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NK 08_2017

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16 BRANCHE ANALOGES

16 BRANCHE ANALOGES DENKEN IN DER DIGITALEN WELT Das Stuttgarter Wissensforum am 20. Oktober steht ganz im Zeichen der künstlichen Intelligenz. Wenn am 20. Oktober in der Porsche-Arena das grelle Bühnenlicht den provokanten Irokesenschnitt in ein tiefes Rot taucht und einen eigentümlichen Kontrast zum seriösdunklen Zweiteiler wirft, möchte man meinen, mit dem Blog ger und NewEconomy-Experten Sascha Lobo den fleischgewordenen digitalen Auf bruch vor sich zu haben. Der äußerlich wie inhaltlich gelungene Spagat zwischen funktionierendem Fundament und offensivem Experiment des polarisierenden Netz-Natives steht sinnbildlich für jene Thematik, welche das diesjährige Stuttgarter Wissensforum thematisch prägen wird. Zusammen mit Silicon Valley- Insider Christoph Keese und einem hochklassig besetzten Expertenpanel, bestehend aus Stefan Krebs, Chief Information Officer, Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnologie, Medienmanagement- Professor Dr. Stefan Gröner, My Muesli- Gründer Max Wittrock und Cloud- Guru René Büst, unter der Leitung des Publizisten Dr. Wolfram Weimers, widmet man sich der „digitalen Disruption“, dem Thema, welches in seiner Aktualität und Dringlichkeit derzeit schwer zu über treffen ist. Disruption (wörtlich etwa „Zer reißen/ Zerbrechen“), das für den radikal-innovativen Arbeitsethos des Silicon Valley steht, hat es noch nicht in den Duden geschafft, sich dafür aber bereits seinen Platz als Modewort der Digitalexperten und Wirtschaftsvordenker erkämpft. Man könn te Disruption als das Entstehen neuer Technologien und Innovationen definieren, welche neue Zielgruppenbedürfnisse schaffen und dadurch bestehende Geschäftsmodelle be- drohen oder eben „zerbrechen“ können. Oder um es mit den Worten des Vaters der Automobilindustrie Henry Ford etwas verständlicher aus zudrücken: „Hätte ich die Leute zu anfangs gefragt, was sie sich wünschen, hätten sie mir gesagt ‚schnellere Pferde!“ Genau diese Bereitschaft, Altbewährtes © Reto Klar notfalls über Bord zu werfen um Platz für Neues und manchmal Radikales zu schaffen, sei es, so Lobo, welche deutschen Unternehmen bisher fehle. Zu gut fahren die Profit-Züge auf alten Gleisen – noch. So widersinnig es auf den ersten Blick auch wirken mag, was Lobo als Beispiel anführt: die „Selbstkannibalisierung“ durch die Entwicklung einer 99-Cent-App. Sie allein könnte die Dienste des Unterneh- mens überflüssig machen. So hat dieses etwas überspitzt karikiertes Vorgehen doch Methode. Denn der Markt, und mit ihm die internationale Konkurrenz, schläft nicht. Besser also, selbst mit dem Todesstoß für das eigene Geschäftsmodell aufzuwarten und gewinnbringend einzusetzen, als untätig zu bangen, wann man ihn von einem aufstrebenden Start-up erhalten möge. Mit „Silicon Valley“ und seinem Nachfolger „Silicon Germany“ hat der CEO des Axel-Springer-Verlages Christoph Keese zwei Bücher zu eben jenem Thema verfasst, welche auch außerhalb von Fachkreisen Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten. „Silicon Germany“ wurde 2016 mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreiprämiert, die Jury nannte es aufgrund seiner konkreten, anschaulichen und einleuchtenden Ausführungen eine „Pflichtlektüre für jeden Entscheidungsträger“. Keese spricht über seine Zeit im innovativsten Tal der Welt und dessen Unternehmenskultur, von der er sich zu tiefst beeindruckt zeigt und dessen „Spirit“ er auch in Deutschland nicht missen möchte. Doch bis dahin sei es ein weiter Weg, denn die Bundesrepublik ist in Sachen Innovation weit hinterher. Einen Beitrag dazu zu leisten, dies schnellstmöglich zu ändern, dem haben sich die Teilnehmer des Future- Talks verschrieben, allen voran Stefan Krebs, Chief Information Officer der Landesregierung für Informationstechnologie. Krebs treibt eifrig den Ausbau einer leistungsfähigen Breitband-Infrastruktur voran, sieht die umfassende Glasfaseranbindung, die in weiten Teilen der Republik noch zu wünschen übrig lässt, als essenziell für ein Gelingen der Digitalisierung. Max Wittrock, Mitbegründer des deutschen Vorzeige-Start-ups My- Muesli, des sen Geschäftsmodell von der stu dentischen Brainstorming-Idee zum Unternehmen mit knapp 60 Filialen und etwa 800 Mitarbeitern avancierte, gibt ein erfolgreiches Beispiel für die deutsche Gründerszene. Prof. Dr. Gröner, Stra tegieberater und Change-Manager, rät, den Wandel als Chance zu begreifen, gerade der Kommunikation und Vermarktung würde bei richtigem Verständnis für die Funktionalität der neuen Medien Tür und Tor weit geöffnet. Neben virtuellen Evolutionen und Revolutionen ruht das Augenmerk des Wissensforums aber auch auf ganz analogen Qualitäten wie Persönlichkeit, Sales- und Führungs- kompetenzen. Ingo Vogel rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Wer effektiv verkaufen möchte, müsse über sein Gegenüber auf emotionaler Basis erreichen können. Mike Dierssen zeigt, was Top-Verkäufer auszeichnet und Frieder Gamm hilft den richtigen „Punch“ bei Verhandlungen in den Ring zu werfen, denn er nimmt sich niemand geringeres als den großen Muhammad Ali zum Vorbild. Selfmade-Man Thomas Stein, der Stars wie Falco und Alicia Keys auf den Gipfel des Pop-Olymps verhalf, verrät seine Strategie, die ihn zum Primus des deutschen Showbusiness werden ließ. Mit Dr. Marco Freiherr von Münchhausen werden zwar keine Kanonenkugeln geritten, dafür aber innere Schweinehunde gezähmt und NLP-Coach Stephan Landsiedel lehrt sich selbst auf Erfolg zu programmieren. Das Moderatoren- Duo Susanne Schöne und Mario Schmidt werden diesen Tag charmant, eloquent und schlagfertig begleiteten. Wenn nun am 20. Oktober das grelle Bühnenlicht auf Sascha Lobos Irokesenschnitt erlischt und die Zuhörer, noch verzaubert von unerklärlichen Schaustücken des Mentalisten Torsten Havener, die Porsche- Arena verlassen, dann entschwindet hoffentlich jeder Besucher mit dem Gedanken an einen unvergesslichen Tag voller Motivation, Inspiration und wertvollen Impulsen. 08.2017

TITELSTORY 17 „SOLANGE DU AN DICH GLAUBST, HAST DU ALLE CHANCEN ZUM MILLIONÄR!“ Er hat Krisen durchlebt und doch niemals aufgegeben: Erich Lejeune. Die meisten kennen Ängste und schwierige Rahmenbedingungen. Das Leben von Lejeune zeigt, wie ungeahnte Kräfte entstehen und Grenzen überschritten werden können. Erfolg und Niederlagen liegen nah beieinander, wichtig ist immer, was jeder persönlich für sich aus seinen Chancen macht. Als er vor zwanzig Jahren sein Buch „Lebe ehrlich – werde reich“ auf den Markt gebracht hatte, wusste er nicht, dass dieses Buch später in 16 Sprachen übersetzt und für Tausende von Menschen auf der ganzen Welt Ansporn zur Motivation sein würde. Er befand sich damals auf einem der Höhepunkte seines Lebens und wollte alle Erfahrungen, alles Wissen und alle Erkenntnisse aus seinem erfolgreichen Leben an seine Leserinnen und Leser sowie an viele Menschen, die sich für die Motivation begeistern, weitergeben. Er war frei, unabhängig, ehrgeizig, weltweit erfolgreich und wusste aus seiner eige­ nen Lebensgeschichte, dass Ehrlichkeit, Disziplin sowie die Kraft des positiven Denkens die beständigsten Grundpfeiler für Erfolg im Leben sind. Er hatte bis dahin alles im Leben erfahren, was es in einer erfolgreichen Karriere von über 25 Jahren zu erleben gibt, einschließlich harter Rückschläge, Niederlagen, Ent täuschungen und Verluste. Aber gerade auch Misserfolge spornten ihn immer wieder an und er kämpfte umso mehr für seine Ziele, für seine Erfolge, für sein Lebensglück. Er kämpfte wie ein Besessener und gab nie auf. Mit der Kraft der Motivation und seinem Lebensmotto „So lange du an dich glaubst, hast du alle Chancen im Leben!“ hat er das geschafft, wovon viele Menschen träumen: unabhängig zu sein, ein großes Vermögen mit einer Idee, die zur Vision wurde, aufzubauen und sich selbst dabei nie verloren zu haben. Aufgewachsen in den trostlosen und ärmlichen Verhältnissen der Nachkriegszeit in einem Münchner Arbeiterviertel, begann sein junges Leben mit dem täglichen Kampf ums Überleben. Wie bei der Maslowschen Pyramide, die als wichtigstes Bedürfnis des Menschen das Essen, Trinken und Schlafen definiert, ging es zuerst einmal darum, täglich etwas zu essen zu bekommen. Zu dieser Zeit war er oft unglücklich und unsagbar traurig. Seine winzige Unterkunft war kalt und trostlos, von den Wänden lief das Wasser herunter, ein Nährboden für Kakerlaken. Zentralheizungen waren in diesen billigen Arbeiterwohnungen unbekannt. Und den kleinen alten Ofen konnte man in den kalten Wintertagen natürlich nur heizen, wenn genügend Geld da war, um Brennholz und Briketts zu kaufen. Wenn wieder einmal kein einziger Pfennig Geld mehr in der Haushaltskasse und auch nichts zum Essen im Brotkasten war, schickte ihn seine kränkelnde Mutter oft mit der hoffnungsvollen Aufforderung auf die Straße: „Erich, bitte schau, ob du vielleicht irgendwo Geld findest!“ Mit der Gewissheit etwas Geld zu finden, lief er dann immer zu einer Telefonzelle an der Hauptstraße. Manchmal lagen dort Zehnpfennigstücke im Rückgabespeicher, wenn die Leute einen besetzten Anschluss angerufen hatten, ungeduldig davon eilten und vergaßen, ihre Münzen wieder mitzunehmen. Auch vor dem Gemischtwarenladen, in dem seine Mutter als Aushilfe arbeitete, wenn sie nicht gerade durch ihre Krankheit sehr geschwächt war, fand er oftmals nach Stunden des Suchens ein paar Groschen, die er seiner Mutter strahlend mit vollem Glücksgefühl nach Hause brachte. Für ein Zehnpfennigstück bekam man damals immerhin fünf Maggi-Würfel. Die konnte seine Mutter aufbrühen. Zusammen mit einem Stück Brot war das damals ein komplettes Abendessen. Er hatte nicht viel zu verlieren – nur seine Armut! Und so stellte sich ihm schon damals als Kind seine erste wichtige Lebensfrage: „Erich, wohin gehörst du überhaupt?“ Und diese Frage war sofort mit einer anderen Frage verbunden: „Erich, wie kommst du hier aus dieser trostlosen Armut heraus?“ Im Grunde hatte er nicht viel zu verlieren – außer seiner Armut! Schon damals keimte in ihm immer stärker der Traum und große Wunsch: „Ich werde einmal durch eine geniale Idee Millionär!“ Denn er hatte mitbekommen, wie sehr, sehr reiche Menschen, Millionäre vermutlich, ihre unvorstellbar teuren Autos seinem Vater, der als Autowäscher bei einem Autohändler seinen kargen Lohn als Hilfsarbeiter verdiente, zum Waschen

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