Aufrufe
vor 8 Jahren

OCEAN7 2015-06

  • Text
  • Kinder
  • Aasw
  • Fahrtensegeln
  • Meer
  • Yacht
  • Motorboot
  • Agapi
  • Moenchsgeier
  • Mallorca
  • Sicherungsschein
  • Only
  • Powerfrauen
  • Marquesas
  • Suedsee
  • Adasi
  • Meganisi
  • Kefalonia
  • Meer
  • Award
  • Segeln
Zwei große Reportagen lesen Sie in dieser Ausgabe: Ein Törn mit Kindern im familienfreundlichen Ionischen Meer. Und einen ausführlichen Fotobericht der weltumsegelnden Pitufa-Crew von den Marquesas in der Südsee.

OCEAN7Revier Besuch Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg bei den wilden Eseln Im Grunde genommen ist es ja fast nur „um die Ecke“ – die Fahrt aus dem mondänen türkischen Alaçatı zur Kara Adası, dieser idyllischen und ruhigen kleinen Insel im Norden von Çesme, gleich gegenüber dem griechischen Chios. Rund 22 Seemeilen sind es lediglich, aber die können es in sich haben – im Hochsommer, wenn der Meltemi mitunter stark böig bis zur Sturmstärke weht. Dafür entlohnt die Kara Adası – wenn erst einmal der Anker gefallen ist – alle seglerischen Mühen mit herrlichen Sandstränden in mehreren tief einschneidenden Buchten, zahllosen Olivenbäumen und ihrer ganz besonderen Spezialität – hunderten auf ihr lebenden Eseln. Im Scheitel der mittleren Bucht gibt es einen Brunnen, zu dem die Tiere abends zur Tränke kommen. Ein idyllisches, fast biblisch anmutendes Bild. Erst aber erlebten wir einen gehörigen Schrecken, kaum dass wir mit dem Dinghi angelandet waren: Plötzlich stand ein zaundürrer, nur mit Shorts bekleideter Türke vor uns, in der Hand ein deutlich abgenutztes und wohl kampferprobtes Sturmgewehr. Ganz geheuer war uns die Situation nicht, und so entschlossen wir uns nach ein paar schnellen Fotoaufnahmen, mit dem Dinghi rasch wieder zur Yacht zurückzufahren. Doch ein lauter Ruf des bewaffneten Mannes stoppte uns. Er gestikulierte heftig in Rich- 20 OCEAN7 06/2015 | November/Dezember 2015

Türkei/Kara Adası tung Inselinneres, gab unmissverständliche Zeichen, mit ihm mitzukommen. „Esek“, wiederholte er immer wieder. „Esek“. Das ist das türkische Wort für Esel. Und er führte uns zu einer Futterstelle, wo wohl an die hundert dieser grauen Tiere auf ihr abendliches Fressen und die Fütterung durch ihn warteten. So ganz im Gegensatz zu seinem ersten bewaffneten Auftreten erwies sich der Mann als freundlicher Behüter des Naturschutzgebietes, das diese Insel darstellt, präsentierte uns stolz die jüngsten Esel-Babys und holte schließlich ein neugeborenes, gerade ein paar Stunden altes Lamm, das er liebevoll in seinen Armen herumtrug und uns schließlich zum Halten gab. Nach dem Besuch bei den wilden Eseln fuhren wir weiter nach Norden in den schönen, alten Hafenort Foça mit den vielen Inseln vor seinen Toren und seinen Dutzenden erstklassigen Fischrestaurants, dann in das Fischerdorf Dalyanköy, meinen erklärten Lieblingsort an der türkischen Ägäisküste, und schließlich nach Sigacik mit der schönen Altstadt, seiner Stadtmauer und den vielen bunten Fischerbooten. Überall an diesem Küstenabschnitt, im Gegensatz zur touristisch eher überlaufenen Südküste, trifft man hier fast ausschließlich auf junge, elegant gekleidete türkische Familien, die mit ihren Kindern Urlaub am Meer machen. Es sind nur wenige Yachten unterwegs. Vor den durchwegs erstklassigen Restaurants stehen keine „Keiler“, die einen in allen Sprachen dieser Welt anmachen und fast in die Lokale zerren. Kellner beraten Gäste seriös und unaufdringlich, in getrennten Vitrinen werden Fische aus Wildfang und solche aus Fischzuchten angeboten, zu fairen Preisen. Der Gast kann in Ruhe wählen. CHIOS OINOUSSES Wir waren zum wiederholten Mal mit der inzwischen zehn Jahre alten Fortune unterwegs, einer Bavaria 39 aus der erlesenen und sehr umfangreichen Flotte von Gena Yachting in Alaçatı, die sonst nur die allerneuesten Modelle von Bavaria verchartern – in allen Größen, von der Bavaria 33 bis hin zu dem Bavaria-Flaggschiff, der Cruiser 56. Die Fortune ist ein erprobtes, bestens ausgestattetes und gepflegtes Fahrtenschiff mit allem, was sich ein Segler wünscht – von neuen Segeln über einen guten Anker mit ausreichend Kette, Kartenplotter, Farbradar und was es sonst noch so an sinnvoller Elektronik gibt. Gül und Taner Gümüs, die Eigentümer von Gena Yachting, haben in Deutschland Sportwissenschaften studiert und sprechen perfekt deutsch. Ihr Charterunternehmen ist seit nun 20 Jahren seriös im Chartergeschäft und betreibt ein flächen deckendes Netz an Stützpunkten von Alaçatı an der Westküste bis Göcek im Golf von Fethiye an der Südküste. Als erfolgreichster Bavaria-Händler bietet Gena Yachting neben der fast schon nostalgisch-erprobten Bavaria 39 Fortune die gesamte Palette an den neuesten Bavaria-Modellen und dazu die Nautitech Open-Katamarane. Wochenpreise ab 1.200 Euro. www.gena-yachtcharter.com PASAS Kara Adası Ildır Çesme

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy