Erziehung der Kinder fällt damit fast ausschließlich der Frau zu. An seinem abwesenden Vater kann sich der Junge zumeist nur abstrakt orientieren. Dies führt dazu, dass diese Jungen oft eine unklare und brüchige Vorstellung von Männlichkeit entwickeln. Sie konzentrieren sich in Folge oft an veräußerlichten Leistungs- und Erfolgszielen – wie sie in Stereotypen von Männlichkeit Ausdruck finden und versuchen das dabei nur störende Gefühlsleben abzuspalten. Kampf, Konkurrenz und körperliche Auseinandersetzung sind für sie legitime Mittel, um sich in der Welt durchzusetzen [3]. Auch der Gebrauch von Drogen und Rausch sind neben Gewalt oftmals bestimmende Faktoren zur Konstruktion und Darstellung von Männlichkeit. Drogen können helfen die Vorstellungen von Männlichkeit wie Tatendrang, Lebenskraft, Stärke und Erfolg zu verkörpern. Sie schüren Allmachtsfantasien und geben das Gefühl unbesiegbar oder unverletzbar zu sein. Ungesunde Lebensweisen, aggressive Verhaltensweisen und vernachlässigte Selbstfürsorge werden eher männlich konnotiert. Krankheit und Schwäche werden verleugnet. Es besteht die Pflicht als Mann gesund zu sein, was jedoch verhindert, sich gesundheitsbewusst zu verhalten - das heißt, sich oder anderen Krankheit oder Schwäche einzugestehen, sich Hilfe zu holen oder auch Hilfe annehmen zu können [4]. Geschlechterrolle - Frau Der Drogenkonsum und die Zugehörigkeit zu einer Drogenszene dienen bei Frauen als Auflehnung gegen die in der Gesellschaft bestehenden Bilder von Weiblichkeit. Frauen sind dadurch stärker von gesellschaftlicher Ausgrenzung, moralischen Verurteilungen betroffen als Männer. Sie verstoßen nicht nur gegen gesetzliche Normen, sondern auch gegen das gesellschaftlich vorherrschende Frauenbild. Sie sind auch häufiger als drogenkonsumierende Männer in einer Beziehung mit einem Partner der ebenfalls Drogen konsumiert [1]. 34
Milieutherapeutischer Zugang Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Umwelteinflüssen dem Verlauf von psychischen Erkrankungen. Das heißt, bewusste Milieugestaltung kann eine positive Wirkung auf die Entwicklung psychischer Störungen haben [6]. Für unterschiedliche Patientinnen- und Patientengruppen eigenen sich unterschiedliche Milieutypen. Heim (1984) unterscheidet fünf Typen von Milieus: Das strukturierende, das equilibrierende, das animierende, das reflektierende und das betreuende Milieu. Das equilibrierende Milieu eignet sich besonders für Stationen mit suchtkranken Menschen. Zentrales Element dabei ist das gemeinsame Leben. Patientinnen und Patienten sind sich dabei gegenseitig Vorbilder. Dieses soziale Lernen passiert aber nicht nur innerhalb der Patientinnen- und Patientengruppe, sondern auch durch Orientierung an Personen des therapeutischen Teams. Daraus ergibt sich die Wichtigkeit pflegerischer Gruppen auf diesen Stationen: Patientinnen und Patienten können in strukturierten Gruppensettings gezielt voneinander und im Austausch mit der Gruppenleitung lernen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Teammitglieder im Stationsalltag auch als Vorbilder begreifen [4]. Problemstellung Während des Aufenthalts auf der Station für Drogenabhängige am Neuromed Campus des Kepleruniversitätsklinikums wird bei den Patientinnen und Patienten immer wieder sichtbar, dass die geschlechtsspezifischen Rollenbilder einen oftmals negativen Einfluss auf die Behandlung nehmen. Vor allem Männer haben oft Schwierigkeiten sich rechtzeitig Hilfe zu holen und versuchen schwere Entzugssymptome unnötig lange auszuhalten. Sie haben immer wieder Probleme damit Gefühle adäquat auszudrücken, oder überhaupt zu benennen. Dies führt immer wieder zu Spannungen innerhalb der Patientinnen und Patientengruppe. Frauen haben oft Schwierigkeiten auf eigene Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen und treten oft rasch mit männli- 35
hemmen die Bereitschaft herkömmlic
11. Vogt, I., Eppler, N., Ohms, C.,
Methode Die Charakteristika der Gen
18. Aktiver Einbezug der Patient(in
enden ausreichend Erfahrung für di
Von Seiten der Dozierenden wurden e
19. Musik in Isolationszimmern Ange
Musik und Musikhören entstand. Das
6. Bonner, G., Lowe, T., Rawcliffe,
20. Integration des Recovery Ansatz
möglichst als aktivierende Aneignu
- Stigmatisierung/Entstigmatisierun
21. Partizipative Entscheidungsfind
auch die individuellen Präferenzen
5. Chamberlin, J. (1997). A Working
Ziele Während der Krisenpass mit d
Schlussfolgerung Behandlungsvereinb
23. Hürden und Fallstricke bei der
Dem stehen - neben dem traditionell
5. Lang, Undine; Borgwardt, Stefan;
25. Der Übergang aus der psychiatr
Diskussion & Schlussfolgerung Die E
die Patienten. Förderliche und hem
Publiziertes Wissen, Innovationen u
27. Aktuelle Entwicklungen im Zusam
geteams benannt. Zeit scheint ein z
schränkt. Da die Recherche in den
29. Strategien zur qualifikatorisch
gen Kompetenzprofilen sollte als wi
Ziele Im Praxisentwicklungsprojet M
Resultate zeigten ein differenziert
31. Wie kann «gute Zusammen-Arbeit
- kurzen Impulsvorträgen aus versc
32. Therapeutenspezifische Persönl
ung von Affekten und für das Gelin
von Angehörigen in eine psychiatri
34. „Verbindung zum Leben“ - ei
Die Inhalte und didaktische Gestalt
sessment and Management: Notes From
Fragestellungen Die folgenden fünf
eichten. Stationsleitende mit mehr
9. Mann, D. (2009). The missing lin
überarbeiten S3-Leitlinie und kön
38. Implementierung von Safewards a
Hintergrund Kunsttherapie kann in d
tInnen den Inhalt des Moduls vorzus
Das R-LAB bietet eine klare Struktu
Sekundäre Traumatisierungen als Be
Der Workshop basiert somit auf eine
41. Primary Nursing als State-of-th
Auswirkungen von Primary Nursing Ev
Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
- Sie erwerben Handlungskompetenzen
Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
der Ausländerbehörde und weiteren
44. Verwendung von Apps im genesung
personen, verstanden, welche zum Zi
lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
auf der Basis von Experteneinschät
47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
genden Bedürfnisse (gute Gründe),
- Mittels der Praxistransfercoachin
49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
Gerade am Beginn des Versorgungspfa
Die Vermittlung an die Demenz-Exper
abschließenden Ergebnisse der wiss
Formate zur Unterstützung von Vern
Beispiel: Praxisbasierte Forschungs
Abschließend sei noch auf ein Zita
Ziel Um ein solches Konzept zu entw
ausgeführt, dass Beziehungen zu ob
11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
komplexen Krankheitsbilder (Kombina
Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
men selbst. Eine recovery-orientier
57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
ischen Pflege könnten dazu genutzt
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
Häufig ist es auch sinnvoll zunäc
Handlungen notwendig“ [4]. Diesem
67. Es war einmal… die Geschichte
Erfahrungsaustausch. Ebenso stehen
68. Neurolinguistisches Programmier
Fixierung und Isolierung in der sta
Limitationen Nicht berücksichtig w
70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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