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ocean7 5/2019

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Invictus 320GT: das neue Kunstwerk des Stardesigners Christian Grande. Topper Topaz Race X: schnell zusammengebaute Jolle, noch schneller im Wasser. Baía da Ilha Grande: mit dem Katamaran den brasilianischen Dschungel entlang. Triest, Barcolana 2019: Einmal im Leben dabei sein ist alles. Cannes Yachting Festival 2019: mehr als nur Boat-Show. Bereit für die Wahrheit? Unsere Korallenriffe sind so gut wie tot. GFK-Recycling: Wohin mit den ausrangierten Freizeitbooten? Textiler Schutz: Passgenaue Persennings und was sie wegstecken müssen.

Alles was Recht ist

Alles was Recht ist Regress in den Ruin? Eine Charterkautions-Versicherung ist gut, schützt aber nicht vor etwaigen weiteren Regressforderungen. Dafür bedarf es schon einer Skipper-Haftpflichtversicherung. FRIEDRICH SCHÖCHL ist Skipper aus Leidenschaft, Erfinder der Skipper-Haftpflichtversicherung und -Gründer der Versicherungsgesellschaft Yacht-Pool. kolumne@ocean7.at Auf Grund laufen kann man in Folge auch bei ungerechtfertigten Regressforderungen diverser Versicherungen. Schutz bietet eine Skipper-Haftpflichtversicherung. Eine deutsche Crew hat bei Starkwind vor der Südküste von Mallorca ein Problem mit der Rollreffanlage der Genua ihrer Oceanis 45. Um vor den herrschenden hohen Wellen und dem stürmischen Wind geschützt zu sein, entscheidet sich der Skipper, einen geschützten Hafen anzulaufen, um das Problem des Rollreffs zu beheben. In der Hektik unter den gegebenen schwierigen Bedingungen wird die Tiefenangabe in der Seekarte falsch ausgelegt. Die Yacht läuft auf Grund. Nach dem Freischleppen durch andere Schiffe kann die Crew glücklicherweise die Fahrt fortsetzen. IST DIE HAFTUNG AUF DIE KAUTION BEGRENZT? Nach Rückkehr zur Basis erweist sich der Schaden als doch sehr beträchtlich, die Kaution in Höhe von € 2.000,– wird einbehalten. Nicht so schlimm, schließlich hat der umsichtige Skipper mit einer Charterkautions-Versicherung vorgesorgt. Diese erstatten wir abzüglich FOTO: SHUTTERSTOCK der € 100,– Selbstbeteiligung anstandslos. Skipper und Crew freuen sich, dass dieser Unfall noch einmal glimpflich ausgegangen war. Doch die Freude soll nicht lange währen … DANACH TAUSENDE EURO REGRESSFORDERUNG Fast vier Monate nach dem Törn erhält der Skipper ein Schreiben von der deutschen Kasko-Versicherers des Charterschiffes. Ein Gutachten kommt zu dem Schluss, dass der Skipper seine seemännische Sorgfaltspflicht gravierend vernachlässigt hat, als er versuchte, mit mehr Tiefgang als Wassertiefe in den sicheren Hafen einzulaufen. Die geforderten Schadens- und Gutachterkosten? Mehr als € 10.000,–, zahlbar innerhalb von vier Wochen! RICHTIG VERSICHERT Bei der Navigation mag dem Skipper zwar in dieser außergewöhnlichen Situation ein grober Fehler unterlaufen sein, bei der Wahl seiner Versicherungen hatte er aber alles richtig gemacht: zusätzlich zur Charterkautions-Versicherung hatte er auch eine Skipperhaftpflicht-Versicherung, eine Skipperrechtsschutz-Versicherung und eine Charterfolgeschaden-Versicherung abgeschlossen. So übernahmen wir sofort die umfassende Verteidigung des Skippers und konnten schon nach kurzer Zeit einen außergerichtlichen Vergleich auf Basis 50:50 erzielen. Yacht-Pool übernahm hierbei nicht nur die Verteidigung, sondern bezahlte auch die reduzierte Regressforderung des Kasko-Versicherers abzüglich der tariflichen Selbstbeteiligung. DIE VERSICHERUNG GEGEN VERSICHERUNGEN Bei unzureichender Absicherung wäre die Angelegenheit wohl nicht so einfach aus der Welt zu schaffen gewesen. In diesem Fall war der umfassende Versicherungsschutz inkl. Skipperhaftpflicht des Skippers auch „seine Rettung“, die ihn vor den Nachforderungen der gegnerischen Assekuranz schützte. Wer „ohne“ unterwegs ist, dem hilft im Fall der Fälle letztlich auch die vielfach geäußerte Meinung „Ich chartere seit Jahren bei der gleichen Gesellschaft, wir sind befreundet“ nichts. Denn in Fällen, wie dem geschilderten, sind (meist ausländische) Versicherer und Rechtsanwälte der Gegner! ENDE GUT, ALLES GUT Ohne Skipperhaftpflicht-Versicherung wäre ein Erfolg der Gegenseite für die meisten Skipper sicherlich „ökonomisch tödlich“ gewesen. Das weiß auch jener slowakische Skipper (Yacht an der Boje, Festmacher reißt, Yacht zerschellt, Kaskoversicherung will nicht zahlen und fordert vollen Schadenersatz – berichtete ausführlich), dem eine kroatische Versicherung rund € 145.000,– „abknöpfen“ wollte. Auch diese Attacke konnten wir erfolgreich abwehren, sie zeigt aber eindrücklich, mit welcher Aggressivität die Rechtsabteilungen diverser Assekuranzen vorgehen: Acht Tage Zahlungsfrist plus 15 % Verzugszinsen ab dem Tag des Unfalls sollte der Skipper zahlen! Letztendlich kostete es ihm aber dank gültiger Polizze nur ein paar Telefonate mit Yacht-Pool, dem Erfinder der Skipper-Haftpflichtversicherung (seit 1994). 42 5/2019

Die Biograd Boat Show als kroatisches Messe-Highlight bringt heuer vom 17. bis 20. Oktober wieder rund 300 Aussteller, über 15.000 Besucher und ein tolles Abendprogramm zusammen. Text Wolfgang Gemünd FOTOS: BIOGRAD BOAT SHOW Treffpunkt Kornati Im herbstlichen Bootsmessekalender nimmt die Biograd Boat Show einen ganz besonderen Platz ein. Zum einen sind 300 Aussteller, die auf 33.000 m² über 320 Boote präsentieren, stolze Zahlen. Damit ist die Messe in Biograd nicht nur der wichtigste Treffpunkt für Kroatiens Bootsindustrie, sondern auch für das Publikum aus den Nachbarländern ein echter Besuchermagnet! MITTEN IN DER MARINA Zum anderen ist der Ort der Onwater-Show ein sehr bezaubernder: Viele Boote, viele Besucher: Wurlendes Messetreiben auf der Marina Kornati. Idyllischer Schauplatz ist die Marina Kornati, die mit einem Ponton auch den westlichen Teil des Hafens in die Ausstellung miteinbezieht. Für Aussteller, die lieber ein Dach über dem Kopf haben möchten, stehen drei große Hallen zur Verfügung. In einer neuen, vierten Halle findet am 17. und 18. Oktober heuer zum ersten Mal die Croatia Charter Expo statt, die speziell für B2B- Besucher konzipiert wurde, um internationale Charter-Agenturen mit den kroatischen zu vernetzen. DIE SHOW NACH DER SHOW Fast ebenso wichtig wie die Ausstellung ist in Biograd das Show- Programm am Abend, das sich sehr fußgängerfreundlich von der Marina bis in die Altstadt zieht. Es wird gemunkelt, dass das Après-Business-Programm mit seinen Konzerten, DJs, Leinwänden, Lokalen und Feuerwerken der eigentliche Grund für viele Gäste ist, der Messe einen Besuch abzustatten. Ein Nachteil dürfte das quirlige Nachtleben jedenfalls nicht sein. è www.bbs.com.hr 5/2019 43

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