Aufrufe
vor 2 Jahren

phpro – Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 01.2022

  • Text
  • Armaturen
  • Cip reinigung
  • Hygiene
  • Hygienic designe
  • Instandhaltung
  • Pharmatechnik
  • Pharmawasser
  • Prozessautomatisierung
  • Prozesstechnik
  • Pumpen
  • Reinraumtechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Verpackungstechnik
  • Phpro
  • Produktion
  • Produkte
  • Roboter
  • Anlagen
  • Einsatz
  • Maschine
Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

phpro

phpro EXPERTENMEINUNG „Am Thema Nachhaltigkeit wird man auch in der Laborarbeit nicht vorbeikommen. Umso wichtiger ist es, Verbesserungspotenziale zu eruieren und daraus Maßnahmen abzuleiten.“ Bild: Niub Nachhaltigkeitsberatung DR. KERSTIN HERMUTH-KLEINSCHMIDT Nachhaltigkeitsexpertin und Inhaberin, Niub Nachhaltigkeitsberatung Wo kann man ansetzen und wie gelingt die Umsetzung? Nachhaltiges Arbeiten im Labor Das Thema Nachhaltigkeit kommt nun auch in Forschung und Labor an. Schlagzeilen wie „Labs should cut plastic waste too“ und die damit verbundenen Untersuchungen haben vor allem das Problem des Plastikmülls in den Fokus gerückt. Und das ist enorm: Knapp 2 % der weltweiten Plastikabfälle in Zahlen 5,5 Mio. t sind allein im Jahr 2014 in den Lifesciences-Laboren weltweit angefallen. Nicht nur der Verbrauch an Singleuse-Materialien, sondern die Ressourcenverbräuche insgesamt sind hoch. Für die Aufbereitung eines Liters Laborwasser werden im Schnitt 3 bis 5 l an Trinkwasser benötigt, Laborgebäude benötigen drei bis fünf Mal mehr Energie und Wasser als normale Bürogebäude und -80-°C-Freezer oder Abzüge so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. Es ist also an der Zeit, sich dem Impact der eigenen Laborarbeit zuzuwenden und diesen unter die Lupe zu nehmen. Wie hoch sind die eigenen Wasser-, Energie-, Chemikalienund Materialverbräuche? Durch eine Analyse können die größten Verbraucher identifiziert und mögliche Maßnahmen diskutiert werden. Am naheliegendsten ist es, Geräte mit einem hohen Ressourcenverbrauch durch effizientere zu ersetzen. Neue Nachhaltigkeitslabel geben dabei Orientierung: • Der Energy Star der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA zeichnet energiesparende Freezer und Kühlschränke aus. • Das ACT-Label der Non-Profit-Organisation My Green Lab bewertet Geräte, Chemikalien und Reagenzien nach ihren Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus. Dabei werden Punkte für die Performance in den Bereichen Produktion und Logistik, Ressourcenverbräuche in der Nutzungsphase sowie für die Art der Entsorgung vergeben und am Ende summiert. Je niedriger die Endsumme, desto geringer sind die gesamten Umweltauswirkungen. • Egnaton Cert, vergeben von Egnaton Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien , bewertet Großgeräte in den fünf Kategorien Ökologie, Ökonomie, Humanfaktoren, Prozessqualität und technische Qualität. Neben Ressourcenverbräuchen werden u. a. Lebenszykluskosten, Arbeits-und Gesundheitsschutz, technische Qualität des Produkts und das Vorhandensein eines Umweltmanagementsystems bewertet. Je nach Erfüllungsgrad kann ein Gerät das Niveau Bronze, Silber, Gold oder Platin erreichen. Nicht immer muss es jedoch gleich eine Neuanschaffung sein. Parallel sollte man den Blick auf Routinen und Prozesse im eigenen Labor lenken. Auch hier können kleine Änderungen einen großen Impact haben, wie folgendes Beispiel eindrücklich zeigt: In einem klinischen Labor, das routinemäßig Aminosäureanalysen durchführt, waren die dafür benötigten Geräte immer angestellt. Bei der Untersuchung des Prozesses stellte sich heraus, dass die eigentliche Analysezeit 15 h betrug. Allein durch die Reduzierung der Laufzeiten auf 15 h konnten 19 % an Energie eingespart werden, durch eine genauere Analyse der tatsächlich notwendigen Laufzeiten der einzelnen Geräte weitere 11 % d. h., der Energieverbrauch konnte ohne Qualitätseinbußen um 30 % gesenkt werden. Dieses Beispiel zeigt, wie Routineund Prozessanalysen dabei helfen können, ökonomische wie ökologische Einsparpotenziale aufzudecken. 58 phpro 01-2022

Industrie fachjobs24.de hier finden Arbeitgeber qualifizierte Fach- und Führungskräfte Sprechen Sie Nutzer von Branchen-Fachmedien an: die Interessierten und Engagierten ihres Fachs Erreichen Sie die Wechselwilligen, schon bevor sie zu aktiven Suchern werden Für optimales Personalmarketing: Präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber der Branche EINFACH, SCHNELL UND FÜR NUR 199€ Preis zzgl. MwSt Einzigartiges Netzwerk zielgruppenspezifischer Branchen-Channels Augenoptik Handwerk Architektur Arbeitswelt Wissen 34 Online-Partner 28 Print-Partner Das Stellenportal phpro für 01-2022 Ihren Erfolg! 59

phpro