolling, regelmäßig abgestimmt werden. Dies ist umso bedeu- tender, da nur 48 Prozent der Banken ihre Risikoberichte regelmäßig und fachbereichsübergreifend durch eine unabhängige Instanz überprüfen lassen. Für Prozessdefizite spricht auch, dass 56 Prozent der Institute und sogar 61 Prozent der EZB-relevanten Institute mehr als zehn Tage für einen Risikobericht benötigen — eine Zielgröße der deutschen Aufsicht (Abb. 22). Nur 39 Prozent der EZB-relevanten Häuser können den Bericht innerhalb dieser Zeitspanne liefern. Vor dem Hintergrund, dass die Aufsichtsinstanzen erwarten, dass die Banken in Stressoder Krisenphasen ihre Risikopositionen möglichst schnell bereitstellen können, besteht hier deutlicher Nachholbedarf. Bei den einzelnen Risikoarten zeigen Groß- und Landesbanken, gefolgt von den sonstigen Instituten, eine gute Abdeckung in ihren Berichten (Abb. 23). Die anderen Bankengruppen fokussieren sich hauptsächlich auf die wesentlichen Risiken nach den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Diese bestimmen, wie der Gesamtrisikobericht in Deutschland aussehen soll und was hineingehört. Dazu zählen vor allem das Marktpreisrisiko, das Adressenausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko, das operationelle Risiko und je nachdem auch spezifische Risiken, die das jeweilige Institut betreffen. Allerdings halten sich die MaRisk zu den Kennzahlen bedeckt, nach denen Banken die einzelnen Risiken berichten sollen. Hier haben die Geldhäuser bisher freie Hand.

Perspektiven 25 Abb. 23: Risikobericht und Kennzahlen Welche der folgenden Risikoarten deckt der Gesamtbankrisikobericht ab? Min. 5 Prozentpunkte über dem Gesamtwert Min. 5 Prozentpunkte unter dem Gesamtwert Risikoarten Gesamt Großbank / Landesbank Privatbank / Regionalbank Banktyp Systemrelevant bzw. EZB-überwacht Sparkasse Sonstige* Ja Nein Erstellung des Gesamtrisikoberichts Vollständig/ weitgehend automatisiert Basis (Fallzahl) 55 11 25 13 6 38 17 38 17 Teilweise/ weitgehend manuell Marktpreisrisiko 65 % 64 % 56 % 77 % 83 % 58 % 82 % 66 % 65 % Liquiditätsrisiko 60 % 82 % 40 % 62 % 100 % 55 % 71 % 66 % 47 % Zinsänderungsrisiko 51 % 82 % 40 % 54 % 33 % 47 % 59 % 55 % 41 % Geschäftsrisiko/Vertriebsrisiko 47 % 36 % 52 % 46 % 50 % 37 % 71 % 34 % 76 % Operationelles Risiko 47 % 45 % 48 % 46 % 50 % 42 % 59 % 42 % 59 % Rechtsrisiken 38 % 73 % 36 % 23 % 17 % 32 % 53 % 37 % 41 % Risikokonzentrationen 38 % 55 % 40 % 23 % 33 % 34 % 47 % 32 % 53 % Adressausfallrisiko 36 % 73 % 24 % 15 % 67 % 32 % 47 % 37 % 35 % Beteiligungsrisiko 36 % 64 % 28 % 31 % 33 % 32 % 47 % 39 % 29 % Außerbilanzielle Risiken 31 % 73 % 16 % 15 % 50 % 24 % 47 % 32 % 29 % Reputationsrisiko 29 % 36 % 28 % 15 % 50 % 26 % 35 % 21 % 47 % Verbriefungen 11 % 36 % 4 % 8 % 0 % 5 % 24 % 11 % 12 % Basis: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Risikomanagement, Finanzen, Treasury, Unternehmenssteuerung, N = 55, Mehrfachnennung * Zu Sonstigen zusammengefasst: genossenschaftliches Kreditinstitut, Spezialinstitut, Niederlassung eines ausländischen Kreditinstituts Quelle: Studie banking insight 2014 Verbreitete Kennzahlen Als aufsichtliche Kennzahlen oder Key-Performance-Indikatoren (KPI), die Banken in ihre Gesamtrisikoberichte integrieren, nennen die Befragten hauptsächlich mit 73 Prozent die Liquidity Coverage Ratio (LCR) und mit 65 Prozent die Eigenmittelquote (Abb. 24). Groß- und Landesbanken sowie die sonstigen Institute sind bei der Integration aufsichtlicher Kennzahlen am weitesten. Nur 24 Prozent der nichtsystemrelevanten und 34 Prozent der systemrelevanten Institute berichten bereits über die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR). Als Risikokennzahlen berichten Banken mit 76 Prozent vorrangig den liquiditätsangepassten Value at Risk (LiqVaR) und mit 67 Prozent den Credit Value at Risk (CreditVaR) (Abb. 24). Großund Landesbanken liegen bei der Integration der Risikokennzahlen bis auf den CreditVar immer über dem Durchschnitt. Die Privat- und Regionalbanken sind mit ihrer Integration ebenfalls stets Mittelmaß — abgesehen vom LiqVaR, der zwölf Prozent darunterliegt. Die Sparkassen zeigen einerseits eine sehr hohe Quote beim LiqVaR und CreditVaR und andererseits bei den sonstigen Risikokennzahlen eher unterdurchschnittliche bis schlechte Quoten von null bis acht Prozent. Die EZB-Relevanz des Instituts gegenüber den anderen Häusern wirkt sich kaum auf die Integration der aufsichtlichen Zahlen in den Gesamtbankrisikobericht aus. Überraschend: Nur 44 Prozent der Befragten berichten über die Limitauslastung und 20 Prozent über die Risikovorsorge. Dabei geben die MaRisk bereits heute vor, diese Informationen in den Bericht zu integrieren. Als hauptsächliche ertrags- und periodenorientierte Messgrößen liegen mit 71 Prozent das Aufwand-Ertrag-Verhältnis (Cost Income Ratio, CIR) und mit 65 Prozent die Rentabilität (Return on Equity, RoE) vorne (Abb. 25, S. 26). Abb. 24: Risikobericht und Kennzahlen Beim Aufwand-Ertrag-Verhältnis treibt der überdurchschnittliche Bestandteil in Sparkassenberichten (92 Prozent) den Durchschnitt an. Das unterstreicht die hohe Bedeutung eines strikten Kostenmanagements. Die Rentabilität berichten vor allem die — kapitalmarktorientierten — Groß- und Landesbanken (82 Prozent) und die sonstigen Kreditinstitute (83 Prozent). ➔ Welche Kennzahlen oder Key Performance Indicators (KPIs) sind in den Gesamtbankrisikobericht integriert? (1/2) Aufsichtsrechtliche Kennzahlen Liquidity Coverage Ratio (LCR) Total Capital Ratio Tier 1 Capital Ratio Net Stable Funding Ratio (NSFR) 31 % Verschuldungsquote (Leverage Ratio) 24 % Risikokennzahlen LiquiditätsVaR CreditVaR VaR Limitauslastung Risikovorsorge/notleidende Kredite/Risikoquote 20 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % Basis: Gesamtbankrisikobericht wird erstellt (Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Risikomanagement, Finanzen, Treasury, Unternehmenssteuerung), N = 55, Mehrfachnennung Quelle: Studie banking insight 2014 44 % 47 % 47 % 65 % 67 % 73 % 76 %

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