präsentieren auf der interaktiven Web-Seite 87 Modelle bzw. Rahmenwerke, die zur Planung und Evaluierung von Implementierung dienen. Vielfach beschrieben ist der PARIHS- (Promoting Action on Research Implementation in Health Service) Bezugsrahmen. Dieser sieht die erfolgreiche Implementierung von Forschungskenntnissen in Abhängigkeit der Qualität von Evidenz und Kontext sowie der Art der Begleitung [13]. Diskussion Die internationale Forschungslage und Diskussion zu Einflussfaktoren in Implementierungsprozesse ist insgesamt unübersichtlich. Implementierungsforschung ist eine vergleichsweise junge Disziplin und befindet sich im Begriffs- und Konzeptfindungsprozess, was sich in der großen Vielfalt nur unscharf voneinander getrennter und synonym gebrauchter Begrifflichkeiten zum Themengebiet widerspiegelt [6]. Die Schlüsselpublikationen zu Implementierungsforschung stammen aus dem angloamerikanischen Sprachraum und beziehen sich auch mehrheitlich auf Studien aus diesem Raum, so dass die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den deutschsprachigen Kontext nicht ohne Einschränkung möglich erscheint [9]. Pflegerische Interventionen im Berufsfeld der Psychiatrie konnten vielfach als komplexe Interventionen identifiziert werden, die ihrerseits in komplexe Kontexte unter komplexen Bedingungen implementiert werden. Die Komplexität von Intervention bedingen diverse Fehlerquellen im Implementierungsprozess, daher ist eine Berücksichtigung vieler Faktoren notwendig, ohne dass vorab immer ausreichend bekannt ist, welche Interventionskomponenten die Wirksamkeit bedingen. Unbestritten ist der Zusammenhang zwischen komplexen Interventionen und der Häufung von Fehlerquellen im Implementierungsprozess [8]. Fazit Vielfältige Einflussfaktoren sowie widersprüchliche Interessenslagen zahlreicher Akteure machen die Implementierung von Innovationen auch in der psychiatrischen Versorgungspraxis zu einem schwer zu steuernden Prozess. 130
Publiziertes Wissen, Innovationen und evidenzbasierte Interventionen verbreiten sich nur begrenzt selbst. Zentral für die Gestaltung von Implementierungsprozessen ist die Abkehr des Prinzips: Schulen und Hoffen, hin zur Nutzung evidenzbasierter und systematischer Implementierungsaktivitäten. Literatur 1. Arnaud, N. (2015). Transfer und Implementation evidenzbasierter Ansätze. In Hoff,T. & Klein, M. (Hrsg.), Evidenzbasierung in der Suchtprävention. Möglichkeiten und Grenzen in Praxis und Forschung (S. 139 – 156). Berlin: Springer. 2. Craig, P., Dieppe, P., Macintyre, S., Mitchie, S., Nazareth, I. & Petticrew, M. (2008). Developing and evaluating complex interventions: the new Medical Research Council guidance. Bmj (Hrsg.). 3. Damschroder, L. J., Aron D. C., Keith, R. E., Kirsh, S. R., Alexander, J. A. & Lowery, J. C. (2009). Fostering implementation of health services research findings into practice: a consolidated framework for advancing implementation science. Implementation Science, 4 (50), 1-15. 4. Drake, R. E., Gorman, P. & Torrey, W. C. (2002). Research on Core Implementation Components. In Fixsen, L., Naoom, S. L., Blase, K. A., Friedman, R. M. & Wallace F. Implementation Research: A Synthesis of the Literature (2005) (S. 35). Tampa, FL: University of South Florida. 5. Greenhalgh, T., Glenn, R., Macfarlane, F., Bate, P. & Kyriakidou, O. (2004). Diffusion of Innovations in Service Organisations: A systematic Review and Recommendiations. The Milbank Quarterly, 48 (4), 581-629. 6. Hoben, M. (2016). Einflussfaktoren in Implementierungsprozesse. In Hoben, M., Bär. M. & Wahl, H.-W. (Hrsg.), Implementierungswissenschaft für Pflege und Gerontologie. Stuttgart: Kohlhammer. 7. Müller-Isberner, R., Born, P., Eucker, S. & Eusterschulte, B. (2017). Implementation of Evidence-Based Pracitices in Forensic Mental Health Services. In Roesch, R. & Cook, A. N. (Hrsg.), Handbook of Forensic Mental Health Services (S. 443 – 469). New York: Routledge. 8. Meyer, G., Balzer, K., Wilborn, D., Fleischer, S., Berg, A. & Köpke, S. (2016). Unwirksamkeit, Schaden und nicht intendierte Folgen der Implementierung von Interventionen. In Hoben, M., Bär, M. & Wahl, H.-W. (Hrsg.), Implementierungswissenschaft für Pflege und Gerontologie. Grundlagen, Forschung und Anwendung – Ein Handbuch (S. 186 – 202). Stuttgart: Kohlhammer. 9. Quasdorf, T., Hoben, M., Riesner, C., Dichter, M. N. & Halek, M. (2013). Einflussfaktoren in Dissemination- und Implementierungsprozessen. Pflege & Gesellschaft, 18 (3), 235-252. 131
„Gute Arbeit“ Vorträge, Worksh
„Gute Arbeit“ Eine Herausforder
gemeinsam diskutieren und somit ein
Inhaltsverzeichnis Präsentationen
21. Partizipative Entscheidungsfind
41. Primary Nursing als State-of-th
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Präsentationen und Workshops Hinwe
Vorgehen Zur Beantwortung der Frage
spürbar“ gewesen (Fragebogen 19)
eingewiesen, alle anderen waren auf
Literatur 1. Voskes Y, Evenblij K,
gewährleisten und eine Möglichkei
4. Systemisches Arbeiten in psychia
schuld, Lösungen werden außerhalb
Betreuungen, Fixierungen, geschloss
5. Geschlechtsspezifische pflegethe
Milieutherapeutischer Zugang Es bes
- „Mann - Achtsamkeit“: Es werd
6. E-Learning im klinischen Umfeld
- Leitfragen-getragene Diskussion -
7. Das Erleben der Isolationszeit m
- Wie hat die Medienwand zur Orient
wendete Interview ebenfalls in die
8. Evaluation der Einführung eines
- vier ½ Tage Weiterbildung pro Ja
(p=.007) und dass sie verschiedene
9. Chronischer Schmerz- Herausforde
- Entwicklung einer differenzierten
In der psychoedukativen Schmerzgrup
10. „Darauf bauen wir“ - Praxis
Welche Kompetenzen müssen über da
11. Woher wissen wir, dass wir gut
satz eines standardisierten Instrum
- integriertes Notfallassessment (e
12. Recovery in der APP - die prakt
13. Stärkung des Theorie-Praxis-Tr
tags Erfahrungen unter fachkundiger
- 2014 44,2% Aufnahmen aus dem häu
Der Workshop basiert somit auf eine
41. Primary Nursing als State-of-th
Auswirkungen von Primary Nursing Ev
Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
- Sie erwerben Handlungskompetenzen
Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
der Ausländerbehörde und weiteren
44. Verwendung von Apps im genesung
personen, verstanden, welche zum Zi
lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
auf der Basis von Experteneinschät
47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
genden Bedürfnisse (gute Gründe),
- Mittels der Praxistransfercoachin
49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
Gerade am Beginn des Versorgungspfa
Die Vermittlung an die Demenz-Exper
abschließenden Ergebnisse der wiss
Formate zur Unterstützung von Vern
Beispiel: Praxisbasierte Forschungs
Abschließend sei noch auf ein Zita
Ziel Um ein solches Konzept zu entw
ausgeführt, dass Beziehungen zu ob
11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
komplexen Krankheitsbilder (Kombina
Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
men selbst. Eine recovery-orientier
57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
ischen Pflege könnten dazu genutzt
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
Häufig ist es auch sinnvoll zunäc
Handlungen notwendig“ [4]. Diesem
67. Es war einmal… die Geschichte
Erfahrungsaustausch. Ebenso stehen
68. Neurolinguistisches Programmier
Fixierung und Isolierung in der sta
Limitationen Nicht berücksichtig w
70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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