28. (Weiter-)Entwicklung und Diskussion eines heuristischen Rahmenmodells der pflegerischen Expertise in der Psychiatrie Stefan Scheydt Hintergrund und Problemstellung Während die Akademisierung der Pflege und die Integration akademisch ausgebildeter Pflegekräfte in die Praxis international bereits seit einiger Zeit etabliert wird, ist dies in Deutschland leider noch lange nicht der Regelfall, auch wenn mittlerweile der positive Effekt akademisch ausgebildeter Pflegekräfte auf unterschiedliche Patientenergebnisse nachgewiesen werden konnte [1]. Um die Herausforderung der Integration akademisch ausgebildeter Pflegekräfte in die bestehenden organisationalen Strukturen und Abläufe erfolgreich gestalten zu können, wurde die Entwicklung eines Rahmenmodells der pflegerischen Expertise in der Psychiatrie als notwendig erachtet. Zukünftige Diskussionen können dann mit einem entsprechenden konzeptuellen Fundament geführt werden. Ebenso kann die Integration der akademisch ausgebildeten Pflegekräfte in die psychiatrische Versorgungspraxis weiter vorangetrieben werden [2, 4]. Methode und Material Vor diesem Hintergrund wurde in den wissenschaftlichen Datenbanken Pubmed und CINAHL eine einfache Literaturrecherche mit den Suchworten Pflege, psychiatrische Pflege, erweiterte psychiatrische Pflege, Kompetenzmodell, Qualifikationsmodell sowie Implementierung durchgeführt, um bereits bestehende Modelle und Konzepte zu identifizieren, die sich mit der Beschreibung von Qualifikations- und Karriereprofilen in der Pflege, des Aufgabenspektrums und der Integration akademisch ausgebildeter Pflegekräfte (in der Psychiatrie) beschäftigten. Die Suche wurde hinsichtlich Sprache (deutsch, englisch) sowie Erscheinungsjahr (2002 bis 2017) einge- 136
schränkt. Da die Recherche in den wissenschaftlichen Datenbanken nur sehr wenige Treffer ergab, wurde die Suche über die Suchmaschinen Google und GoogleScholar ausgeweitet. Ergebnisse Vor dem Hintergrund des ICN-Pflegekompetenzmodells [3] und des Konzeptes der erweiterten Pflegepraxis (ANP) wurde ein heuristisches Rahmenmodell der pflegerischen Expertise in der Psychiatrie entwickelt. Das Modell beschreibt zu jeder Kompetenzstufe die Rolle bzw. Funktion der Pflegenden, die jeweils benötigte Qualifikation, die jeweiligen Kompetenz-, Aufgabenund Tätigkeitsbereiche sowie die jeweilige Empfehlung zur tariflichen Eingliederung gemäß TVöD. Eine Besonderheit dieses Modells liegt in der Differenzierung zwischen Generalisten, Spezialisten und Experten, welche wiederum in Pflegende mit und ohne Bachelor- Abschluss unterschieden werden. Eine weitere Besonderheit des Modells liegt darin, dass die derzeitige Unsicherheit des Qualifikationsniveaus von Pflegefachpersonen mit Fachweiterbildung in psychiatrischer Pflege und Bachelor- Pflegenden mit Spezialisierung in psychiatrischer Pflege durch eine Integration und Gegenüberstellung der beiden Kompetenzprofile aufgehoben werden kann und deutlich wird, dass sich beide Qualifikationen auf demselben Niveau befinden. Diskussion Zusammenfassend liefert das Modell eine heuristische und dennoch detailliert beschriebene Darstellung möglicher Rollen der Pflege im stationären psychiatrischen Versorgungssektor, welche mit den Qualifikationen und Kernaufgaben bzw. Kernkompetenzen der jeweiligen Rollen verknüpft sind. Hierauf aufbauend können organisationsbezogene Konzepte entwickelt und evaluiert werden. Das hier beschriebene Rahmenmodell der pflegerischen Expertise in der Psychiatrie bietet eine Möglichkeit, die theoretische bzw. praktische Kluft zwischen Pflegenden mit Fachweiterbildung und Bachelor-Pflegenden durch ein (noch zu entwickelndes) personalisiertes Weiterbildungsangebot (Fach- 137
„Gute Arbeit“ Vorträge, Worksh
„Gute Arbeit“ Eine Herausforder
gemeinsam diskutieren und somit ein
Inhaltsverzeichnis Präsentationen
21. Partizipative Entscheidungsfind
41. Primary Nursing als State-of-th
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Präsentationen und Workshops Hinwe
Vorgehen Zur Beantwortung der Frage
spürbar“ gewesen (Fragebogen 19)
eingewiesen, alle anderen waren auf
Literatur 1. Voskes Y, Evenblij K,
gewährleisten und eine Möglichkei
4. Systemisches Arbeiten in psychia
schuld, Lösungen werden außerhalb
Betreuungen, Fixierungen, geschloss
5. Geschlechtsspezifische pflegethe
Milieutherapeutischer Zugang Es bes
- „Mann - Achtsamkeit“: Es werd
6. E-Learning im klinischen Umfeld
- Leitfragen-getragene Diskussion -
7. Das Erleben der Isolationszeit m
- Wie hat die Medienwand zur Orient
wendete Interview ebenfalls in die
8. Evaluation der Einführung eines
- vier ½ Tage Weiterbildung pro Ja
(p=.007) und dass sie verschiedene
9. Chronischer Schmerz- Herausforde
- Entwicklung einer differenzierten
In der psychoedukativen Schmerzgrup
10. „Darauf bauen wir“ - Praxis
Welche Kompetenzen müssen über da
11. Woher wissen wir, dass wir gut
satz eines standardisierten Instrum
- integriertes Notfallassessment (e
12. Recovery in der APP - die prakt
13. Stärkung des Theorie-Praxis-Tr
tags Erfahrungen unter fachkundiger
- 2014 44,2% Aufnahmen aus dem häu
- DrehtürpatientIn (Gefahr der Hos
voller ist, im interdisziplinären
16. Entwicklung eines nutzer/-innen
Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
- Sie erwerben Handlungskompetenzen
Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
der Ausländerbehörde und weiteren
44. Verwendung von Apps im genesung
personen, verstanden, welche zum Zi
lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
auf der Basis von Experteneinschät
47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
genden Bedürfnisse (gute Gründe),
- Mittels der Praxistransfercoachin
49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
Gerade am Beginn des Versorgungspfa
Die Vermittlung an die Demenz-Exper
abschließenden Ergebnisse der wiss
Formate zur Unterstützung von Vern
Beispiel: Praxisbasierte Forschungs
Abschließend sei noch auf ein Zita
Ziel Um ein solches Konzept zu entw
ausgeführt, dass Beziehungen zu ob
11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
komplexen Krankheitsbilder (Kombina
Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
men selbst. Eine recovery-orientier
57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
ischen Pflege könnten dazu genutzt
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
Häufig ist es auch sinnvoll zunäc
Handlungen notwendig“ [4]. Diesem
67. Es war einmal… die Geschichte
Erfahrungsaustausch. Ebenso stehen
68. Neurolinguistisches Programmier
Fixierung und Isolierung in der sta
Limitationen Nicht berücksichtig w
70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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