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NK_05_2024

16 HUNDEBESITZER WEHREN

16 HUNDEBESITZER WEHREN SICH © Adobe Stock | Nikol WERDEN JETZT DIE DACKEL VERBOTEN? © Adobe Stock | KA Kreativ sind sie ja, unsere Bundespolitiker. Immerhin sind ihnen in den vergangenen zwei Jahren eine ganze Menge Verbote eingefallen, die unnötig wie ein Kropf waren, sinnlos Steuergelder vernichteten und zudem Millionen Bundesbürger verärgerten. Wie gut, dass zumindest ein Teil der geistigen Ergüsse mangels jeglicher Umsetzbarkeit schneller in die Tonne wanderte, bevor die Verbote von den Gerichtsbarkeiten eingezogen wurden. Macht nichts, Hauptsache die Ampelregierenden haben gezeigt, dass s i e durchaus Willens und in der Lage sind, etwas zu finden, was man den Bürgern verbieten konnte. Doch das Jahr ist noch jung und das Volk muss beschäftigt werden. Bevor es auf die Idee kommt, darauf zu pochen, dass die Bundespolitiker endlich mal einen Doppel-Wumms wummsen lassen, muss eine Regierungsentscheidung her, die das Volk ganz einfach sprachlos macht. Dann ist erst mal Ruhe im Land! Da ist es natürlich nicht damit getan, von Gesetzwegen nur noch rote und grüne Gummibärchen zum Verkauf zuzulassen. Oder aus Umweltgründen das Autowaschen nur noch einmal im Jahr zu erlauben. Das muss viel tiefer gehen. Mitten ins Herz der Wähler! Was macht einen Wähler glücklich? Geld? Nein, Geld allein macht nicht glücklich, Du musst schon einen Dackel davon kaufen! Der macht doch glücklich! Mit welchem Verbot trifft man zielsicher ins Herz der Wähler? Mit einem Dackel-Verbot! Und weil es so wirkungsvoll ist, dazu noch ein Schäferhund-Verbot, das macht die Sache erst richtig rund. Bei den Dackel- und Schäferhund Besitzern herrscht helle Aufregung. Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. hat eine Petition initiiert, an der sich bereits 34.301 Unterzeichner beteiligt haben. Entwurf des Tierschutzgesetzes bedroht Hunderassen in Deutschland Im Februar wurde ein Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz veröffentlicht. Viele der dort gemachten Änderungsvorschläge, wie die Regulierung des Online-Handels mit Tieren oder das Vorgehen gegen den illegalen Welpenhandel, sind sinnvoll. Ein weiterer wichtiger Bereich, den der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. unterstützt, ist die Bekämpfung von Qualzuchten. Niemand möchte einen Mischling oder Rassehund haben, der Atemprobleme, chronische Augen- und Hautentzündungen oder Erkrankungen an der Hüfte hat. Die Hobbyzüchter, die im VDH zusammengeschlossen sind, arbeiten daher mit Zuchtprogrammen an der stetigen Verbesserung der Gesundheit ihrer Hunde. „Das ist der Skandal: Der Wolf ist das Vorbild für Anomalien des Skelettsystems“ Im neuen Tierschutzgesetz sind allerdings Vorgaben enthalten, die das Ende vieler gesunder Hunderassen in Deutschland bedeuten könnten. Im Entwurf sind verschiedene Krankheitsmerkmale aufgeführt, die zu einem Zuchtverbot für Hunde führen. Leider sind viele der genannten Merkmale unbestimmt und nicht eindeutig. Dies lässt einen großen Interpretationsspielraum zu, der die Gefahr von falschen oder überzogenen Auslegungen birgt und zu großer Rechtsunsicherheit bei den Vollzugsbehörden, Tierärzten, Züchtern und Hundehaltern führen wird. So könnte das im Gesetz aufgeführte Merkmal „Anomalien des Skelettsystems“ als Zuchtverbot für jede nennenswerte Größenabweichung vom Urtyp Wolf ausgelegt werden. Denn der Begriff „Anomalien“ bedeutet zunächst einmal „Abweichung vom Normalen“. Diesem Begriff können damit z.B. die Beinlänge der Dackel, Beagle, Jack Russell Terrier und anderer kleiner Hunderassen zugeordnet und diese mit einem Zuchtverbot belegt werden. Es würde also Hunde betreffen, die keine gesundheitlichen Einschränkungen aufgrund ihrer Größe haben. Die Konsequenz wäre, dass man z.B. keine Dackel mehr in Deutschland züchten dürfte. Anpassung des Tierschutzgesetzes dringend erforderlich Der VDH bitte die Network-Karriere Leser: Helfen Sie uns und setzen Sie sich für klare, sinnvolle und fundierte Regelungen im neuen Tierschutzgesetz zum Wohle der Hunde ein. Die Gesundheit und Lebensqualität der Tiere müssen dabei im Vordergrund stehen. Dann kann Qualzucht effektiv bekämpft werden. Wir fordern daher vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: Bekämpfen Sie Qualzucht mit einem klaren und wissenschaftsbasierten Merkmalskatalog! Sorgen Sie für Rechtssicherheit und Gerechtigkeit in ganz Deutschland! Schon die Tierschutz-Hundeverordnung hat mangels konkreter Ausführungshinweise zu großer Verunsicherung und unterschiedlichsten Auslegungen bei Vollzugsbehörden, Tierärzten, Veranstaltern und Hundehaltern geführt. Unterstützen Sie die Anwendung durchdachter Zuchtprogramme, die dem Tierwohl dienen! Verhindern Sie die Verbringung und die Veräußerung von Welpen nach Deutschland, die unter miserablen Bedingungen bei ausschließlich finanziell orientierten Züchtern zur Welt gekommen sind! Hier geht es zur Petition: www.vdh.de/tierschutz 05.2024

TITEL STORY TITEL 17 © Fotos in diesem Bericht von Gabriele Scheinast, Elisabeth Lechner, Dominik Pfau PAMELA OBERMAIERS MISSION: FRAUEN VOR DEN VORHANG! „Noch vor fünf Jahren wäre ich nicht auf die Idee gekommen, ein Sprachrohr für Frauen werden zu wollen – auch weil ich gar nicht den Eindruck hatte, dass wir Frauen das heutzutage noch nötig hätten. Doch dann ist es mir nach und nach wie Schuppen von den Augen gefallen, dass wir uns sehr wohl noch in vielen Bereichen in Schieflage befinden.“ So schildert Businessmentorin und Unternehmerin Pamela Obermaier die Entwicklung hin zu ihrem Herzensthema, das sie kürzlich auch in Buchform gebracht hat. Es ist das bereits achte Buch der #1-Bestsellerautorin, aber dennoch ein für sie besonderes: Erstmals hat sie nicht mit einer Co-Autorin oder einem Co-Autor zusammengearbeitet, sondern gänzlich allein. Aus diesem Grund – und dem Thema geschuldet – ist es ihr bislang persönlichstes Werk geworden. Sie erzählt darin auch ihre eigene Geschichte von den großen Selbstzweifeln und den kleinen Honoraren hin zum stabilen Selbst- und hohen Marktwert. Vor allem aber geht es ihr um ein Aufzeigen der Missstände in der Geschäftswelt, was die fallweise fehlende Wertschätzung für die Leistung, das Wissen und das Können von Frauen betrifft. Davon ausgehend bietet sie schließlich ein Transformationsprogramm in fünf Schritten an, nach dessen erfolgreichem Durchlaufen Frauen endlich selbstsicher genug sind, um zu verlangen, was sie verdient haben: Anerkennung – auch in Form eines adäquaten und erfreulichen Kontostands. „Klar stelle ich mich damit praktisch in Neonfarben gekleidet in die Auslage und biete eine breite Angriffsfläche. Aber wer mich richtig verstehen will, wird erkennen, dass es mir nicht um eine Schuldvergabe geht, sondern um das Aufzeigen eines Phänomens, das in unserer Gesellschaft gewissermaßen immer noch System hat – oft still, heimlich und folglich unbemerkt, weil wir uns so daran gewöhnt haben, dass es uns inzwischen völlig normal vorkommt. Deshalb fällt es uns entweder gar nicht mehr auf, dass Frauen selten vor den Vorhang geholt und ins Scheinwerferlicht gestellt werden – oder wir halten es für gerechtfertigt, weil wir glauben, Männer wären nun mal das fähigere, intelligentere Geschlecht. Und genau das ist das Bedenkliche!“, so Pamela Obermaier. Keine Spur von Diskriminierung? Wenn man sie gefragt hätte, ob sie sich als Frau im Vergleich mit Männern ungerecht oder auch nur merklich anders behandelt fühlen würde, hätte sie verneint. Sie sei sich während ihrer Ausbildung und in ihrer beruflichen Laufbahn nie benachteiligt vorgekommen, erinnert sich Pamela Obermaier: „Als Kind der späten 70er-Jahre hatten mir Feministinnen in den Generationen vor mir längst den Weg zum Absolvieren eines Gymnasiums und eines Universitätsstudiums geebnet. Ich war folglich glückliche Nutznießerin der mutigen Aktionen vieler Frauen vor mir, die ich gar nicht persönlich kannte.“ Sie musste zwar ab und an schon mehr leisten als andere, um als gleichermaßen klug zu gelten, aber das kam ihr nicht weiter schlimm vor. „Als blondes Mädchen wächst man automatisch mit einem gängigen Klischee auf, muss lernen, mit Blondinenwitzen zu leben und hinterfragt das irgendwann nicht mehr.“ Als Ausgleich dazu hatte sie aber auch bereits in der Schule einen väterlichen Mentor, der sie besonders förderte und forderte, weil ihn ihre Wissbegierde beeindruckte. Später war sie auf der Universität Es geht mir nicht um Schuldzuweisung, sondern um Bewusstmachung. PAMELA OBERMAIER auch allen männlichen wie weiblichen Professoren namentlich bekannt – also keine Gefahr, als Matri-

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