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Nordfriesland Palette 03 2022

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AUS DER REGION Husum -

AUS DER REGION Husum - 19. Januar 2022 - Seite 8 Diverse Bauprojekte in der Pipeline Husum (hk) – Die letzte Sitzung des Bauausschusses in 2021 nutzte Bauamtsleiter Jörg Schlindwein zu einem groben Überblick über die im Vorjahr vom Gebäudemanagement und der Tiefbauabteilung bearbeiteten größeren Projekte: Fertiggestellt worden seien die Sanierung der Rundlaufbahn bei der Hermann-Tast-Schule („Hier schließt sich nächstes Jahr noch die Sanierung des Kleinspielfeldes an“), der Einbau der Brandmeldeanlage in der Feuerwache, der Ausbau des Lämmerfennenweges sowie die Deckensanierungen im Otto-Backens- und Mia-Ketelsen-Weg. Abgeschlossen worden sei zudem der dritte Bauabschnitt für die Sanierung der Kelleraußenwand an der Bürgerschule. „Der vierte Bauabschnitt ist ausgeschrieben Damit im Frühjahr 2022 der Rohbau für die Kindertagesstätte Deichkinder beginnen kann, wurde das Grundstück entsprechend hergerichtet, u.a. durch den Rückbau der Parkplätze. Quelle: Stadt Husum und vergeben“, hoffte er auf ein Ende der „never ending story“ in 2022. Begonnen, aber wegen Materialmangels noch nicht beendet seien die Sanierungen der Sportanlagen an der Ferdinand-Tönnies-Schule und dem Jahnsportplatz. „Und was bisher eher stillschweigend passiert ist, ist der Beginn des Neubaus Kita Deichkinder.“ Hier seien zur Herrichtung des Grundstückes an der Ferdinand-Tönnies-Straße zunächst die Parkplätze zurückgebaut worden. „Der richtige Rohbau wird im Frühjahr beginnen“, kündigte er als ersten größeren Termin dann die Grundsteinlegung an. Wegen Problemen mit dem Unternehmen sei der Neubau der Brücke am Hasselberg noch nicht fertiggestellt worden. Aufatmen hingegen können die Anlieger und Nutzer des Osterendes. „Bis etwa in Höhe der Hausnummer 120 werden wir fertig und die Baustelleneinrichtung zurückbauen lassen.“ Danach könne der Verkehr dort auch wieder zweispurig vonstattengehen. Der noch zu erledigende östliche Teil werde, sobald es das Wetter wieder zulasse, beendet. Wer macht mit? – Nordfriesland auf dem Weg zum„Fairtrade-Kreis“ Nordfriesland (pa) – Zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen Leben und Wirtschaften gehört die Förderung des fairen Handels in der Region. Der Kreis Nordfriesland hat es sich daher zum Ziel gesetzt, „Fairtrade-Kreis“ zu werden, und sich im Rahmen der Kampagne „Fairtrade Towns“ des Vereins „TransFair“ um den Titel beworben. „Veränderung beginnt vor der eigenen Haustür. Deshalb wollen wir ein sichtbares Zeichen für gerechte Handelsbeziehungen setzen und den fairen Handel als Beitrag zu einer globalen Nachhaltigkeit im Kreisgebiet verbreiten. So können wir helfen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten und ihrer Beschäftigten im globalen Süden zu verbessern“, hält Landrat Florian Lorenzen fest. Die Städte Niebüll (seit 2017) und Husum (seit 2020) sowie die Gemeinde Hallig Hooge (seit 2017) sind bereits aktive „Fairtrade-Towns“. Noch im Bewerbungsverfahren befindet sich seit diesem Sommer St. Peter-Ording. Fünf Schritte zum Ziel Der Startschuss für das Vorhaben fiel im Dezember 2020 mit dem offiziellen Beschluss des Kreistages, in den Bewerbungsprozess einzusteigen. Die politischen Akteure waren sich mehrheitlich einig, dass Landrat Florian Lorenzen Foto: Kreis NF eine konkrete Umsetzung von fairem Handel auch kreisweit passieren sollte. Bis zur Auszeichnung als „Fairtrade- Kreis“ müssen fünf Kriterien im Zertifizierungsverfahren erfüllt werden. Hinter das erste konnte mit dem damaligen Kreistagsbeschluss direkt ein Häkchen gesetzt werden. Das Gremium erklärte darin offiziell, alle Voraussetzungen erfüllen zu wollen und als erste Sofortmaßnahme im Rahmen der Kreistags- und Ausschusssitzungen fair gehandelten Kaffee und Tee ausschenken zu lassen. Und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung können in Besprechungen inzwischen fair gehandelten Kaffee anbieten. Als zweites Kriterium soll nun eine kreisweite Steuerungsgruppe entstehen – die Herzkammer und der Tempogeber der Kampagne. Sie soll die Verbreitung der Idee des fairen Handels in Nordfriesland aktiv gestalten, Informationen austauschen und relevante Themen sowie die Vernetzung kreisweit ausbauen. Dazu braucht es die Beteiligung von Erfahrungsträgern und Aktiven aus den Bereichen Politik, Handel, Gastronomie und der Zivilgesellschaft. „Die Zusammenarbeit mit nordfriesischen Vorreitern für fairen Handel ist für unser Vorhaben eine wichtige Voraussetzung“, betont Landrat Lorenzen. „Zum einen ist ihr Erfahrungsschatz auf dem Weg zur Zertifizierung wertvoll. Zum anderen brauchen wir ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zur kreisweiten Förderung des fairen Handels, denn gemeinsam kann man mehr bewegen“, ergänzt Lorenzen. Lokale Akteure, die sich in ihren Einzelhandelsgeschäften oder ihrer Gastronomie (drittes Kriterium) sowie in ihren Bildungseinrichtungen (viertes Kriterium) für fairen Handel einsetzen, sind für den gemeinsamen Erfolg in Nordfriesland unverzichtbar. Nicht zuletzt soll ihr Engagement durch Öffentlichkeitsarbeit (fünftes Kriterium) begleitet werden – initiiert durch die Steuerungsgruppe. Aufruf zum Mitmachen Die Kreisverwaltung ruft nordfriesische Bildungseinrichtungen und Unternehmen des Einzelhandels sowie Gastronomiebetriebe, die fair gehandelte Produkte im Sortiment haben, zur Unterstützung der kreisweiten Kampagne auf. Wer sich hieran beteiligen möchte, wird gebeten, Kontakt zu dem zuständigen Fachdienst Umwelt und Klimaschutz aufzunehmen. Als Ansprechpartnerin steht Ulrike-Beate Blum zur Verfügung E-Mail: ulrike-beate.blum@ nordfriesland.de; Telefon: 04841 67 775. Eine für Ende November geplante Auftaktveranstaltung verschob der Kreis coronabedingt kurzfristig. „Ein Treffen zur Information über die Fairtrade-Zertifizierung und den Netzwerkaustausch zwischen den Interessierten sowie die Gründung einer kreisweiten Steuerungsgruppe holen wir 2022 schnellstmöglich nach“, verspricht Landrat Lorenzen. Aufnahme in die Nachhaltigkeitsstrategie Der Kreis Nordfriesland will beim Thema Nachhaltigkeit im Kreisgebiet eine zentrale Rolle einnehmen. Er nimmt sie als eine gesamtgesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe wahr und weiß um seine organisatorische und inhaltliche Aufgabe als Vorbild und Förderer. Das Konzept „Fairtrade-Kreis“ soll daher Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Nordfrieslands werden.

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