Ebene der praktischen Umsetzung können vielfältige partizipative Interventionen wie z.B. Offene Tür, Open Dialogue oder Peerberatung identifiziert werden, die in Modellprojekten stattfinden, jedoch nicht auf breiter Basis umgesetzt werden [10, 11]. Zielsetzung und Fragestellung Partizipation von Betroffenen findet im Bereich akutstationärer psychiatrischer Versorgung bislang nicht flächendeckend statt. Daher werden folgende Fragestellungen untersucht: − Welche Modelle / Formen von Partizipation der Betroffenen/ Nutzer werden in der Fachliteratur diskutiert? − Welche Interventionen der PE oder SDM sind in der Akutpsychiatrie zu finden und wie findet deren Umsetzung statt? − Wie wirkt sich der Einsatz von PE bzw. SDM in der psychiatrischen Akutbehandlung aus? Methode und Material Um die Zielsetzung zu verfolgen und die Fragestellungen zu beantworten, wurde eine orientierende Literaturrecherche durchgeführt. Ergebnisse In Bezug auf die genannten Fragestellungen können anhand der Fachliteratur zunächst theoretische Konzepte wie bspw. PE und SDM als auch subjektbezogene Haltungen von Partizipation ausgemacht und beschrieben werden [z.B. 7, 10, 14]. Als Argument gegen die Anwendung von PE und SDM wird u.a. eine eingeschränkte Einwilligungsfähigkeit der Betroffenen v.a. in akuten Krankheitsphasen genannt. So werden Betroffene z.T. als nicht partizipationsfähig durch die Behandler eingeschätzt. Eine Feststellung der Einwilligungsfähigkeit bzw. -unfähigkeit kann sich danach unterschiedlich auf die Ausprägung von Partizipation in der psychiatrischen Akutbehandlung auswirken Aber 110
auch die individuellen Präferenzen oder Erwartungen der Nutzer des Hilfesystems und Vorbehalte oder Unkenntnis auf Seiten der Behandler wirken sich auf eine aktiv gestaltete Partizipation in der Akutpsychiatrie aus [11]. In diesem Spannungsfeld können psychiatrisch Pflegende durch ihren besonderen Beziehungsauftrag einen umfassenden Beitrag zur Umsetzung einer PE leisten. Darüber hinaus findet sich der Hinweis, dass sich PE bzw. SDM positiv auf eine höhere Nutzerzufriedenheit, stärkere therapeutische Beziehungen oder bessere Behandlungsergebnisse auswirken kann [11, 12]. Auf den unterschiedlichen Ebenen lassen sich verschiedenartige praxisnahe Interventionen in der psychiatrischen Akutbehandlung identifizieren [u.a. 11, 12, 13]: − Interventionen auf der Systemebene: u.a. Ausbildung der Experten aus Erfahrung (EX-IN), Arbeit von Beschwerdestellen, Trialog, … − Interventionen in akutpsychiatrischen Settings: u.a. offene Türen, Recovery-Gruppen, Open Dialogue und andere systemische Therapieansätze, Einsatz von Safewards-Interventionen, Genesungsbegleitern, ... − Instrumente der Krisenvorsorge: u.a. Behandlungsvereinbarungen, Krisenpass, psychiatrische Patientenverfügungen, … − persönliche Werthaltungen auf Seiten der unterschiedlichen Akteure wie bspw. paternalistische vs. autonomieorientierte Haltung [14], … Diskussion Angesichts der zentralen Herausforderung in psychiatrischen Akutsettings, eine Entstigmatisierung der Betroffenen zu fördern, erscheint PE bzw. SDM durch alle Berufsgruppen im psychiatrischen Tätigkeitsfeld indiziert. Auch vor dem Hintergrund der häufig langfristigen Krankheitsverläufe und - bewältigungsprozesse bei psychischen Erkrankungen ist die Stärkung persönlicher Ressourcen, Selbstbefähigung und ein Einbezug der Betroffenen in Behandlungsentscheidungen unbedingt erforderlich. Die besondere Gruppe psychisch akuterkrankter Menschen, die nach dem fähigkeitsbasierten Modell der Einwilligungsfähigkeit als nicht einwilligungsfähig einzustufen ist, 111
„Gute Arbeit“ Vorträge, Worksh
„Gute Arbeit“ Eine Herausforder
gemeinsam diskutieren und somit ein
Inhaltsverzeichnis Präsentationen
21. Partizipative Entscheidungsfind
41. Primary Nursing als State-of-th
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Präsentationen und Workshops Hinwe
Vorgehen Zur Beantwortung der Frage
spürbar“ gewesen (Fragebogen 19)
eingewiesen, alle anderen waren auf
Literatur 1. Voskes Y, Evenblij K,
gewährleisten und eine Möglichkei
4. Systemisches Arbeiten in psychia
schuld, Lösungen werden außerhalb
Betreuungen, Fixierungen, geschloss
5. Geschlechtsspezifische pflegethe
Milieutherapeutischer Zugang Es bes
- „Mann - Achtsamkeit“: Es werd
6. E-Learning im klinischen Umfeld
- Leitfragen-getragene Diskussion -
7. Das Erleben der Isolationszeit m
- Wie hat die Medienwand zur Orient
wendete Interview ebenfalls in die
8. Evaluation der Einführung eines
- vier ½ Tage Weiterbildung pro Ja
(p=.007) und dass sie verschiedene
9. Chronischer Schmerz- Herausforde
- Entwicklung einer differenzierten
sessment and Management: Notes From
Fragestellungen Die folgenden fünf
eichten. Stationsleitende mit mehr
9. Mann, D. (2009). The missing lin
überarbeiten S3-Leitlinie und kön
38. Implementierung von Safewards a
Hintergrund Kunsttherapie kann in d
tInnen den Inhalt des Moduls vorzus
Das R-LAB bietet eine klare Struktu
Sekundäre Traumatisierungen als Be
Der Workshop basiert somit auf eine
41. Primary Nursing als State-of-th
Auswirkungen von Primary Nursing Ev
Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
- Sie erwerben Handlungskompetenzen
Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
der Ausländerbehörde und weiteren
44. Verwendung von Apps im genesung
personen, verstanden, welche zum Zi
lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
auf der Basis von Experteneinschät
47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
genden Bedürfnisse (gute Gründe),
- Mittels der Praxistransfercoachin
49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
Gerade am Beginn des Versorgungspfa
Die Vermittlung an die Demenz-Exper
abschließenden Ergebnisse der wiss
Formate zur Unterstützung von Vern
Beispiel: Praxisbasierte Forschungs
Abschließend sei noch auf ein Zita
Ziel Um ein solches Konzept zu entw
ausgeführt, dass Beziehungen zu ob
11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
komplexen Krankheitsbilder (Kombina
Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
men selbst. Eine recovery-orientier
57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
ischen Pflege könnten dazu genutzt
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
Häufig ist es auch sinnvoll zunäc
Handlungen notwendig“ [4]. Diesem
67. Es war einmal… die Geschichte
Erfahrungsaustausch. Ebenso stehen
68. Neurolinguistisches Programmier
Fixierung und Isolierung in der sta
Limitationen Nicht berücksichtig w
70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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