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OCEAN7 2008-02

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Eine Magazin-Ausgabe mit vielen interessanten Informationen, aussagekräftigen Tests und spannenden Reportagen aus den schönsten Revieren der Welt. Dazu Kolumnen und Berichte von prominenten Seglern.

42 TexT Yvonne

42 TexT Yvonne Kienesberger und Cornelia sChifter foTo Cornelia sChifter und weitere Crewmitglieder AusgelAssen. ihre aufgaben als wachführerin und steuerfrau erfüllt Cornelia immer mit einem lächeln.

people 43 Kind der see Auch sie hat die „Segelkrankheit“. Ein junges, zartes Mädel sitzt mir gegenüber in einem Kaffeehaus am Naschmarkt in Wien und erzählt mit leuchtenden Augen von Flauten, Gewittern und tagelangem Nebel. Da merkt man gleich: Cornelia Schifter ist vom Segeln geradezu infiziert. Gertenschlank, das ist das erste Wort, das mir einfällt, als ich Cornelia Schifter kennen lerne. Und groß! Wie gut, dass sie auch auf einem großen Schiff segelt. „Anhauen tu ich mir immer nur die Zehen – und das meistens auch noch im Hafen.“ Einmal auf See ist die junge Seglerin schnell ganz eins mit dem Boot und passt sich an die Schiffsbewegungen an. Da ist sie „ein alter Hase“, sozusagen. Kein Wunder: auf der VENOM, einer ehemaligen Volvo Ocean Race Yacht fühlt sie sich gleich wie zu Hause, hat sie doch 2006 schon sieben Wochen als Bordfrau auf einer ähnlichen VOR60 verbracht. Die VENOM fährt Urlaubs- und Überstellungstörns. Da es sich um eine anspruchsvolle Rennschüssel handelt, benötigt man neben Skipper und Bootsmann auch eine Crew, die sich schon ein bisschen auskennt. Cornelia ist stolz darauf, zu dieser Stammcrew zu gehören. du hast eine Woche Offensichtlich ist Cornelia zu allen ihren guten Eigenschaften auch noch sehr spontan. Denn für den letzten Törn, eine Überstellungsfahrt von Brasilien nach Lanzarote, hatte sie genau eine Woche Zeit sich vorzubereiten. „Die haben angerufen und gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mitzukommen. Ich habe sofort unbezahlten Urlaub genommen. Ich konnte allerdings nur aus dem Büro weg, mit der Auflage zur Vienna Boat Show wieder da zu sein!“ Cornelia lacht, das haben sie dann nämlich ganz knapp nicht geschafft. „Du bist halt auf dem Meer, da weißt du nie, welche Wind- und Wetterverhältnisse du hast.“ Mit der VENOM soll es also von Salvador (Brasilien) über den Atlantik nach Lanzarote (Kanaren) gehen, dabei steht auch die erste Äquatorüberfahrt für Cornelia an. Aber sonderlich aufgeregt scheint sie nicht zu sein. „Auf dem Hinflug verbringe ich eine Nacht in Frankfurt und lerne dort gleich einen meiner zukünftigen Segelkollegen kennen: Horst kommt aus Innsbruck und freut sich mindestens schon so sehr aufs Segeln wie ich. Am nächsten Tag sitzen wir auch schon im Flugzeug Richtung Salvador. Ich kann es kaum fassen: Alles ist so schnell entschieden worden. Ich fliege nach Salvador, der Hauptstadt der Provinz Bahia und vor wenigen Tagen hätte ich nicht einmal im Traum daran gedacht, einmal nach Brasilien zu kommen. Die 10 Stunden in der Luft vergehen wie ‚im Flug’ und schon stehen wir zu zweit in der brasilianischen Sonne und grinsen von einem Ohr zum anderen.“ Ein eingespieltes Team Auf geht’s in die Marina Bahia wo der Rest der Crew auf die beiden wartet. Die meisten Crewmitglieder kennen sich schon von früheren Törns: mit Hubert ist Cornelia Anfang 2007 zum Louis Vuitton Cup nach Valencia gesegelt, der Neuseeländer Mike Cantrell, von allen liebevoll „Kiwi“ genannt, ist als Bordmann sowieso meistens auf der VENOM anzutreffen, außerdem ist da Cornelia Schifter Wohnort: Wien, 1140 Geburtstag: 01.07.1988 Ausbildung: AHS, HBLA, Berufsschule für Versicherungskaufleute Seglerischer Lebenslauf: Durch ihre segelnden Eltern ist Cornelia „am Schiff aufgewachsen“. Wirklich aktiv zu segeln begonnen hat sie aber erst vor ca. 3 Jahren. In Izola nutzt sie vor allem die familieneigene J-24 und nimmt v.a. an speziellen Jugendtrainings teil. Außerdem nützt sie das Trainingsangebot von Andreas Hanakamp. 2006 war sie Bordfrau auf der VO60 „CUBA LIBRE“ auf einem fast siebenwöchiger Törn von Antigua bis in die Nordadria. Von dieser Atlantiküberquerung war sie so begeistert, dass sie nur auf die nächste Gelegenheit wartete. 2007 hatte sie dann die Möglichkeit von Salvador (Brasilien) nach Lanzarote (Kanaren) zu segeln. Diesmal war sie nicht mehr Bordfrau, sondern Wachführer. „Schon aufregend: zum ersten Mal Wachführerin mit all der Verantwortung zu sein!“ noch Olaf, ein sportlicher Segellehrer vom Neusiedlersee, die Innsbruckerin Ute, mit der Cornelia schon 2006 eine schöne Zeit auf dem Boot verbracht hat und - zu guter Letzt - der Skipper (auch: „Admiral“ genannt) Norbert aus Salzburg. „Schnell habe ich mich am Schiff eingelebt. Es ist so ein tolles Gefühl endlich wieder GFK unter den Füßen, endlich

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