3. Mögliche stationäre akutpsychiatrische Betreuung von Lebensgemeinschaften. Desiree Berger, Simon Brussmann, Harald Stefan Einleitung Menschen, welche in langjährigen Partnerschaften leben und beide eine psychiatrische Grunderkrankung haben stellen die Behandlungsteams oftmals vor herausfordernde Situationen. Wie wird die Aufnahme organisiert, wenn sich beide gleichzeitig in eine Krise befinden. Warum werden diese Menschen oftmals getrennt voneinander aufgenommen obwohl sie bereits Jahrzehnte diverse Lebensphasen gemeinsam gemeistert und auch psychische Krisen zusammen durchlebt haben. Diese Menschen werden älter und auch im höheren Lebensalter kann es vorkommen, dass eine Erkrankungsphase gleichzeitig auftritt und ein Aufenthalt auf einer Akutpsychiatrie unumgänglich ist. Wie gehen Betreuende mit dieser Situation um? Welche Fragestellungen müssen im Vorfeld geklärt werden? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig und welche Kompetenzen des Behandlungsteams sollte vorhanden sein um qualitativ hochwertige psychiatrische Pflege gewährleisten zu können? In der klinischen Praxis ist es aufgrund stationsinterner Regelungen häufig der Fall, dass Partnerschaften zur Behandlung auf der Akutpsychiatrie getrennt voneinander aufgenommen werden (unterschiedliche Stationen, verschiedenes Betreuungsteam, räumliche Trennung). Fragestellung Ist es sinnvoll und therapeutisch wichtig, Menschen, welche jahrelang gemeinsam gelebt und Krisen zusammen bewältigt haben, im höheren Lebensalter im stationären Setting zu trennen, nur weil sie sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden? Das pflegerische Behandlungsteam der sozialpsychiatrischen Station stellte sich dieser Fragestellung und Aufgabe um eine bestmögliche Betreuung 24
gewährleisten und eine Möglichkeit in der psychiatrischen Behandlung von Lebenspartner im stationären Setting aufzuzeigen. Ziel Ziel war es einerseits Kompetenzen und Fähigkeiten der Pflegenden in der Betreuung von Partner im stationären psychiatrischen Bereich zu erhöhen und andererseits den zu betreuenden Lebenspartnern eine hohe Qualität an pflegerischer Expertise ohne Trennung zukommen zu lassen. Wichtig erschien es den Menschen ein Behandlungssetting zu bieten innerhalb einer Station durch ein Betreuungsteam und wo es zu keiner räumlichen Trennung kommt und die Beziehung bestmöglich aufrecht erhalten bleibt. Beschreibung der Fallsituation Das Ehepaar führte bereits seit 36 Jahren eine großteils harmonische Beziehung trotz mehrmals auftretender psychischer Krisen (von beiden Personen). Sie lernten sich im Rahmen einer ambulanten Nachbetreuung kennen. Die psychiatrische Grunderkrankung des Mannes war eine bipolare affektive Störung, zusätzlich erhielt er kurz vor dem stationären Aufenthalt eine Krebsdiagnose. Die psychiatrische Grunderkrankung der Gattin war eine schizoaffektive Störung, wobei die Desorganisation in den täglichen Handlungen im Vordergrund stand. Die Hauptsymptome des Gatten im Rahmen der Manie zeigten sich als Größenwahn, gesteigerten Antrieb und schwankender Stimmungslage mit Aggressionsdurchbrüchen. Die Beziehung der beiden untereinander war jedoch zu jeder Zeit positiv besetzt. Schlussfolgerung Beide Ehepersonen wurden über ein Jahr intermittierend stationär betreut und die Akutpsychiatrie wurde von ihnen als Anlaufstelle bei bevorstehenden Schwierigkeiten wahrgenommen. Es konnten seitens der Station zusammen mit den Angehörigen Schritte zur palliativen Nachbehandlung gesetzt werden. Es wurde für das Team die Notwendigkeit herausfordernde 25
tags Erfahrungen unter fachkundiger
- 2014 44,2% Aufnahmen aus dem häu
- DrehtürpatientIn (Gefahr der Hos
voller ist, im interdisziplinären
16. Entwicklung eines nutzer/-innen
hemmen die Bereitschaft herkömmlic
11. Vogt, I., Eppler, N., Ohms, C.,
Methode Die Charakteristika der Gen
18. Aktiver Einbezug der Patient(in
enden ausreichend Erfahrung für di
Von Seiten der Dozierenden wurden e
19. Musik in Isolationszimmern Ange
Musik und Musikhören entstand. Das
6. Bonner, G., Lowe, T., Rawcliffe,
20. Integration des Recovery Ansatz
möglichst als aktivierende Aneignu
- Stigmatisierung/Entstigmatisierun
21. Partizipative Entscheidungsfind
auch die individuellen Präferenzen
5. Chamberlin, J. (1997). A Working
Ziele Während der Krisenpass mit d
Schlussfolgerung Behandlungsvereinb
23. Hürden und Fallstricke bei der
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5. Lang, Undine; Borgwardt, Stefan;
25. Der Übergang aus der psychiatr
Diskussion & Schlussfolgerung Die E
die Patienten. Förderliche und hem
Publiziertes Wissen, Innovationen u
27. Aktuelle Entwicklungen im Zusam
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schränkt. Da die Recherche in den
29. Strategien zur qualifikatorisch
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31. Wie kann «gute Zusammen-Arbeit
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32. Therapeutenspezifische Persönl
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34. „Verbindung zum Leben“ - ei
Die Inhalte und didaktische Gestalt
sessment and Management: Notes From
Fragestellungen Die folgenden fünf
eichten. Stationsleitende mit mehr
9. Mann, D. (2009). The missing lin
überarbeiten S3-Leitlinie und kön
38. Implementierung von Safewards a
Hintergrund Kunsttherapie kann in d
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Das R-LAB bietet eine klare Struktu
Sekundäre Traumatisierungen als Be
Der Workshop basiert somit auf eine
41. Primary Nursing als State-of-th
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Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
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Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
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44. Verwendung von Apps im genesung
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lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
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47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
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49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
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Die Vermittlung an die Demenz-Exper
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11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
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Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
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57. Neue Ansätze in Risikoprognost
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7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
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59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
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67. Es war einmal… die Geschichte
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68. Neurolinguistisches Programmier
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70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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