folge zeigt sich bei intramuskulären Zwangsmedikationen. Diese werden von Patienten/-innen und Angehörigen am viertstärksten abgelehnt (Patient/- innen mean = 3.07; Angehörige mean = 2.72), bei den Fachpersonen (mean = 2.03) findet sich diese Massnahme erst auf Platz acht. Patienten/-innen, die selbst eine Zwangsmassnahme erlebt haben (N=38, 34.7%), lehnen die Gesamtheit aller Massnahmen stärker ab, als Patienten/- innen die keine erlebt haben (t=3.15, p= .002). Signifikant höhere Ablehnung finden sich bei der Abgabe von Reservemedikation (t=2.29, p= .023), beim Festhalten (t=3.14, p= .002), bei der Zwangsmedikation (t=2.89, p= .004), der Fixation (t=2.10, p= .037) und dem Netzbett (t=2.36, p= .019). Diskussion Patienten/-innen und deren Angehörige lehnen Zwangsmassnahmen stärker ab als medizinische Fachpersonen. Dieser Unterschied kann dadurch bedingt sein, dass medizinische Fachpersonen eine therapeutische Notwenigkeit in diesen Massnahmen sehen oder Schaden gegen sich und andere vermeiden wollen. Dieses Ergebnis ist möglicherweise auch als Rechtfertigung des eigenen Handelns zu interpretieren, da dieses häufig Schuldgefühle auslöst [5]. Bei der unterschiedlichen Einschätzung der intramuskulären Zwangsmedikation könnte im Gegensatz zu den Patienten/-innen und Angehörigen bei den Fachpersonen die Behandlungsbedürftigkeit im Vordergrund stehen [6]. Dabei scheinen die Fachpersonen die negativen Auswirkungen für die Patienten/-innen und den Einfluss auf die pflegerische und therapeutische Beziehung unzureichend zu berücksichtigen [7]. Schlussfolgerung Eine erhöhte Sensibilität der medizinischen Fachpersonen zur Sichtweise der Patienten/-innen und Angehörigen zu Zwangsmassnahmen ist wünschenswert, um vermehrt auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können. Medizinische Fachpersonen sollten ihre Einschätzungen und Befürchtungen gegenüber den Patienten/-innen klarer artikulieren und ihre Kommunikation vor, während und nach einer Zwangsmassnahme verbessern. 22
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13. Stärkung des Theorie-Praxis-Tr
tags Erfahrungen unter fachkundiger
- 2014 44,2% Aufnahmen aus dem häu
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16. Entwicklung eines nutzer/-innen
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11. Vogt, I., Eppler, N., Ohms, C.,
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6. Bonner, G., Lowe, T., Rawcliffe,
20. Integration des Recovery Ansatz
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21. Partizipative Entscheidungsfind
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5. Chamberlin, J. (1997). A Working
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23. Hürden und Fallstricke bei der
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5. Lang, Undine; Borgwardt, Stefan;
25. Der Übergang aus der psychiatr
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32. Therapeutenspezifische Persönl
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34. „Verbindung zum Leben“ - ei
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9. Mann, D. (2009). The missing lin
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38. Implementierung von Safewards a
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Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
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45. Personalbedarfsberechnung in de
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47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
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49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
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11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
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56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
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57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
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59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
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67. Es war einmal… die Geschichte
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68. Neurolinguistisches Programmier
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Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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