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01 | 2015 banking insight

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12 banking insight Bankenvertreter sowie ob und wo sie Handlungsbedarf sehen. Dieser besteht der Umfrage zufolge sowohl in fachlicher als auch in technischer Hinsicht (siehe Abbildung 3). Zum fachlichen Handlungsbedarf zählt in erster Linie der Aufbau mehrperiodischer, szenariobasierter Planungsrechnungen. Hier wollen 39 Prozent der Führungskräfte ansetzen. Ein Viertel sieht Handlungsbedarf in technischer Hinsicht, also im Aufbau eines einheitlichen, vernetzten Planungssystems. Dahinter verbirgt sich die Zusammenführung unterschiedlicher Planungsrechnungen zu Erlösen, Kosten und Risiko. Ebenfalls ein Viertel sieht sowohl fachlichen als auch technischen Handlungsbedarf. Letzteres gilt ebenfalls für die Fachebene. Allerdings erkennen nur 14 Prozent der Fachkräfte einen rein fachlichen Bedarf. Hier scheinen die Führungskräfte als Empfänger der Planungsbotschaften weniger fachliches Zutrauen zu haben als die operativ Planenden. Das Vertriebsrisiko im Blick Um das Geschäftsmodell zu bewerten, muss auch das Vertriebsrisiko berücksichtigt werden. Mit dem Vertriebserfolg steht und fällt das Geschäftsmodell. Beim Vertriebsrisiko handelt es sich um das Risiko, die Neugeschäftsziele aus der Vertriebsplanung nicht erreichen zu können. Darunter fallen insbesondere Margenbarwerte nach Adressrisikoprämien, Provisionsbarwerte und Rentabilitätsziele. Damit handelt es sich beim Vertriebsrisiko zugleich um das Neugeschäftsrisiko. Bei der Berücksichtigung des Plangewinns in der Risikotragfähigkeit fordert die Bankenaufsicht, dessen vorsichtige Ermittlung. Allerdings ist fraglich, wie diese Vorsicht aussehen soll. Daher bietet es sich an, das Vertriebsrisiko explizit zu modellieren und quantifizieren. Dem sind sich die Institute bereits bewusst – das „Wie“ ist ihnen allerdings noch unklar. Immerhin zwei Drittel der Führungskräfte geben an, den pauschalen Abzug vom Plangewinn mithilfe eines Modells plausibilisieren zu können oder explizit den Risikowert mit einem Modell zu ermitteln (siehe Abbildung 4). Rund 26 Prozent der Führungskräfte wählen einen pauschalen Abzug vom Plangewinn, ohne die Pauschale genauer plausibilisieren zu können, und riskieren damit, dass sich die Aufsicht bei ihnen nach der Herleitung erkundigt. Unklar ist, ob die 42 Prozent der Führungskräfte, die Abb. 2: Wie Banken die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells beurteilen Welche der folgenden Kennzahlen sind aus Ihrer Sicht geeignet, um die aktuelle Tragfähigkeit Ihres Geschäftsmodells hinsichtlich der Erzielung ausreichender Erträge in den nächsten zwölf Monaten zu beurteilen? Return on Equity Cost of Equity Beiträge aus unterschiedlichen Ergebnisquellen* RORAC Profit before Tax (PbT) Sonstige Größen** Führungskräfte 1% 16% 25% 32% Fachkräfte 48% 21% * Konditionsbeiträge, Zinsfristentransformationsbeitrag, Liquiditätsfristentransformationsbeitrag ** Verbrauchsgrößen, Cashflow, Cost-Income-Ratio Basis: alle Befragten, N = 200 (N = 100 Führungskräfte, N = 100 Fachkräfte); Mehrfachnennung Quelle: Studie banking insight 2015 47% Abb. 3: Welcher Handlungsbedarf in Instituten besteht Die Aufsicht prüft auch die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells mit Blick auf die Erzielung ausreichender Erträge in den nächsten drei Jahren. Institute müssen hierzu entsprechende strategische Pläne und Planungsrechnungen vorlegen. Wenn Sie an die damit geforderte Planungskompetenz denken, welchen Handlungsbedarf sehen Sie da für Ihr Institut? In unserem Institut besteht … Handlungsbedarf in fachlicher Hinsicht (Aufbau mehrperiodischer szenariobasierter Planungsrechnungen mit Dokumentation der Planungsprämissen) Handlungsbedarf in technischer Hinsicht (Zusammenführung unterschiedlicher Planungsrechnungen zu den Bereichen Erlöse, Kosten, Risiko bzw. einheitliches vernetztes Planungssystem) Handlungsbedarf in fachlicher und technischer Hinsicht Kein Handlungsbedarf Weiß nicht/keine Angabe Abb. 4: Wie Banken das Vertriebsrisiko berücksichtigen Inwieweit berücksichtigen Sie im Zusammenhang mit der Beurteilung der Nachhaltigkeit Ihres Geschäftsmodells auch das Vertriebsrisiko, also das Risiko, Planergebnisse nicht zu erzielen? Das Vertriebsrisiko wird als pauschaler Abzug vom Plangewinn berücksichtigt; die Pauschale kann nicht genauer plausibilisiert werden. Das Vertriebsrisiko wird als pauschaler Abzug vom Plangewinn berücksichtigt; die Pauschale kann mithilfe eines Modells plausibilisiert werden. Das Vertriebsrisiko wird explizit modelliert und im Plangewinn berücksichtigt. Das Vertriebsrisiko wird nicht berücksichtigt. Weiß nicht/keine Angabe Führungskräfte Basis: alle Befragten, N = 200 (N = 100 Führungskräfte, N = 100 Fachkräfte); Einfachnennung Quelle: Studie banking insight 2015 Führungskräfte 5% 3% 26% 24% 2% 9% 42% 13% 31% Fachkräfte Basis: alle Befragten, N = 200 (N = 100 Führungskräfte, N = 100 Fachkräfte); Einfachnennung Quelle: Studie banking insight 2015 3% 8% 25% 25% 10% 11% 18% 28% 52% 39% 33%

Perspektiven 13 angeben, den pauschalen Abzug vom Plangewinn mit einem Modell genauer plausibilisieren zu können, tatsächlich über ein geeignetes Modell verfügen. Denn in diesem Fall würde es sich anbieten, explizit ein solches Modell einzusetzen. Diese Vorgehensweise wendet erst ein Viertel der Führungskräfte an – wobei keine Unterschiede zwischen den befragten Banksegmenten, wie Großbanken, Sparkassen oder Genossenschaftsbanken, bestehen (siehe Abbildung 5). Die letztgenannte Vorgehensweise bestätigen 28 Prozent der Fachebene. Das zeigt, dass eine gemeinsame Sicht auf diese Risikoart besteht (siehe Abbildung 4). Allerdings kann ein Drittel der Vertreter der Fachebene hierzu keine Angaben machen und nur rund 18 Prozent sehen sich in der Lage, einen pauschalen Abzug vom Plangewinn mit einem Modell genauer zu plausibilisieren. Hier weichen die Sichtweisen von Führungskräften und der Fachebene doch sehr deutlich voneinander ab. Insgesamt stellt die Geschäftsmodellanalyse zahlreiche Geldhäuser vor neue Herausforderungen: Vor allem die Messung des Vertriebsrisikos und der Nachweis der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells fallen hier ins Auge. ■ Abb. 5: Wie Banken das Vertriebsrisiko berücksichtigen Inwieweit berücksichtigen Sie im Zusammenhang mit der Beurteilung der Nachhaltigkeit Ihres Geschäftsmodells auch das Vertriebsrisiko, also das Risiko, Planergebnisse nicht zu erzielen? Beurteilung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells: Vertriebsrisiko Das Vertriebsrisiko wird als pauschaler Abzug vom Plangewinn berücksichtigt; die Pauschale kann nicht genauer plausibilisiert werden. Das Vertriebsrisiko wird als pauschaler Abzug vom Plangewinn berücksichtigt; die Pauschale kann mithilfe eines Modells plausibilisiert werden. Das Vertriebsrisiko wird explizit modelliert und im Plangewinn berücksichtigt. Führungskräfte Großbank / Landesbank Privatbank / Regionalbank Banktyp Sparkasse Sonstige* Ja, nach dem IRB- Basisansatz IRB-Institut** Ja, nach dem fortgeschrittenen IRB- Ansatz Systemrelevant bzw. EZB-überwacht Nein Ja Nein Basis (Fallzahl) 100 31 32 19 18 35 34 20 79 21 Das Vertriebsrisiko wird nicht berücksichtigt. 26 % 35 % 25 % 21 % 17 % 40 % 15 % 35 % 28 % 19 % 42 % 32 % 50 % 42 % 44 % 40 % 53 % 25 % 42 % 43 % 24 % 26 % 22 % 21 % 28 % 20 % 26 % 30 % 25 % 19 % 5 % 3 % 3 % 11 % 6 % 0 % 6 % 10 % 4 % 10 % Weiß nicht/keine Angabe 3 % 3 % 0 % 5 % 6 % 0 % 0 % 0 % 1 % 10 % * Zu Sonstigen zusammengefasst: genossenschaftliches Kreditinstitut, Spezialinstitut, Niederlassung eines ausländischen Kreditinstituts; ** Ohne „Weiß nicht“ Basis: alle Führungskräfte, N = 100 (Einfachnennung) ■ min. 5 Prozentpunkte über dem Gesamtwert ■ min. 5 Prozentpunkte unter dem Gesamtwert Quelle: Studie banking insight 2015

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