Vorwort der Veranstaltenden: 15. Dreiländerkongress Pflege in der Psychiatrie „Gute Arbeit“ Liebe Leserinnen und Leser Liebe Kolleginnen und Kollegen Der Dreiländerkongress Pflege in der Psychiatrie in Wien 2018 trägtden Titel „Gute Arbeit”. Der Titel ist eine Aufforderung für uns zum Innehalten. Wir wollen darüber nachdenken, wie wir gute Arbeit im psychiatrischen Rahmen definieren und verstehen möchten. Manchmal neigen wir dazu ein Projekt nach dem anderen durch die Institutionen, Stationen und Bereiche zu jagen, ohne die Auswirkungen und die Nachhaltigkeit auf einen Qualitätsgewinn und auf Verbesserung der Zufriedenheit aller Beteiligten zu prüfen. Arbeit hat einen großen Anteil in unser aller Leben und gute Arbeit zu leisten, trägt zur Identitäts-und Sinngebung von Menschen bei. Darüber wissen wir in der psychiatrischen Pflege und Betreuung ganz gut Bescheid. Hinzu kommt, dass nicht nur die Pflegenden und Betreuenden definieren, was gute Arbeit ist. Vielmehr gewinnt das subjektive Erfahrungswissen der Betroffenen zunehmend an Bedeutung. Auch aus diesem Grund werden zunehmend Strategien entwickelt, um NutzerInnen (Peers), Angehörige und PatientInnen in die zu erbringende Arbeit einzubinden. Solche Maßnahmen haben einen großen Einfluss auf das Ergebnis unserer Arbeit und spielen somit auch in der wissenschaftlichen Diskussion im Hinblick auf die Belege guter Arbeit („evidenzbasierte Psychiatrie“) eine wichtige Rolle. In der Physik wird Arbeit als Kraft x Weg definiert und über diese Definition lässt sich auch in der psychiatrischen Pflege trefflich diskutieren. Wieviel Kraft setzen wir physisch, kognitiv und emotional ein? Welchen Weg möchten wir gehen und welches Ziel wollen wir erreichen? Was verstehen wir unter „guter Arbeit“ im psychiatrischen Setting? Solcherlei Fragen möchten wir durch diesen Kongress in Wien, durch Ihr Mitwirken, beantworten und 4
gemeinsam diskutieren und somit einer breiten Gruppe zugänglich machen. „Gute Arbeit“ wird erst unter bestimmten Arbeitsbedingungen und Freiräumen von Beschäftigten möglich. Was ist „gute Arbeit“ aus der Perspektive von Arbeitnehmenden? Aus der Arbeitsforschung [1] wissen wir, dass Arbeit dann als sinnstiftend wahrgenommen wird, wenn sie als nicht getrennt von sich selbst erlebt wird. Dazu müssen drei Bedingungen erfüllt sein: 1. Das Bedürfnis nach Autonomie – also selbst entscheiden zu können, was und wie es getan wird. 2. Das Bedürfnis nach Kompetenz – das tun können, worin wir gut sind. 3. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit – also in der Zusammenarbeit gut mit den KollegInnen klarkommen und sich einer Gruppe zugehörig fühlen. Bei dieser Aufzählung lässt sich unschwer die Dimension guter Arbeit aus Sicht der Beschäftigten erkennen. Wann aber hat die psychiatrische Pflege und Betreuung gute Arbeit geleistet und wer bestimmt das? Woran erkennen wir, ob wir gute Arbeit geleistet haben? Wird „gute Arbeit“ anhand der Zufriedenheit von PatientInnen, KlientInnen, NutzerInnen, Angehörigen, Kostenträgern oder anderen sicht- und messbar? Oder benötigen wir Qualitätsindikatoren für die psychiatrische Pflege oder gibt es diese vielleicht schon? Was kann die psychiatrische Pflege zu einer guten interprofessionellen Zusammenarbeit beitragen? Wie können pflegeund patientensensitive Ergebnisse in der psychiatrischen Pflege und Betreuung dargestellt werden? Sie sehen, es stellen sich auch für uns in der täglichen Arbeit Fragen über Fragen, welche wir bestmöglich gemeinsam mit Ihnen und mithilfe Ihrer Beiträge beantworten möchten. Was können und müssen wir in den unterschiedlichen Berufsfeldern wie Pflegepraxis, Pflegemanagement, Pflegebildung und Pflegewissenschaft tun, um uns „guter Arbeit“ anzunähern? Wir laden Sie herzlich ein, sich mit Ihren Beiträgen zum Thema „gute Arbeit“ mit uns und den Teilnehmenden auf den Weg zu begeben, mit dem Ziel „gute 5
9. Chronischer Schmerz- Herausforde
- Entwicklung einer differenzierten
In der psychoedukativen Schmerzgrup
10. „Darauf bauen wir“ - Praxis
Welche Kompetenzen müssen über da
11. Woher wissen wir, dass wir gut
satz eines standardisierten Instrum
- integriertes Notfallassessment (e
12. Recovery in der APP - die prakt
13. Stärkung des Theorie-Praxis-Tr
tags Erfahrungen unter fachkundiger
- 2014 44,2% Aufnahmen aus dem häu
- DrehtürpatientIn (Gefahr der Hos
voller ist, im interdisziplinären
16. Entwicklung eines nutzer/-innen
hemmen die Bereitschaft herkömmlic
11. Vogt, I., Eppler, N., Ohms, C.,
Methode Die Charakteristika der Gen
18. Aktiver Einbezug der Patient(in
enden ausreichend Erfahrung für di
Von Seiten der Dozierenden wurden e
19. Musik in Isolationszimmern Ange
Musik und Musikhören entstand. Das
6. Bonner, G., Lowe, T., Rawcliffe,
20. Integration des Recovery Ansatz
möglichst als aktivierende Aneignu
- Stigmatisierung/Entstigmatisierun
21. Partizipative Entscheidungsfind
auch die individuellen Präferenzen
5. Chamberlin, J. (1997). A Working
Ziele Während der Krisenpass mit d
Schlussfolgerung Behandlungsvereinb
23. Hürden und Fallstricke bei der
Dem stehen - neben dem traditionell
5. Lang, Undine; Borgwardt, Stefan;
25. Der Übergang aus der psychiatr
Diskussion & Schlussfolgerung Die E
die Patienten. Förderliche und hem
Publiziertes Wissen, Innovationen u
27. Aktuelle Entwicklungen im Zusam
geteams benannt. Zeit scheint ein z
schränkt. Da die Recherche in den
29. Strategien zur qualifikatorisch
gen Kompetenzprofilen sollte als wi
Ziele Im Praxisentwicklungsprojet M
Resultate zeigten ein differenziert
31. Wie kann «gute Zusammen-Arbeit
- kurzen Impulsvorträgen aus versc
32. Therapeutenspezifische Persönl
ung von Affekten und für das Gelin
von Angehörigen in eine psychiatri
34. „Verbindung zum Leben“ - ei
Die Inhalte und didaktische Gestalt
sessment and Management: Notes From
Fragestellungen Die folgenden fünf
eichten. Stationsleitende mit mehr
9. Mann, D. (2009). The missing lin
überarbeiten S3-Leitlinie und kön
38. Implementierung von Safewards a
Hintergrund Kunsttherapie kann in d
tInnen den Inhalt des Moduls vorzus
Das R-LAB bietet eine klare Struktu
Sekundäre Traumatisierungen als Be
Der Workshop basiert somit auf eine
41. Primary Nursing als State-of-th
Auswirkungen von Primary Nursing Ev
Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
- Sie erwerben Handlungskompetenzen
Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
der Ausländerbehörde und weiteren
44. Verwendung von Apps im genesung
personen, verstanden, welche zum Zi
lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
auf der Basis von Experteneinschät
47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
genden Bedürfnisse (gute Gründe),
- Mittels der Praxistransfercoachin
49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
Gerade am Beginn des Versorgungspfa
Die Vermittlung an die Demenz-Exper
abschließenden Ergebnisse der wiss
Formate zur Unterstützung von Vern
Beispiel: Praxisbasierte Forschungs
Abschließend sei noch auf ein Zita
Ziel Um ein solches Konzept zu entw
ausgeführt, dass Beziehungen zu ob
11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
komplexen Krankheitsbilder (Kombina
Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
men selbst. Eine recovery-orientier
57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
ischen Pflege könnten dazu genutzt
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
Häufig ist es auch sinnvoll zunäc
Handlungen notwendig“ [4]. Diesem
67. Es war einmal… die Geschichte
Erfahrungsaustausch. Ebenso stehen
68. Neurolinguistisches Programmier
Fixierung und Isolierung in der sta
Limitationen Nicht berücksichtig w
70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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