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NK 03_2016

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2 EDITORIAL DIE GETEILTE

2 EDITORIAL DIE GETEILTE NATION LIEBE LESERINNEN UND LESER, mit 3,6 Millionen Flüchtlingen rechnet die Bundesregierung bis 2020, so interne Berechnungen des Wirtschaftsministeriums. Die Meinungen der Bevölkerung sind schon bei den heutigen Zahlen geteilt. Das passt der Regierung gar nicht ins Konzept, in drei Bundesländern stehen Wahlen an. Also muss ganz schnell ein neues Thema her mit dem sich die Bürger beschäftigen können: Unser schönes Geld, zum Beispiel. Lass sie darüber an den Stammtischen diskutieren! Die Idee der Regierung: Wir schaffen den 500 Euro-Schein ab. Und Barzahlungen über 5.000 Euro werden verboten. Begründet wird dies mit der hohen Wirtschaftskriminalität: „Der Geldwäsche im Milliardenbereich muss ein Riegel vorgeschoben werden“, sagte Dr. Michael Meister vom Bundes-Finanzministerium bei Anne Will. Gut, ob wir den 500 Euro-Schein haben oder nicht, wird wohl die wenigs ten Bürger tangieren. Ich glaube, ich hatte noch nie einen Fünfhunderter in der Hand. Die meisten Geschäfte akzeptieren ja nicht einmal einen 200 Euro-Schein. Was Barzahlungen über 5.000 Euro angeht, dürften diese nicht unbedingt zum normalen Tagesablauf gehören. Wer spaziert schon gerne mit viel Bargeld durch die Gegend? Im Krimi vielleicht, da wechseln die mit Millionen gefüllten Samsonite-Aktenkoffer öfters mal die Besitzer. Das wäre also alles weitgehend kommentarlos hinnehmbar, wenn nicht der leise Verdacht aufkäme, dass dies der Anfang vom Ende des Bargelds sein könnte. Kreditkarte, EC- Karte, Überweisung, das war’s dann schon. Selbst der Klingelbeutel in der Kirche kann, wie in Dänemark bereits der Fall, mit der Karte bedient werden. Warum auch nicht, werden sich manche fragen. Wir haben doch nichts zu verbergen. Sollen sie doch unsere Telefone abhören, die E-Mails lesen und unsere Kontobewegungen mitverfolgen. Was Vater Staat natürlich nicht machen darf, zumindest nicht ohne richterliche Anordnung, sagt Dr. Meister. Dass die Zahl der Kontoabfragen von Privatleuten durch Behörden in den letzten fünf Jahren um rund 70 Prozent gestiegen ist, erwähnt der Staatssekretär nicht. Vielleicht deshalb nicht, weil es so offensichtlich ist, dass wir immer mehr zum gläsernen Bürger werden, über den alles bekannt ist: wo wir uns bewegen, was wir kaufen, essen, in der Freizeit machen … einfach alles! Wollen wir das wirklich? Bitte schreiben Sie mir dazu Ihre Meinung: leserbriefe@network-karriere.com Herzlichst Ihr Bernd Seitz Herausgeber der Network-Karriere IMPRESSUM WER KANN SICH DAS FASTEN HEUTE NOCH LEISTEN? EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB GKM-Zent ral re dak ti on GmbH Bild nach weis: fotolia Bos ler stra ße 29 · 71088 Holz ger lin gen An zei gen ab tei lung: Uwe Tammen Tel.: 07031/744-0 · Fax: 07031/744-195 E-Mail: media@sum.de E-Mail: ver lag@net work-kar ri e re.com Tel.: 0 7031/744-122 www.net work-kar ri e re.com Fax: 0 7031/744-196 Verlagsleiterin: Petra Seitz Grafik: Thomas Prantl E-Mail: vl@net work-kar ri e re.com Redaktion: Vivian Jurczyk He raus ge ber: Bernd Seitz E-Mail: redak@gkm-zentralredaktion.de Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P. E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com Lektorat: Kerstin Thierschmidt Gastautoren: Kundenser vice: E-Mail: abo@net work-kar ri e re.com Ulrike Aichhorn Andreas Buhr Druck: Hamberger Offsetdruck Gottlieb-Daimler-Straße 4 Dr. Johannes Fiala 71093 Weil im Schönbuch Patric Heizmann Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere Robert Pauly sind urheberrechtlich geschützt. Dirk Scholla Die Rechte für Konzeption und Layout liegen bei der GKM-Zentralredaktion. Vervielfäl tigungen Dipl.-Math. Peter A. Schramm jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher Ge- Michael Strachowitz neh migung des Verlags erlaubt. Dr. Roman F. Szeliga Erscheinung: Monatlich zum 30. Es ist Anfang März und wir stecken schon mitten drin in der Fastenzeit. Die Wochen zwischen Aschermittwoch und Karsams tag sind für viele ein Anlass als Petra Seitz Laster empfundenen Gewohnheiten für eine Weile zu entsagen. Bei Nachforschungen in meinem Umfeld stoße ich auf die immer gleichen Ideen: der Verzicht auf Omas Torte und Süßigkeiten aller Art, den sonntäglichen Braten oder gar ein Smartphone-Entzug. Aber passt dieses Konzept des Verzichts heute noch in unsere Welt? In meinem Beruf kann ich es mir nicht erlauben, ein Geschäftsessen aufgrund eines Fastenbeschlusses sausen zu lassen oder gar mehrere Wochen auf mein Telefon zu verzichten. Deshalb verzichte ich in diesem Jahr auf etwas, dessen Abwesenheit meinen Job nicht belastet, sondern ihn und damit auch mein Leben bereichert: Stress. Man nehme ein Flugzeug, einen Koffer und eine einsame Insel … Aber ganz so einfach wollte ich es mir nicht machen. Es musste eine Möglichkeit geben, den Stress-Verzicht in meinen Alltag einzubauen. Da ich wusste, dass das eine Mammut-Aufgabe ist, holte ich mir Hilfe. Mein erster Helfer heißt Kalender. Mit ihm schaute ich mir zu Beginn der Fastenzeit ganz genau an, was in diesen 40 Tagen alles ansteht. Dabei habe ich darauf geachtet, keine „Doppelbuchungen“ zu machen, um mit meinem Kopf immer bewusst bei einem Termin sein zu können. Mein zweiter Helfer ist eine To-do- Liste. Sie hilft mir morgens aufgeräumter und geordneter in den Tag zu starten und abends zu reflektieren, was ich alles geschafft habe. Und ich habe noch einen dritten Helfer: eine App, die nichts weiter tut, als einmal am Tag einen Gong abzuspielen. Dieser Gong holt mich zurück ins Hier und Jetzt – egal wo ich bin. Ich empfinde diesen Moment bewusst und bekomme so mindestens einmal am Tag den Impuls von außen, mich zu fragen, was ich tue und vor allem wie ich es tue. Ich habe weniger Stress, aber deshalb ist mein Leben nicht langsamer – nur intensiver! Und wissen Sie was? Ich werde damit nach den 40 Tagen sicher nicht aufhören, denn es fühlt sich richtig gut an. Herzlichst Ihre Petra Seitz 03.2016

INHALT/LESERBRIEFE 3 MALU DREYER IM TITELINTERVIEW: Spätestens seit ihrer Absage bei dem SWR-Talk-Format mit der AfD ist die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Marie- Luise Dreyer, oder kurz: Malu, allen ein Begriff. Im Vorfeld der Landtagswahlen am 13. März gab sie der Network-Karriere-Redaktion ein Exklusiv-Interview. Sie sprach mit uns über ihre persönliche Bilanz ihrer relativ kurzen Amtszeit und die Zukunftspläne ihrer Partei. So stark wie ihre Persönlichkeit ist auch ihre Zielsetzung: „Wir kämpfen dafür, dass die SPD stärkste Partei wird, wir Rot/Grün fortsetzen können und ich Ministerpräsidentin bleibe.“ Seite 17 Direct Cool Vier Wochen Wellness aus dem Koffer: so funktioniert’s. Seite 04 Carsten Maschmeyer In einer Lesernutzen-Serie stellt er Network-Karriere-Lesern sein neues Buch „Die Millionärs-Formel“ exklusiv zur Verfügung. Seite 08 EasyBread Hartwig Hämmerle: „EasyBread funktioniert, weil das Produkt und die Nachfrage am Markt perfekt zusammenpassen.“ Seite 10 Dr. Urs Scherrer Für die Medien sind gescheiterte Promis die Attraktivsten. Top-Veranstal tung mit und über von den Me di en demontierte Prominente Seite 14 News Ein Blick in die Welt des Direktvertriebs: Entwicklungen rund um den Globus. Seite 15 PM-International FDP-Chef Christian Lindner: „Dies ist ein wertvoller Beitrag zu einer nachhaltigen sozialen Gerechtigkeit.“ Seite 16 Ralf Bopp Der Direktor der Handelskammer Deutschland–Schweiz über die Verlegung des Firmensitzes in die Schweiz. Seite 21 Patric Heizmann „Essen ist erlaubt und darf Spaß machen!“ Seite 24 Andreas Buhr Wortschwinger und Überzeuger punkten nicht mehr. Seite 25 Ulrike Aichhorn „80 Prozent der Kaufentscheidungen werden von Frauen getroffen.“ Seite 27 Dirk Scholla Wie sind Network-Marketing- Einnahmen steuerlich zu behandeln? Seite 28 Dr. Johannes Fiala/ Dipl.-Math. Peter A. Schramm Millionenfache Beratungsfehler beim Steuersparmodell der Rürup-Rente. Seite 30 +++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++ Lie be Le se rin nen und Le ser, Ihre Mei nung ist wich tig für uns. Schließ lich ma chen wir die se Zeitung für Sie. Schrei ben Sie uns, was Sie gut oder schlecht fin den, ge ben Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche, kom men tie ren Sie ein zel ne Be rich te ... – wir freu en uns über Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli ziert ist es auch: Sen den Sie uns ein fach eine E-Mail an: le ser mei nung@net work-kar ri e re.com Mir fällt auf, dass besonders zu Wahlkampfzeiten die Politiker jeden Strohhalm ergreifen und sich auch nicht scheuen, im Kreise der sonst nicht gerade geachteten Strukturvertriebe Wähler zu mobilisieren versuchen. Ob die Herrschaften wohl auch nach den Wahlen noch etwas mit uns zu tun haben wollen? M. P. Hartsch Es macht mich immer wieder stolz, wenn ich bei meinen Gesprächen die politischen Interviews der Network- Karriere zeigen kann und damit un- terstreiche, welche Bedeutung heute das MLM-Geschäft hat. Meine Zeitung in Nürnberg hat sicher ein Vielfaches an Abonnenten, trotzdem hat sie nicht einmal einen Bruchteil solcher hochkarätigen Interviews. Respekt, Herr Seitz. Machen Sie weiter so. Gregor Fleischmann Die FDP ist derzeit wohl nicht der politische Nabel der Welt, trotzdem hat sie etwas zu sagen, wie man an dem Bericht von Wolfgang Kubicki sieht. Schön, dass die Network-Karriere nicht nur den großen Parteien und deren Spitzenpolitikern einen Platz einräumt, sondern dass auch kleine Parteien zu Wort kommen. Ich bin sicher, dass unter Ihrer Leserschaft auch viele eingefleischte FDP- Wähler sind. Marlies Schlenker Dass sich die FDP in einem für sie überlebenswichtigen Wahlkampf für die Freigabe von Cannabis ausspricht und dies der FDP-Vize-Bundesvorsitzende auch noch in der Network- Karriere für gut heißt, wirft die Frage auf, wo diese einstmals seriöse Partei hinmarschiert. Will sie damit die Stimmen der Cannabis-Konsumenten holen? Erich Geggenberger Die Network-Karriere hatte schon Interviews mit allen bedeutenden Politikern, was durchaus lobens- und anerkennungswert ist. Es stellt sich jedoch die Frage, warum die AFD noch nie Gelegenheit hatte, der Net work- Karriere Rede und Antwort zu stehen? Klaus Schreckenbach Ich muss Ihnen Recht geben, wenn Sie schreiben, dass wir ein Volk von Jammerern sind. An allem und jedem haben wir Deutschen etwas auszusetzen. Ich war einige Jahre in den USA, da packen die Menschen jede sich bietende Gelegenheit beim Schopf und starten einfach ein neues Geschäft. Marcel Hahn Professor Zacharias spricht sich dafür aus, dass die Einstiegskosten in das Network-Marketing höher sein sollten. Dadurch würde vermieden, dass 80 Prozent der Einsteiger nur Probierer sind und dies auch bleiben bzw. schnell wieder aussteigen. Das kann ich nur unterstreichen. Wer dauerhaft ein Geschäft aufbauen möchte, muss etwas investieren und riskieren. Nur dann wird er die Ausdauer haben, wirklich etwas Langfristiges aufzubauen. J. Jürgens Es fällt auf, dass in letzter Zeit eine Reihe neuer Network-Marketing-Firmen gestartet sind, die ganz neue Wege gehen. Nicht mehr der Vertriebsaufbau steht offensichtlich im Vordergrund, sondern innovative Produkte mit einer Alleinstellung am Markt. Es scheint so, als besinne man sich künftig weit mehr der Endkunden. Bisher war es wohl so, dass mög lichst viele Distributoren aufgebaut wurden, die dann hauptsächlich zur Schecksicherung zu Abo- Kunden gemacht wurden. Lena Frey Sehr aufmerksam verfolge ich die Berichterstattung über den Direktvertrieb mit den Brotbackmaschinen und Backmischungen. Wie ich von Kollegen höre, die diese Produkte LESERBRIEFE IHRE MEINUNG IST GEFRAGT vertreiben, läuft das Geschäft sehr gut, insbesondere was die laufenden Nachbestellungen angeht. Leider darf ich bei meinem Unternehmen keine anderen Produkte nebenher verkaufen, also auch nicht die Brotmaschine, sonst droht mir die Kündigung. Können Sie vielleicht einmal darüber berichten, ob diese Einschränkung überhaupt erlaubt ist? Immerhin bin ich ein freier Vertreter ohne jegliche Anbindung an die Firma. H. K. (Name der Redaktion bekannt)

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