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DRAUSSEN Wruke Auch

DRAUSSEN Wruke Auch Steckrübe genannt, galt in Hungerzeiten als der Kohlenhydratlieferant überhaupt. Bekannt aus der Geschichte ist der sogenannte Steckrübenwinter 1916/17, als dieses Gemüse in zig Varianten auf dem Speisezettel stand. Darauf ist wohl zurückzuführen, warum das Gemüse bei den Deutschen später nicht mehr oft auf den Teller kam. Wruken waren schon in der Antike bei den Babyloniern bekannt. Im 17. Jahrhundert sind sie über Skandinavien nach Mitteleuropa gekommen. Die vorwiegend runden Wurzeln werden von September bis April geerntet. Das Fleisch unter der rotbraunen Schale ist je nach Sorte weiß oder gelb. Die gelb-fleischigen Sorten haben einen süßlichen Geschmack. Sie enthalten Beta-Carotin, was die gelbe Färbung ausmacht, viel Vitamin C, Traubenund Fruchtzucker sowie Mineralstoffe und Senföle. Wie alle Wurzelgemüse sind sie kalorienarm. Gegart oder gedünstet schmecken Wruken gut als Beilage. Auch als Püree zu Fisch oder Fleisch ist das Gemüse geeignet. Klassiker ist der Wrukeneintopf, der mit Kartoffeln und anderem Wintergemüse zubereitet wird. Schwarzwurzel „Winterspargel“ oder „Spargel des kleinen Mannes“ wird die Schwarzwurzel auch genannt. Doch trotz der gleichen Form und Farbe nach dem Schälen erinnert sie geschmacklich nicht an das beliebteste Gemüse der Deutschen. Ihr Aroma ist intensiver, ziemlich würzig und leicht nussig. Ihren Namen hat die mit dem Löwenzahn verwandte Pfahlwurzel von ihrer schwarzbraunen erdigen Schale. Bis zum 16. Jahrhundert kannte man die Pflanze nur in Spanien, wo sie wild wuchs und als Heilpflanze zum Beispiel gegen Schlangenbisse Anwendung fand. Vom 17. Jahrhundert an kultiviert, priesen zuerst französische Köche sie als schmackhaftes und gesundes Gemüse. In Frankreich, Belgien und den Niederlanden sind Schwarzwurzeln auch heute noch beliebt. Viele Hobbyköche schreckt das Schälen der Schwarzwurzel ab. Zu viel Arbeit, meinen sie. Die Mühe lohnt sich aber. Die Schwarzwurzel enthält nach Erbse und Bohne die meisten Nährstoffe von allen Gemüsearten. Besonders reich vertreten sind Kalzium, Kalium und Phosphor. Bemerkenswert ist der Gehalt an Inulin: Dieser lösliche Ballaststoff gilt als Balsam für Fettstoffwechsel und Darmflora. Der Winterspargel kann vielseitig zubereitet werden: Sei es wie weißer oder grüner Spargel im Ganzen oder in Stücken gegart. Tipps zum Schälen Beim Schälen am besten einen Sparschäler benutzen. Doch aufgepasst: Schwarzwurzeln sondern einen milchigen, klebrigen Saft ab, der die Hände schnell braun verfärbt. Da sollte man Einmalhandschuhe tragen. Die geschälten Wurzeln kommen am besten bis zur eigentlichen Zubereitung in Wasser oder Milch mit einem Schuss Zitronensaft oder Essig, damit sie sich nicht verfärben. Bürstet man die Wurzel nur ein bisschen ab und dämpft sie dann in Salzwasser, kann man die Schale wunderbar abziehen. © mates, photocrew, womue - Fotolia.com 36 | 37 zuhause

SELBSTGEMACHT PORREE-SCHICHTSALAT Zutaten 2 große Stangen Porree 500 g/1 Glas Sellerie (dünne Streifen) 4 saure Äpfel 500 g Ananas 6 Scheiben Kochschinken 6 hart gekochte Eier 1 Dose Mais 500 g Salat-Mayonnaise Zubereitung Konserven gut abtropfen lassen. Die Äpfel entkernen und würfeln, die Ananas würfeln, den Schinken in Streifen schneiden, die Eier würfeln, den Porree in Ringe schneiden. Alle Zutaten in folgender Reihenfolge in einer Schüssel schichten: Sellerie, Äpfel, Ananas, Schinken, Eier, Mais. Darüber die Salat- Mayonnaise auftragen, verteilen und glatt streichen. Zuletzt die Porree-Ringe darüberstreuen. Das Ganze luftdicht zugedeckt 24 Stunden kühl stehen lassen. Kurz vor dem Servieren durchmengen. Rezeptvorschlag von Manuela Salchow Impressum Verleger Nordkurier Mediengruppe GmbH & Co. KG Geschäftsführung Lutz Schumacher (V.i.S.d.P.) Friedrich-Engels-Ring 29 17033 Neubrandenburg Porree Porree ist ein Zwiebelgewächs, aber viel milder in Geschmack und Geruch als seine engen Verwandten Zwiebeln und Knoblauch. Jedoch besitzt er die gleichen Wirkstoffe, nur eben etwas weniger. Dafür kann man vom Lauch, wie der Porree in Süddeutschland heißt, wegen seines feineren Geschmacks erheblich mehr essen. Das winterfeste Zwiebelgemüse wird bis zu 80 Zentimeter hoch und bildet Laubblätter anstatt einer Zwiebel. Es enthält in seinen grünen Pflanzenteilen reichlich Beta-Karotin, Vitamin B6 und C sowie die Spurenelemente Zink und Fluor. Die Heimat des Porrees ist der westliche Mittelmeerraum. Dort ist er schon über 4000 Jahre bekannt. Die ägyptischen Sklaven sollen ihn beim Bau der Pyramiden in Ägypten gegessen haben. Und Kaiser Nero schwor auf ihn, weil er glaubte, er verschönere seine Stimme. Im Mittelalter fand das Gemüse seinen Weg zu uns. Porree ist eine Kulturform des Ackerlauchs (Allium ampeloprasum), welcher noch heute wild im Mittelmeerraum vorkommt. Man kann ihn als Gemüse oder Salat kalt oder warm essen. Zusammen mit Möhren und Sellerie wird Porree als Gewürz in Suppen als sogenanntes Suppengrün verwendet. Redaktion Sirko Salka (Leitung) Stefanie Lanin Gerlinde Bauszus Dana Skierke Ute Ziemann Anzeigen Nordkurier Media GmbH & Co. KG Friedrich-Engels-Ring 29 17033 Neubrandenburg Jörg Skorupski (Leitung) 0395 4575-320 Druck optimal media GmbH Glienholzweg 7 17207 Röbel (Müritz) Kontakt zuhause@nordkurier.de zuhause.nordkurier.de Einzelverkaufspreis: 3,99 Euro Abonnement: 19,00 Euro für 1 Jahr (4 Ausgaben, inklusive Versandgebühren) Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos kann keine Haftung übernommen werden.

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