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NW Blitz KW11 / 17.03.22

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Musik mit den Swinging

Musik mit den Swinging Boys Josefstag, 19. März 2022, ab 15.00 Uhr im Restaurant Allmendhuisli, Stans Ennetbürgerstrasse 5 • 6370 Stans • Telefon 041 610 12 37 Herzlich willkommen • 365 Tage offen • 11.00 – 23.00 Uhr warme Küche! Wir nehmen immer 100% BLATTER MICHAEL: WILDERERGESCHICHTEN UND EIN DOPPELMORD Die Ermordung der Wildhüter Werner und Josef Durrer in Akten und Geschichten. Am 14. Oktober 1899 werden der Obwaldner Wildhüter Werner Durrer und dessen Sohn Josef Durrer auf der Gruobialp ermordet. Täter ist der Nidwaldner Zimmermann, Jäger und Wilderer Adolf Scheuber. Der flieht mit einem Sprung aus dem Zug, der ihn nach Stans in die Untersuchungshaft bringen soll. Seine letzte Spur verliert sich 1901 in Südamerika. Zahlreiche Geschichten kursieren über den Aufenthalt des Täters, über den Mord, über die Ursachen des Verbrechens. Diese Geschichten, zum Beispiel Zeugenaussagen oder mehr oder weniger sachdienliche Hinweise und Verdächtigungen, sammeln sich in den Akten der Untersuchungsbehörden. Die Geschichten werden mündlich, in Familien oder an Stammtischen, weitererzählt. Und die Geschichten werden aufgeschrieben, literarisch aufbereitet, als Romane gedruckt oder auf Bühnen aufgeführt, bis heute. 2012 werden die Nidwaldner «Wilderergeschichten» schliesslich als eine der «lebendigen Traditionen» der Schweiz gelistet, auf der offiziellen Liste von ur- sprünglich 165, unterdessen 199 Schweizer Bräuchen, Praktiken und Traditionen gemäss der Unesco-Konvention «zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes». Ein brutaler Mord 1899 und eine offizielle Würdigung 2012 – wie passt das zusammen? Erzählen ist alles andere als eine unschuldige und harmlose Tätigkeit. Wer erzählt die Geschichte so und nicht anders und in welcher Absicht? Akten sind wirkungsmächtig, orientieren sich an Fakten und schaffen Fakten. Literarische Erzählungen sind dramatisch zugespitzt und nicht weniger wirkungsmächtig. Darin wird Wildern erklärt, Gewalt und Mord begründet – und bisweilen sogar gerechtfertigt. Ganz anders die leiseren, aber eindringlichen Stimmen von Betroffenen und Angehörigen. Zum Beispiel der Täter selbst, der nach der Flucht heimlich Briefe in die Innerschweiz schickt. Darin seitenlang praktische Kleinigkeiten und detaillierte Fluchtpläne, immer wieder berührende Liebeserklärungen an seine Frau, aber keine Heldengeschichten. Oder Angehörige des Täters, die in den 1930er-Jahren gerichtlich die Veröffentlichung eines Romans zu verhindern suchen. Vergeblich zwar, aber sie erklären vor Gericht, wie sehr sie diese Geschichte belastet. Oder in den 1970er-Jahren, als ein Neffe beziehungsweise Grosssohn der Ermordeten das Wort ergreift, seine Sicht auf Band und dabei vor allem von Versöhnung und Vergebung spricht. Es geht um diese Geschichten, nicht nur um die laute Legendenbildung, sondern auch um die leiseren Zwischentöne. Es geht dabei um Mord und Gewalt, um Wissen und Misstrauen, um Jagd und Wilderer, um Wildnis und wilde Tiere, um Schuld und Sühne. Pressedienst VORTRAG Montag, 21. März 2022, um 19.30 Uhr Kollegium St. Fidelis, Stans Weitere Infos: www.hvn.ch

(v. l. n. r.) Matthias Christen, Landrat Buochs / Annette Blättler, Landrätin Hergiswil / Peter Truttmann, Regierungsrat / Denise Weger, Landrätin Stansstad / Jonas Tappolet, Landrat Ennetbürgen / Christina Amstutz, Landrätin Stans Herzlichen Dank! Danke für deine Stimme und dein Vertrauen. Wir freuen uns, nachhaltige, innovative und wirtschaftsfördernde Politik in Nidwalden zu vertreten. Es ist Zeit, dich einzubringen. Teile uns deine Wünsche, Anregungen und Ideen für Nidwalden mit: nw@grunliberale.ch. nw.grunliberale.ch

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