Aufrufe
vor 3 Jahren

Nordfriesland Palette 33 2020

-Anzeige- Husum - 12.

-Anzeige- Husum - 12. August 2020 - Seite 4 [Alt]tag genießen... Corona: Abstand und Hygiene genauso wichtig wie am ersten Tag Mildstedt (hk) – Eigentlich sagt es jedem der gesunde Menschenverstand: Da die Infektionsdynamik mit Corona wieder Fahrt aufgenommen hat, müssen die angeordneten Hygiene- und Abstandsregeln weiterhin strikt eingehalten werden. Dass dies in Alten- und Pflegeheimen zum Schutz der Bewohner und des Fachpersonals ganz besonders gilt – auch das versteht sich eigentlich von selbst. Allerdings zeigt die Praxis das Gegenteil. „Weder die Vorschriften zur Desinfektion noch zum Einhalten des Mindestabstands werden nachhaltig befolgt, gar nicht zu reden vom korrekten Tragen des Mund-und-Nasen- Schutzes während des gesamten Aufenthaltes in unserer Einrichtung inklusive des Gartens“, hat Stefanie Lorenzen, Leiterin des Mildstedter Seniorendomizils am Dornbuschpark, überhaupt kein Verständnis mehr für die steigende Zahl von Besuchern, die sich derart verantwortungslos benehmen. Denn die Bewohner seien längst an den Anblick der Masken gewöhnt, und diese ganzen Maßnahmen seien ja kein Selbstzweck oder Schikane, „sondern unabdingbar zum Schutz unserer Bewohner und unseres Personals. Und Corona ist ja nicht weg, wir sind immer noch mitten drin in der Pandemie.“ Seniorendomizil am Dornbuschpark Obwohl es sich in der Regel um Angehörige handele, mache sich wohl kaum jemand bewusst, wie gefährdet ihre vorerkrankten, zur Risikogruppe gehörenden Besuchten seien. Und was passiert, wenn sich die geschulten Mitarbeiter, die sich selbst in ihrer Freizeit extrem in Acht nehmen, durch derart riskanten Umgang infiziert werden? Wer sorgt sich dann um die zu Pflegenden? Da sowohl wiederholte schriftliche als auch gebetsmühlenartig vorgebrachte persönliche Aufforderungen nicht fruchteten und personell auf Dauer keine ausreichende Kontrolle mehr gewährleistet war, sah sich Stefanie Lorenzen jetzt gezwungen, die Besuchszeit einzuschränken. „Statt sieben Tage die Woche haben wir die Besuchszeit nun auf Dienstag, Donnerstag und Samstag, jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr, beschränkt. Für diese Zeiten braucht man sich nicht anzumelden, hat nach Desinfektion und Registrierung freien Zugang zum Zimmer des zu Besuchenden und zum Garten.“ Dieser Schritt sei zwar schade, denn „alle – unsere Bewohner, ihre Angehörigen und un- Foto: Archiv Klein ser Team – waren sehr froh, als die ersten Lockerungen kamen, als Besuch wieder auf den Zimmern und im Garten möglich Stefanie Lorenzen ist Leiterin des Seniorendomizils am Dornbuschpark. war. Und auch wir als Verantwortliche wissen, wie wichtig diese persönlichen Kontakte sind und wie unendlich schwierig die Zeit des absoluten Lockdowns war. Aber während sich am Anfang alle noch an die unumgänglichen Regeln gehalten haben, hat sich inzwischen so viel Nachlässigkeit eingeschlissen, dass ich das nicht mehr verantworten kann.“ Jetzt liegt es an den Besuchern und Besuchten, die Abstandsund Hygieneregeln durchgehend einzuhalten, denn Stefanie Lorenzen als letztlich Verantwortliche schließt – falls erforderlich – verständlicherweise weitere Einschränkungen nicht aus. Projekt für Menschen mit Demenz gestartet Liebe Besucherinnen und Besucher! Die Besuchsregelungen werden ab dem 06.08.2020 geändert. Besuche sind dann wie folgt möglich: Dienstag, Donnerstag und Samstag, jeweils in der Zeit von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Es gilt weiterhin Besucherregeln (Abstand, Tragen des Mund-Nasenschutzwährend des gesamten Besuches, Händedesinfektion, Husten- und Niesetikette) einzuhalten! Nutzen Sie bitte unseren Haupteingang. Um alle Bewohner und Mitarbeiter zu schützen, halten Sie sich bitte unbedingt an die geltenden Richtlinien. Herzliche Grüße vom gesamten Team des Seniorendomizils am Dornbuschpark Wir informieren und beraten Sie gerne: Am Dornbusch 7 • 25866 Mildstedt Tel. 0 48 41 / 6 69 03 • Fax 0 48 41 / 66 90 50 E-mail: dornbuschpark@prosenis.de www.prosenis.de Mit Herz und Seele in schweren Zeiten Schleswig-Holstein (pa) – Für Menschen mit Demenz ist der Kontakt zu Familie und Freunden besonders wichtig. Doch nicht immer wohnen die Angehörigen in der Nähe. Nicht immer können Freunde regelmäßig vorbeischauen. Hinzukommt, dass gängige Kommunikationsmittel wie Videotelefonie oder Kurznachrichten für ältere Menschen häufig eine große Hürde darstellen. Um eine soziale Isolation zu verhindern, hat die Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Demenz und der Techniker Krankenkasse (TK) das Projekt „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ ins Leben gerufen. Mithilfe eines einfachen „Ein-Knopf-Computers“ - genannt KOMP - sollen an Demenz erkrankte Schleswig- Holsteiner mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben und so das Gefühl von Einsamkeit gemindert werden. KOMP sieht aus wie ein kleines TV-Gerät, besitzt aber nur einen einzigen Knopf. Mit diesem schalten die Nutzer das Gerät ganz einfach nur an und aus. Über den Bildschirm werden Fotos, Nachrichten und Videoanrufe von Familie und Freunden übertragen. Diese wiederum übermitteln ihre persönlichen Inhalte über eine App von Zuhause aus oder von unterwegs. „Für Menschen, die nur wenig Erfahrung mit Technik haben, ist das Gerät sehr gut geeignet. Denn es erfordert keinerlei digitale Vorkenntnisse“, betont Sozialpädagogin Anne Brandt, die das Projekt bei der Alzheimer Gesellschaft gemeinsam mit Anna Jannes betreut. „Wir sind davon überzeugt, dass es sowohl für Betroffene als auch für deren Familien eine große Hilfe sein kann.“ Drei Familien in Schleswig- Holstein testen KOMP bereits – erste Anfragen auf eine längere Nutzung sind bei Anne Brandt bereits eingegangen. Auch für die Angehörigen sei diese unkomplizierte Kommunikation enorm wichtig, betont sie. Kinder und Enkelkinder machen sich schließlich Sorgen und können häufig nicht so oft vor Ort sein, wie sie es gerne würden. Gerade in Zeiten von Corona kommt dem Projekt eine noch größere Bedeutung zu. Abstand halten ist für alle inzwischen an der Tagesordnung. Insbesondere ältere Menschen, die alleine wohnen und an einer Demenzerkrankung leiden, brauchen die sozialen Kontakte so dringend. Für den Leiter der TK-Landesvertretung, Sören Schmidt- Bodenstein, sei das Projekt ein gutes Beispiel dafür, dass digitale Lösungen nicht immer mit einem ausprägten Technik-Verständnis einhergehen müssen: „Das Gerät zeigt, wie eine hochentwickelte Technik auf das Wesentliche reduziert wird und so in der Praxis auch schnell und unkompliziert genutzt werden kann.“ Kreative Ansätze von Start-ups wie No Isolation seien für die Zukunft der medizinischen Versorgung wichtig: „Innovative Ideen wie KOMP zeigen, dass die Bedarfe von älteren und erkrankten Menschen immer mehr in den Blickfang der Entwickler geraten. Daraus entstehen spannende Ideen, die den Alltag der Menschen tatsächlich erleichtern können.“ In Schleswig-Holstein leben nach Angaben der Alzheimer Gesellschaft mehr als 60.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Durch den fortschreitenden demographischen Wandel werde diese Zahl vermutlich weiter zunehmen. Das Projekt „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ wird im Rahmen der Selbsthilfeförderung von der TK unterstützt. Insgesamt stehen während der Pilotphase fünf Geräte in Schleswig-Holstein zur Verfügung. Ein Komp-Gerät steht in der Musterwohnung für Menschen mit und ohne Demenz des Kompetenzzentrums Demenz in S.H. nach Absprache zur Besichtigung bereit. Eine wissenschaftliche Begleitung des Projektes soll Aufschluss darüber geben, ob durch dieses technische Mittel Wir danken allen Mitarbeiter/innen für Ihr starkes Engagement und freuen uns auf Verstärkung! die Einsamkeit tatsächlich reduziert werden kann und die Handhabung für Menschen mit Demenz geeignet ist. Hierfür werden qualitative Interviews mit den Nutzern und deren Angehörigen geführt. Entwickelt wurde das KOMP- Gerät von dem norwegischen Start-up No Isolation. Die TK hat bereits mit der Firma im Rahmen des Projektes „Mittendrin“ zusammengearbeitet. Ein kleiner Avatar soll hierbei krebskranke Kinder ebenfalls vor sozialer Isolation bewahren. Foto: Kloodt Wir suchen zum nachstmöglichen Zeitpunkt qualifizierte Betreuungskräfte (m/w/d) Alloheim Senioren-Residenz „Bredstedt“ Toftweg 3 • 25821 Bredstedt • Fon 04671-92760

VHS – mit Hygienekonzept wieder gemeinsam lernen Husum/NF (hk) – So hatte sich Hans-Peter Schweger seine letzten Monate als Direktor der Volkshochschule (VHS) Husum sicher nicht vorgestellt, musste er doch in seinem 37. Amtsjahr Corona-bedingt im Frühjahr einen Kurs nach dem anderen verkürzen, verschieben oder sogar ganz absagen. Doch man habe neue online-Kommunikationskanäle entwickelt, „damit die Menschen das Gefühl haben, die VHS ist präsent, sie kümmert sich.“ Zudem habe die VHS ein dynamisches Hygienekonzept erarbeitet, das Reinigungspersonal aufgestockt, die Kursteilnehmerzahlen begrenzt und infolgedessen die Kursentgelte adaptiert. Geblieben ist jedoch die Printversion des breit gefächerten Kurspotpourris. „Denn das ist aus unserer Sicht die nachhaltigste Form der Übersicht“, präsentierte Schweger letztmalig das druckfrische, in einer Auflage von 23.500 Exemplaren erscheinende und für die nächsten zwölf Monate rund 1.200 Angebote umfassende Werk. Darin enthalten der bewährte Querschnitt für Wissbegierige aller Generationen und Interessengebiete, aber natürlich auch wieder neue, spannende Highlights, wie BMX-Kurse der Jungen VHS, Biathlon in der Offenen Ganztagsschule (OGTS), Inliner-Touren, Boule sowie Workshops wie „Schauspiel und Improvisation“ oder „Medical Jump“ ist ein neuer, ganz sanfter Trampolinkurs für Jedermann, den hier Annika Brodersen, Ascan Dieffenbach, Kirsti Thiessen, Jochen Dasecke, Hans-Peter Schweger, Eszter Lovas und Susanne Weber-Nehl präsentieren. Foto: Privat „Fleisch und Flamme“ und das kostenlose digitale „vhs to huus“. Ein wichtiger Eckpfeiler der VHS sind die zahlreichen Bildungsurlaube, wobei allerdings künftig, wie Schweger bedauerte, manch geschätzter freischaffender Kollege wegen Corona nicht mehr mitwirken wolle. Demgegenüber freuten sich die Gesundheits- und Kultur-Bereichsleiterinnen Annika Brodersen und Eszter Lovas über einen Zuwachs an Übungsleitern, der nun u.a. wieder Feldenkrais- und Nähkurse ermögliche. Doch noch einmal zurück zu Corona resp. dessen Folgen: Die Wochen der Schulschließung seien gerade für Kinder mit Lernförderungsbedarf extrem schwierig gewesen, war Ascan Dieffenbach froh, dass seine Dozenten Ende Mai diese professionelle Eins-zu-Eins-Betreuung wieder aufnehmen konnten, „wobei dabei auch viel psychologische Aufbauhilfe geleistet wurde.“ Stark gebeutelt wurde zudem der Bereich „Deutsch als Fremdsprache“, erklärte dessen Leiterin Susanne Weber- Nehl, dass viele Mütter Kurse abbrechen mussten, um ihre Kinder zu betreuen. Zu begrüßen sei jedoch, dass der Bund nun den freien Dozenten eine Kompensation für den Honorarausfall zahle. Auswirkungen kann Corona eventuell auch auf die OGTS haben: „Denn in manchen Kursen treffen Schüler unterschiedlicher Schulen zusammen.“ Jedoch versicherte die stellvertretende VHS-Leiterin Kirsti Thiessen, dass „die Hausaufgabenbetreuung auf jeden Fall sichergestellt ist.“ Gespannt ist Jochen Dasecke, wie die Klientel seiner 14 Sprachkurse nun reagiert. „Unser Online-Angebot bisher hat zwar geklappt, aber unsere Teilnehmer suchen auch das Erlebnis des gemeinsamen Lernens.“ Besonders am Herzen liegen ihm die kostenlosen Kurse „Lesen und Schreiben für Erwachsene“, in die jederzeit eingestiegen werden kann. AUS DER REGION Husum - 12. August 2020 - Seite 5 Ihre„Nordfriesland Palette“ ist bei FACEBOOK – Liken Sie uns!

© MoinMoin 2017