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OCEAN7 2013-01

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Das waren noch echte 1.000 Meilen quer durch das Mittelmeer - bei Sturm und Flaute. Da war alles geboten, als noch Kurt Ecker, der Pionier des Chartersegelns, seine legendäre Regatta veranstaltete. In dieser Ausgabe gibt es eine große Reportage dazu.

Yacht Club Austria Von

Yacht Club Austria Von wegen Mi zipft Text olles an Im YCA macht Segel setzen Spaß! Ein Plädoyer für die Jugendarbeit und Fotos: Gottfried Rieser, Generalsekretär, Yacht Club Austria ! Mit seinen Gedanken bricht der Generalsekretär des Yacht Club Austria eine Lanze für engagierte und ambitionierte Jugendarbeit. Es reicht nicht mehr, die Söhne, Töchter, Enkelkinder beim Club anzumelden – und glauben, dass damit eh schon genug „Jugendarbeit“ geleistet ist. Die Jugend im 21. Jahrhundert braucht was anderes – und fordert es zu Recht ein: Frühe Bindung hält am besten. Die Zukunftsfrage des Yacht Club Austria ist auch eine Frage der Jugend. Unser Überleben hängt nicht zuletzt von der Einstellung der heranwachsenden Generation ab. Nur wenn es gelingt, junge Menschen erstens für den Yacht Club Austria und zweitens für freiwilliges Engagement zu begeistern, wird sich auch künftig etwas bewegen. Der Grundsatz lautet: Je früher desto besser, denn • die in jungen Jahren entstandenen Bindungen sind besonders haltbar: Eine große Zahl der erwachsenen Ehrenamtlichen hat bereits frühzeitig Mitverantwortung übernommen; • „junges Engagement“ hilft den Vereinen, sich weiter zu entwickeln: Jugendliche bringen nicht nur neue Kompetenzen mit und kreative Ideen ein, sie geben auch unseren Crews notwendige Impulse; • junge, überzeugte Vereinsmitglieder sind für andere Jugendliche die glaubwürdigsten Vereins-Fürsprecher und deshalb die beste Werbung für die Mitgliedschaft. Junge wollen mitmischen. Junge Menschen zu begeistern, setzt voraus, dass sie sich begeistern lassen. Manche bezweifeln das und sprechen von der „Null-Bock-Generation“. Zu Recht? Darauf gibt die seit vielen Jahren regelmäßig durchgeführte Shell-Jugendstudie eine Antwort: nein! Neueste Untersuchungen bestätigen sogar einen gegenteiligen Trend: Die Protestgeneration wie auch die Null-Bock- Generation seien Vergangenheit. Die Jugendlichen seien heute vor allem pragmatisch und leistungsorientiert eingestellt und wüssten es zu schätzen, Einfluss nehmen zu können. Das ist für uns Sportvereine, die solchen Nachwuchs dringend brauchen, eine erfreuliche Perspektive – und eine Herausforderung: Auch wenn die Jungen noch nicht immer genau wissen, was sie wollen (schließlich ist die Jugend eine Experimentierphase), so haben sie meist doch klare Vorstellungen von den Bedingungen, unter denen sie gern (im Sport) mitmachen und (im Verein) mitwirken. Es lebe der Sport, er ist gesund und macht uns hart, er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung … „Gerüchten“ zufolge interessieren sich Jugendliche nur noch für virtuellen Sport via Spielkonsole. Wir wissen natürlich, dass das Unsinn ist. Andererseits: Wir hätten gegen (noch) mehr junge Mitglieder nichts einzuwenden. Die Aussichten, Jugendliche für den Yacht Club Austria zu gewinnen, steigen, wenn wir in den Crews attraktive Voraussetzungen schaffen: • Die Aufnahme neuer Angebote ins Vereinsprogramm. Jugendliche praktizieren manche Trendsportart auch deshalb in „freier Regie“, weil wir hier passen müssen. • Ein Trainingskonzept, das die Leistungsfähigkeit vor allem aber den Spaß am Regattasport fördert. • Ein Umfeld, mit dem sich Jugendliche identifizieren können, zum Beispiel die Party am See oder selbst gestaltete Shirts. • Hochseesegeln ist ein teurer Spaß – hier kann der YCA den jungen Menschen auch pekuniär unter die Arme greifen. Tausche Visionen gegen Verantwortung. Die Botschaft junger Menschen an die Gesellschaft lautet: „Ja, wir wollen etwas bewegen. Dafür brauchen wir aber auch Bewegungsspielraum!“ 44 OCEAN7 01-2013 | Januar/Februar 2013

News Januar/Februar 2013 Damit ist nicht gnädiges „Gewähren lassen“ gemeint. Junge Menschen wollen ernst genommen werden! Wir im Yacht Club Austria dürfen deshalb keinen Zweifel daran lassen, dass • Gespräche mit Jugendlichen keine Pro-forma-Veranstaltungen sind, sondern ein gleichberechtigter Dialog, in dem die Ansichten und Vorschläge der Jungen Gewicht haben; • sich Jugendliche etwas zutrauen und deshalb Gestaltungsspielräume bei der Umsetzung von Ideen eine Selbstverständlichkeit sind; • Fehler dazu gehören und nicht nur Jugendlichen unterlaufen; • die Interessen der Jugendlichen nicht nur „bei Gelegenheit“ in die Crew-Aktivitäten einfließen, sondern durch Verankerung auf der Führungsebene systematisch berücksichtigt werden. • Und, das gilt für die Mitgliedschaft genauso wie fürs Ehrenamt: Mitspracherechte! Denn für Jugendliche gilt mindestens so sehr wie für Erwachsene, dass Selbstverwirklichung und Mitverantwortung die stärkste Bindungskraft entfaltet und die Lust aufs Mitmachen steigert. Fazit. Ein von beiden Seiten mit Wohlwollen geführter Dialog ist die Grundlage für unseren Vereinserfolg. Dass früher alles besser gewesen sei, behauptet nur, wer die eigenen Jugendsünden im altersweisen Rückblick verklärt. Genau so wenig hat die Jugend die guten Ideen für sich alleine gepachtet. Jede neue Generation wächst unter veränderten Bedingungen heran. Es ist deshalb nur natürlich, dass sie ihre speziellen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen, Werte und Strategien entwickelt. Sie ist „ein Kind ihrer Zeit“, die neue Herausforderung mit neuen Ideen begegnet. Ein gutes Miteinander der Generationen lebt nicht von Gleichmacherei. Es kommt auf etwas anderes an: Respekt vor der Unterschiedlichkeit. Und die bestmögliche Vereinigung der verschiedenen Stärken! Es geht weder ohne die Älteren, noch ohne die Jüngeren. Zukunftssicherung im YCA bedeutet, die Generationen zusammen zu bringen! Ich ersuche alle Mitglieder (Jung und Alt), denen dieses Thema am Herzen liegt, sich mit mir in Verbindung zu setzen – sammeln wir die Ideen und setzen wir sie um! Prominente Mitglieder im Yacht Club Austria Peterseil Max Wie sind Sie zum Wassersport gekommen? Familie verpflichtet – da mein Vater eng mit der Schiffswerft Linz verbunden war, und ich nahe der Donau aufgewachsen bin, faszinierte mich das Element Wasser seit Kindesbeinen. Die Liebe zum Segeln entdeckte ich gemeinsam mit meiner Liebsten 1963 am Traunsee. Gemeinsam machten wir bei der Segelschule Frauscher den A-Schein. Später infizierte mich Claus Krieger, der Gründer des YCA, mit dem Virus „Hochseesegeln“, von dem ich bis heute nicht geheilt wurde. 1978 machte ich in Elba den C-Schein des DSV und gebe meine Leidenschaft in unzähligen Lehrgängen an Interessierte weiter. Was sind Ihre wassersportlichen Highlights? Welcher Segler träumt nicht von Kap Hoorn? Ich konnte mir diesen Traum 1995 mit der Segelyacht Santa Maria verwirklichen. Stolz hissten wir den YCA- Stander neben der chilenischen Flagge. Abenteuer pur erlebte ich in einem offenen Fischerboot mit Lateinersegel und ohne Motor – in den Gewässern des Indischen Ozeans. Mit Ein heimischen segelte ich von Mauritius zu der 200 Seemeilen nordöstlich gelegenen Insel Cargadas und auch wieder zurück. Erlebnisse und Stimmungen, die immer unvergesslich bleiben werden! Doch auch eine Expedition auf dem Lande kann sich für den Wassersport sehr spannend gestalten: Ich gründete mit Freunden die Crew Oberösterreich im YCA – die stärkste Crew mit 157 Mitgliedern am Gründungstag – die stärkste Crew auch heute. Was schätzen Sie am YCA? „Es gibt nur Motorboote mit oder ohne Mast – alle sind wir Sportseefahrer!“, war das Motto des Hochseepioniers Claus Krieger, das mich sofort überzeugte. Kannte ich nur zugut die zahl- und endlosen Querelen zwischen Seglern, Motorbootsportlern und ihren Vereinen aus meiner Tätigkeit als schifffahrtstechnischer Amtsachverständiger der OÖ Landesregierung. Gesellige Clubabende, interessante Vorträge, intensive Jugendarbeit, viele Gleichgesinnte – einfach YCA. Und immer, wenn ein Schiff mit dem gehissten YCA-Stander in den Hafen kommt, freue ich mich über einen Freund der Sportschifffahrt. YCA – The International Austrian Cruising Club

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