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NK 06_2016

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16 BRANCHE „WIR

16 BRANCHE „WIR FINANZIEREN DOCH DIESEN BEAMTENAPPARAT!“ Seit nunmehr zehn Jahren gibt es den NEM Verband (NEM e. V.) mittelständischer europäischer Hersteller und Distributoren von Nahrungsergänzungsmitteln & Gesundheitsprodukten e. V. Der Verband vertritt die Interessen der mittelständischen Industrie und des mittelständischen Handels sowie Unternehmen bezüglich Nahrungsergänzungsmittel, diätetischer Lebensmittel, ergänzende bilanzierte Diäten, Medizinprodukte, funktionaler Lebensmittel und Kosmetikprodukten. Der Vorstand und der Fachbeirat des NEM e. V., der sich aus Unternehmern, Juristen, Sachverständigen und Ernährungswissenschaftlern mit zum Teil jahrzehntelanger Praxiserfahrung zusammensetzt, engagiert sich in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern für eine wirksame und effiziente Interessenvertretung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Hauptaufgabe sahen seinerzeit die Gründungsmitglieder die in Teilen der Öffentlichkeit und der Verwaltung festzustellende Unkenntnis bezüglich der präventiven Bedeutung der in Europa entwickelten Nahrungsergänzungsprodukte durch eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und Kontakte zu den politischen Entscheidungsträgern zu korrigieren. Der NEM Verband hat in den letzten zehn Jahren viel erreicht, sieht aber auch für die Zukunft noch viele wichtige Aufgaben vor sich. Network- Karriere sprach mit dem Verbandspräsidenten Manfred Scheffler: Network-Karriere: Herr Scheffler, der NEM Verband feiert demnächst sein zehnjähriges Bestehen. Sie sind seit dem Tag der Gründung durchgängig der Präsident des Verbandes und haben in diesen zehn Jahren sehr viel pro Nahrungsergänzungsmittel erreicht. Manfred Scheffler: Ein Präsident ist nur so gut wie sein Team. Das ist in einem Verband nicht anders als in der Politik. Ich hatte in der Vergangenheit immer sehr fähige und engagierte Vorstandsmitglieder um mich, die sehr viel bewegten und immer wieder neue Impulse und Ideen in den Verband einbrachten. Ob das in der Politik auch so ist, darüber wird wohl jeder seine eigene Meinung haben. Einfach waren die letzten zehn Jahre auf jeden Fall nicht. Das Hauptthema war die Schaffung von Rechtssicherheit für europäische NEM-Unternehmen innerhalb Deutschlands und der EU, insbesondere hinsichtlich der behördlichen Umsetzung der entsprechenden Verordnungen 06.2016 und Gesetze, wie auch der NEM- Verordnung und EU-Richtlinie – auch bei Diät- und Medizinprodukten. Nicht weniger mussten wir im Zusammenhang mit der Einführung der Health Claims-Verordnung und in der Durchsetzung einheitlicher deutscher und EU-Genehmigungsverfahren in den juristischen Ring steigen. NK: Jedes in der EU in den Handel kommende Nahrungsergänzungsmittel muss je nach Klassifizierung auf die lebensmittelrechtliche Verkehrsfähigkeit geprüft sein. Trotzdem überschwemmen ausländische Her steller und Vertriebe mal kümmern wir uns darum, dass Manfred Scheffler: Zunächst ein- ohne jegliche Prüfungen den EU- un se re Mitgliedsfirmen für ihre Produk te in jedem Fall über die vorge- Markt. Was macht der Staat dagegen und was unternimmt der NEM schriebenen Verkehrsfähigkeiten und Verband? wenn erforderlich lebensmittelrechtliche Fachgutachten verfügen. Diese können beim NEM Verband, übrigens auch von inter na tional ausgerichteten Unternehmen, Zehn Jahre NEM Verband: Freiheit für gesunde Nahrung! eben so wie Qualitätsgutachten und Zertifizierungen in Auftrag gegeben werden. Die deutschen Behörden sind sehr aktiv, was die Prüfung der hier angesiedelten Unternehmen angeht. Zunehmend fischt der Zoll ausländische Medizin- und NEM- Produkte an den Flughäfen ab und vernichtet nicht zugelassene Ware. Das ist gut so, denn es ist von Verbrauchern ein gefährlicher, sträflicher, ja sogar töd licher Leichtsinn, Gesundheits pro duk te über das Internet aus dem Ausland zu beziehen. NK: Von Ihnen stammt der NEM- Slo gan „Freiheit für gesunde Nahrung!“ Um diese Freiheit durchzusetzen, hat der Verband eine Unterschriften-Petition initiiert und sich an das Europäische Parlament gewandt. Was war der Anlass? Manfred Scheffler: Wir leben und ernähren uns Multi-Kulti und wagen uns gerne an exotische Früchte, Ge müse und Gewürze heran. Dann kommt der europäische Beamten- Moloch und möchte verbieten, dass Lebensmittel, die seit hunderten von Jahren außerhalb der EU verzehrt werden, per se verboten werden und eine Ge nehmigung brauchen. Drogen werden in Europa in immer mehr Ländern legalisiert und zum freien Verkauf zugelassen. Und für ein traditionelles exotisches Gewürz brauchen wir eine amtliche Genehmigung? NK: Was ist aus der Petition und dem massiven Druck des NEM Verbandes geworden? Manfred Scheffler: Wir haben nach einem langen Rechtsstreit Recht bekommen. Da mussten wir uns im Interesse unserer Mitglieder und auch der Verbraucher einfach durch kämpfen. Wir sind nicht nur Unternehmer, sondern mündige Bürger und ganz nebenbei bemerkt, auch Steuerzahler, die diesen ganzen überbesetzten Beamtenapparat finanzieren. NK: Kommen wir zu Ihren Mitgliedern, wer kann und sollte im NEM Verband Mitglied sein? Manfred Scheffler: Für Kleinst- und Mittelstandsunternehmen der NEM- Hersteller und Distributoren sollte eine Mitgliedschaft aus eigenem Interesse an einer durchgängigen Rechts sicherheit, Schulungen und aktuellen Branchen-Fachinformationen sozusagen Pflicht sein. Die Mitglieder profitieren zudem an regelmäßigen Workshops und Fachkongressen, initiiert durch einen exzellenten Fachbeirat mit kompetenten Juristen und Ernährungswissenschaftlern, die eng mit namhaften Universitäten und Hochschulen zusammenarbeiten. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Homepage des Verbandes www.nem-ev.de und in unserem kostenlosen Online-Fachmagazin: www.nutrition-press.com

TITELINTERVIEW 17 Bild: © Martin Erd ANGELIKA ALLMANN: „DER WEG ZURÜCK BEGINNT IN DEINEM KOPF!“ Angelika (Gela) Allmann ist Sportwissenschaftlerin, TV-Moderatorin, ein gefragtes Sportmodel und eine erfolgreiche Sportlerin. Sie zählt zu den besten Trailrunning- und Ski tourenläuferinnen in ganz Deutsch land. Eine außergewöhnliche Frau mit außergewöhnlicher Willensstärke, Ehrgeiz und Biss. Die 31-jährige Münchenerin braucht die Berge wie die Luft zum Atmen. Sie sind ihr Rückzugsort und mit ihren Ausdauersportarten Berglaufen und Skibersteigen stän dig auf’s Neue ihre Herausforderung. Gela gewinnt unter anderem den „Zugspitzlauf“, den „Kaisermarathon“ und den „Drei Zinnen Alpine Run“ in ihrer Altersklasse und landet im Skibergsteigen mehrfach auf dem Podium. Durch den Erfolg wird Gela immer bekannter: Sponsoren werden auf sie aufmerksam und sie beginnt für das Team von Dynafit Deutschland zu laufen. Auch die Werbebranche hat ein Auge auf die attraktive Bergläuferin geworfen: Gela wird immer häufiger als Model für Fotoshootings gebucht. Bis eines dieser Fotoshootings ihr Leben im April 2014 für immer veränderte … Gela Allmann stand als Model für ein Fotoshooting vor der Kamera. Die Kulisse: ein Berggipfel in Island, 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Es war der Tag, an dem das Leben der Powerfrau eine katastrophale Wende nahm. Während des Fotoshootings machte die ambitionierte Bergsportlerin plötzlich einen falschen Schritt und stürzte in die Tiefe. Ungebremst schlitterte Gela den Hang hinab – 800 Meter tief. Das Fatale: Die Schneedecke war durch die bisher kurze Sonneneinstrahlung noch nicht aufgetaut und somit steinhart. Eine Möglichkeit, den Fall zu bremsen, gab es für Gela also nicht. Mit jedem Meter, den sie den vereisten Berg weiter hi nun ter stürz te, be schleu nigte sich ihr Fall. Nach etwa 150 Höhenmetern fiel sie über einen Felsvorsprung und überschlug sich mehrere Male. Die Wucht, die sie weiter in die Tiefe riss, war unermesslich. Wenige Meter vor der Abrisskante eines etwa 100 Meter hohen Kliffs schaffte es Gela Allmann jedoch, mit letzter Kraft zu stoppen, bevor sie in den eiskalten Fjord gestürzt wäre. Das Gelände war hier unten deutlich flacher und der Schnee bereits leicht aufgetaut. Irgendwie gelang es ihr, den linken Fuß und die rechte Hand in die Schneedecke zu rammen. Schwer verletzt lag sie am Boden. Wäre sie in den Fjord gestürzt, hätte das Unglück ihr Todesurteil bedeutet. Gela Allmann ist jedoch eine Kämpfernatur. Bereits nach einer Woche hat sich ihr Zustand derart stabilisiert, dass sie ins Münchner Klinikum rechts der Isar geflogen werden kann. Direkt nach dem Unfall muss sie zunächst weitere sechs Operationen über sich ergehen lassen. Aber das Unglaubliche passiert: Nach sage und schreibe zwei Wochen fängt sie mit der Reha an. Ihr Motto aus dem Sport gilt nun für alle Bereiche ihres Lebens: „Beiss dich durch!“ Seit April 2014 kämpft sich Gela Allmann zurück zu alter Stärke. Sie durchlebte dabei Höhen und Tiefen, musste viele weitere Operationen und eine Nerventransplantation überstehen. Doch eines verlor sie nie: ihren Mut und den Willen, niemals aufzugeben. Vier Monate nach dem schrecklichen Unfall steht Gela wieder auf einem Berggipfel – diese Powerfrau ist nicht zu bremsen! Bild: © Bauerfeind

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