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Koalition treibt das Land in den Abgrund

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FPÖ beantragt Sondersitzung zu Wirtschaftseinbruch und EU-Migrationspakt

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4 Innenpolitik Neue Freie Zeitung „Angstpolitik“ hat viele vom Arztbesuch abgehalten Der Ombudsmann für Opfer der schwarz-grünen „Corona-Maßnahmen“, Ex-Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck, kritisiert im NFZ-Interview die „Angstpolitik“ der Bundesregierung und stellt seine Tätigkeit für die Österreicher vor. Die schwarz-grünen „Corona-Maßnahmen“ haben Österreich in eine schwere Krise gestürzt. Rekordarbeitslosigkeit, Pleitewelle und Chaos in der Verwaltung. Auch im Gesundheitsbereich hat das zu Verunsicherung der Bürger durch Behandlungs- und Operationsverschiebungen geführt. Was wird der Ombudsmann Reinhart Waneck da machen? Waneck: Es gibt leider sehr viele Menschen, die in dieser Zeit des „Lockdown“ die Behandlung, die „Man hätte viel mehr auf die medizinischen Experten hören müssen.“ sie gebraucht hätten, nicht bekommen haben. Die sensationellen Rückgänge bei Kreislauf- oder Krebserkrankungen sind sicher nicht auf eine gesündere Lebensweise während des „Lockdown“ zurückzuführen. Und es hat für viele Menschen gesundheitliche Nachteile erbracht, weil notwendige Behandlungen aufgeschoben worden sind. Es ist meine Aufgabe als Ombudsmann der Freiheitlichen, mich um diese Opfer der Corona-Maßnahmen zu kümmern. Allzuviel scheint sich ja in der Zwischenzeit nicht gebessert zu haben. Es mutet ja gespenstisch an, wenn jetzt reihenweise Ärztevertreter ins Rampenlicht geholt werden müssen, um die Österreicher geradezu aufzufordern, zum Arzt zu gehen, wenn sie sich krank fühlen. Waneck: Das ist die Folge des fatalen Fehlers der Politik, zu Beginn der Corona-Maßnahmen rein auf Angstmacherei zu setzen. Man hätte dabei viel mehr auf die medizinischen Experten hören müssen, einerseits was das Potential des heimischen Gesundheitswesens und andererseits was die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionsgefahr betrifft. Es ist wegen der überschies- senden Warnungen vor dem Virus anzunehmen, dass viele Menschen auf der Strecke geblieben sind und auch jetzt wegen der stetigen Hinweise auf eine „zweite Welle“ mit ihren Ängsten allein bleiben und sich nicht trauen, zum Arzt zu gehen. Für diejenigen, die nicht wissen, an wen sie sich in der Situation wenden können, für die bin ich als Ombudsmann da. Gesundheitspolitiker beruhigen, dass die verschobenen Operationen inzwischen „aufgearbeitet“ wurden und alles gar nicht so schlimm ist. Waneck: Natürlich gibt es auch Operationen, die man verschieben und zu einem späteren Zeitpunkt aufarbeiten kann. Aber es wäre notwendig gewesen, den betroffenen Patienten eine entsprechende überbrückende Unterstützung zukommen zu lassen, etwa, wenn Schmerzen auftreten. Und die Information über neue Termine nach dem „Lockdown“ sind sehr spärlich geflossen. Wer dabei Schaden genommen hat oder derzeit ohne Informationen stehengelassen wird, der soll sich bitte an mich wenden unter der E-Mail-Adresse: coronahilfe@fpoe.at. Ich möchte bei der Gelegenheit auch klarstellen, dass ich als überparteilicher Ombudsmann nicht nur der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft zur Verfügung stehe. Jeder Österreicher, der glaubt, nicht die ihm zustehende Behandlung bekommen zu haben, oder sich im derzeitigen Wirrwarr nicht auskennt, der kann sich um Rat an mich wenden. Foto: FPÖ TV Foto: NFZ Thema der Woche Gesundheitsminister Anschober trug die Maßnahmen zur Ausweitung der Wer übernimmt da Die Regierung weigert sich, die gesundheitlichen Bei der Veröffentlichung von Daten klammert sich die Regierung an positive PCR-Tests. Was aber ist während des „Lockdown“ passiert, als das Gesundheitswesen auf das Corona-Virus fokussiert war, mit welchen Folgen? Die Regierung weigert sich bisher, das zu erforschen, aber erste Untersuchungen lassen Schlimmes befürchten. Zahlreiche Mediziner und Gesundheitsexperten haben während des „Lockdown“ und auch danach davor gewarnt, dass wegen der Fokussierung auf das Coronavirus andere Krankheiten und wichtige Behandlungen hintenangestellt werden, was zu massiven Kollateralschäden führen könnte. Das wurde durch aktuelle Studien auch belegt: Während des „Lockdown“ ist die Zahl der Spitalsaufenthalte bei akuten und nicht akuten Erkrankungen sowie bei nicht lebensnotwendigen Eingriffen deutlich gesunken. Zudrehen der Spitäler Im Bereich der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wurden knapp 2.000 Operationen verschoben, seitens der AUVA wurde zu Beginn der Corona-Krise die Anzahl elektiver Eingriffe um rund 80 Prozent reduziert. Dazu ergab eine Abschätzung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), dass es bei Herzinfarkten mit interventionellen Eingriffen von März bis Mai eine Reduktion der stationären Aufenthalte um 25 Prozent gegeben hat. Die Krankenhausaufenthalte nach Schlaganfällen blieben hingegen etwa gleich, die aufgrund von Unfallverletzungen reduzierten sich um 20 Prozent. Bedenklich hingegen die Versorgung von Patienten mit Krebs oder Krebsverdacht: Bei der GÖG wurde während des „Lockdown“ ein Rückgang der Spitalsaufenthalte um 20 Prozent beobachtet. Das betreffe sowohl Therapien, als auch Aufenthalte wegen diagnostischer Eingriffe. Die Zahl der Brustkrebsoperationen ging von rund 500 in Österreich im März auf etwa 350 im Mai zurück und steigt seither nur langsam an. „Wenn keine Mammographien erfolgen, können keine Diagnosen gestellt werden. Dann kann man nicht operieren“, analysierte „Gesundheit Österreich GmbH“-Expertin Karin Eglau. Die Folgen zeigte der Onkologe Leopold Öhler vom St. Josef-Kranken-

Nr. 40 Donnerstag, 1. Oktober 2020 g Innenpolitik 5 POLITIK ANALYSIERT Foto: FPÖ Gerhard Kaniak FPÖ-Gesundheitssprecher Befugnisse der Kolaition zu Lasten der Gesundheit der Österreicher bedenkenlos mit. für die Verantwortung? Folgen des „Lockdown“ zu untersuchen. Aus gutem Grund? haus in Wien im August gegenüber dem „Standard“ auf: „Wir haben jetzt den Eindruck, dass es einen Anstieg bei fortgeschrittenen Krebsdiagnosen gibt.“ Folgen der „Angstpolitik“ Auch der „Schutz der Risikogruppe ältere Menschen“ zeigte schmerhafte Nebenwirkungen. Laut einer Untersuchung des Krankenhauses Braunau in Oberösterreich gab es in der Gruppe der Über-65-Jährigen einen Anstieg der Zahl der alterstypischen Verletzungen wie Frakturen an Oberschenkeln, Wirbeln und Oberarmen um fast 40 Prozent. Besonders stark betroffen war die Gruppe der 65- bis 80-Jährigen. „Das sind vor allem jene Personen, die noch zuhause und nicht in Pflegeheimen betreut werden“, berichtete Primar Jürgen Barth. Den Effekt der „Angstpolitik“ auf die Kleinsten und deren Eltern beschrieb ein Team von Salzburger und Grazer Kinderärzten in der Fachzeitschrift „Acta Paediatrica“. Von Mitte März bis Mitte April registrierten sie einen Rückgang um 59 Prozent bei der Kinderchirurgie und sogar um 83 Prozent bei der allgemeinen Kinderheilkunde. Von den 660 jungen Patienten, die Satt umfassende Daten zu ermitteln und auszuwerten, fixiert sich die schwarz-grüne Koalition auf die positiven PCR-Testungen. Foto: NFZ in diesem Zeitraum auf Notfallambulanzen aufgenommen wurden, hatten 33 einen direkten oder indirekten Bezug zu den Covid-19-Maßnahmen, nämlich in dem Sinn, dass die Behandlungen zu spät erfolgten. Zwei Drittel der Eltern gaben Angst von einer Corona-Infektion als Grund für das Zuwarten an, 16 Prozent geschlossene Arztpraxen. Bei drei Fällen war der Zustand des Kindes bereits lebensbedrohlich, bei einem beschriebenen Fall starb ein Kind an Unterzuckerung. Wer übernimmt Verantwortung? Der Arzt Christian Fiala, Gründer und Leiter des Gynmed-Ambulatoriums in Wien, zog Ende April anhand der damals bekannten Daten zu Corona eine kritische Bilanz über die „Corona-Maßnahmen“ in Österreich: „Es gibt überhaupt keine medizinischen Daten oder Fakten, die besondere Maßnahmen rechtfertigen würden. Das ist aus medizinischer Sicht ein totaler Skandal. Man muss sich fragen, wie der Bundeskanzler und der Gesundheitsminister gedenken, Verantwortung für dermaßen katastrophale Fehlentscheidungen, die sie entgegen aller medizinischen Fakten und Daten getroffen haben, zu übernehmen.“ Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Österreich sind mittlerweile ganze sieben Monate vergangen. Sieben Monate, in denen unser Land wirtschaftlich, sozial und gesundheitlich von der schwarz-grünen Regierung gegen die Wand gefahren wurde. Corona, nur ein Vorwand Das wirklich Erschreckende ist, dass Gesundheitsminister Anschober aus den vielen, fast unzählbaren „Hoppalas“ nichts, aber auch gar nichts gelernt hat. Es passieren noch immer dieselben Fehler, es herrscht noch immer dieselbe Verwirrung unter der Bevölkerung. Es scheint fast so, als ob das Gesundheitsministerium mit der gestifteten Verunsicherung die österreichische Bevölkerung von den eigentlichen Maßnahmen des ÖVP-Kanzlers und den Allmachtsambitionen seiner Regierungstruppe ablenken soll. So wurde von Beginn an keine Rücksicht auf jene Menschen genommen, die auf dringende Operationen in den Spitälern warteten. Die Österreicher wurden derart verunsichert, dass viele keinen Arztbesuch mehr wagten. Jetzt müssen die Ärzte sogar an die Bürger appellieren, bei Krankheitssymptomen doch Arztpraxen aufzusuchen. Nicht die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung ist das Anliegen der Regierung in ihren Corona-Maßnahmen, sondern der Ausbau ihrer Kontrollmöglichkeiten und Durchgriffsrechte, ohne dafür dauernd die „lästigen“ Volksvertreter im Parlament um Erlaubnis bitten zu müssen. Daher freut es mich, dass wir den erfahrenen Mediziner Dr. Reinhart Waneck gewonnen haben, als überparteilicher Ombudsmann den Opfern des „Corona-Wahnsinns“ zu ihrem Recht zu verhelfen.

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