Zielsetzung und Fragestellung Mit dieser Untersuchung sollen einerseits Informationen über die derzeitige Versorgungssituation suchterkrankter Menschen mit Pflegebedarf, insbesondere opioidabhängiger Personen generiert werden. Andererseits stehen die Vorstellungen und Einstellungen Opioidabhängiger, mit dem sie dem Thema Pflege begegnen, im Erkenntnisinteresse. - Welche Defizite und Barrieren determinieren die pflegerische Versorgung Suchterkrankter? - Welche Vorstellungen haben langjährig opioidabhängige Personen von einem Leben in Pflegebedürftigkeit? Methode und Material Zur Realisierung der Zielsetzung erfolgte zunächst eine Literaturrecherche bestehender Versorgungskonzepte und –strategien. Ergänzend dazu wurde eine Analyse des Unterstützungsbedarfs der anvisierten Nutzer/- innengruppe sowie der vorhandenen Ausgangs- und Rahmenbedingungen durchgeführt. Dazu wurden 22 professionelle Akteure mittels qualitativer Expert/-inneninterviews zu ihren Einschätzungen zur Versorgungssituation Suchterkrankter mit Pflegebedarf in Einzel- und Gruppeninterviews befragt. In einem weiteren Schritt wurden 10 leitfadenorientierte Interviews mit langjährig opioidabhängigen Menschen in ihrem gewohnten Umfeld geführt. Die Interviews wurden tontechnisch aufgezeichnet bzw. im Anschluss des Interviews protokolliert, transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet [7, 8]. Ergebnisse Die professionellen Akteure/-innen berichten sowohl von strukturellen Barrieren als auch von hohen Anforderungen auf Personal- und Versorgungsebene. Insbesondere die somatischen und psychiatrischen Bedarfslagen der Nutzer/-innen, Unsicherheiten bei der Organisation suchtspezifischer Pflegearrangements sowie bestehende Vorbehalte gegenüber Suchterkrankten 84
hemmen die Bereitschaft herkömmlicher Einrichtungen, die Zielgruppe zu versorgen. Anbieter ambulanter psychiatrischer Pflege scheinen dagegen vermehrt an der Versorgung langjährig Suchterkrankter beteiligt zu sein. Darüber hinaus bilden fehlende zielgruppenspezifische Angebote der pflegerischen Langzeitversorgung sowie ein bisher unkoordinierter Austausch von Sucht- und Altenhilfe Defizite, die eine nutzer/-innenorientierte Versorgung der Zielgruppe aus Expert/-innensicht erschweren. Dem Hilfebedarf Suchterkrankter steht der stark ausgeprägte Wunsch nach Autonomie und Akzeptanz gegenüber, dem innerhalb der Versorgung nur geringfügig Rechnung getragen wird. Zum einen sind Nutzer/-innen auf Grundlage ihres oftmals geringeren Alters und atypischen Lebensbiographien nur schwer in herkömmlichen Pflegeheime integrierbar, zum anderen widersprechen die oft normierten Angebote den Vorstellungen älterer Suchterkrankter. Die Ergebnisse verweisen zudem auf die wenig tragfähigen sozialen Netze der Befragten, die eine Bewältigung der Pflegesituation erschweren. Die Präferenzen in Bezug auf das Thema Pflege unterscheiden sich nicht sonderlich von denen anderer Nutzer/-innengruppen. Die Vorstellungen von einer pflegerischen Versorgung werden jedoch von Stigmatisierungs- und Ausgrenzungserfahrungen geprägt. Diskussion und Schlussfolgerung Mit den bisher vorliegenden Ergebnissen wird der hohe versorgungsspezifische Bedarf aller an der Versorgung Beteiligten bestätigt: Pflegekräfte benötigen suchtspezifisches, Mitarbeiter/-innen der Suchthilfe dagegen pflegespezifisches Wissen [9, 10]. Suchterkrankte sind im Krisenfall auf niederschwellige Hilfs- und Beratungsangebote angewiesen, die akute Problemlagen abfedern und den Zugang zum Pflegesystem ermöglichen [11]. Ansatzpunkte zur Problemlösung bildet die Verzahnung der Sucht- und Altenhilfe, die Qualifizierung von Pflegekräften und Mitarbeiter/-innen der Drogenberatung sowie ein koordinierter Austausch aller an der Versorgung beteiligten Professionen. Diese Bausteine bilden die Grundlage eines nutzer/- 85
„Gute Arbeit“ Vorträge, Worksh
„Gute Arbeit“ Eine Herausforder
gemeinsam diskutieren und somit ein
Inhaltsverzeichnis Präsentationen
21. Partizipative Entscheidungsfind
41. Primary Nursing als State-of-th
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Präsentationen und Workshops Hinwe
Vorgehen Zur Beantwortung der Frage
spürbar“ gewesen (Fragebogen 19)
eingewiesen, alle anderen waren auf
Literatur 1. Voskes Y, Evenblij K,
gewährleisten und eine Möglichkei
4. Systemisches Arbeiten in psychia
schuld, Lösungen werden außerhalb
Betreuungen, Fixierungen, geschloss
geteams benannt. Zeit scheint ein z
schränkt. Da die Recherche in den
29. Strategien zur qualifikatorisch
gen Kompetenzprofilen sollte als wi
Ziele Im Praxisentwicklungsprojet M
Resultate zeigten ein differenziert
31. Wie kann «gute Zusammen-Arbeit
- kurzen Impulsvorträgen aus versc
32. Therapeutenspezifische Persönl
ung von Affekten und für das Gelin
von Angehörigen in eine psychiatri
34. „Verbindung zum Leben“ - ei
Die Inhalte und didaktische Gestalt
sessment and Management: Notes From
Fragestellungen Die folgenden fünf
eichten. Stationsleitende mit mehr
9. Mann, D. (2009). The missing lin
überarbeiten S3-Leitlinie und kön
38. Implementierung von Safewards a
Hintergrund Kunsttherapie kann in d
tInnen den Inhalt des Moduls vorzus
Das R-LAB bietet eine klare Struktu
Sekundäre Traumatisierungen als Be
Der Workshop basiert somit auf eine
41. Primary Nursing als State-of-th
Auswirkungen von Primary Nursing Ev
Literatur 1. Abderhalden, C., & Nee
- Sie erwerben Handlungskompetenzen
Diskussion Nur durch das klar formu
pen (Arzt, Psychologe, Sozialarbeit
Inhalte waren psychoedukative Berat
der Ausländerbehörde und weiteren
44. Verwendung von Apps im genesung
personen, verstanden, welche zum Zi
lung getestet wurden. Dabei haben s
45. Personalbedarfsberechnung in de
auf der Basis von Experteneinschät
47. Beziehungs-Basierte-Pflege: Gru
genden Bedürfnisse (gute Gründe),
- Mittels der Praxistransfercoachin
49. Beziehungs-Basierte-Pflege: Aus
Ergebnisse Der quantitative Teil de
Gerade am Beginn des Versorgungspfa
Die Vermittlung an die Demenz-Exper
abschließenden Ergebnisse der wiss
Formate zur Unterstützung von Vern
Beispiel: Praxisbasierte Forschungs
Abschließend sei noch auf ein Zita
Ziel Um ein solches Konzept zu entw
ausgeführt, dass Beziehungen zu ob
11. Quinn, C., & Happell, B. (2015c
komplexen Krankheitsbilder (Kombina
Klinisches und professionelles Lead
55. Wieviel Raum lässt die Psychia
56. Schizophrenie in Kärnten - Ver
Ergebnisse Kernessenz der Fokusgrup
men selbst. Eine recovery-orientier
57. Neue Ansätze in Risikoprognost
Entwicklungen im Verlauf der Unterb
7. Hare, R. D. (2003). The Hare Psy
- Umgang mit Drogen, Alkohol und Ni
ischen Pflege könnten dazu genutzt
59. Kulturelle Adaption des REFOCUS
Ergebnisse Die Recovery-orientriert
14. Wrycraft, Nick; Coad, Alison (2
deutschen Krankenhäusern kognitive
5. Blüher, S. & Kuhlmey, A. Demogr
Ergebnis Die Forschungsarbeit [3] m
62. Akademisierung in der psychiatr
der Umgang mit der Erkrankung im Al
Häufig ist es auch sinnvoll zunäc
Handlungen notwendig“ [4]. Diesem
67. Es war einmal… die Geschichte
Erfahrungsaustausch. Ebenso stehen
68. Neurolinguistisches Programmier
Fixierung und Isolierung in der sta
Limitationen Nicht berücksichtig w
70. Zuversicht und Hoffnung als Gru
Lernziele - Zusammenhang zwischen e
71. IQP - „Instrument zur Qualit
Ziele Das IQP kann zur validen und
Ziele Es ist das Ziel dieser Studie
2. Depla, M. F., de Graaf, R., van
Ziele Wie weiter mit der Opioid-SGB
74. Milieutherapeutische Gruppen in
75. „Bring dich um, du bist es ni
Ergebnisse Hauptängste: Betroffene
76. Schizophrenie in Kärnten - Üb
- In den Städten Klagenfurt am Wö
77. Behandlungspfade in der Ambulan
die Integrierte Versorgung eingesch
- Diese zehn evidenzbasierten Einze
79. Entwicklung durch kontinuierlic
Diskussion und Schlussfolgerung Es
Autorinnen und Autoren *Aebi Martin
u.a. Administrator der E-Learningpl
sind Charakterstärken und Persönl
*Lampert Thomas, Dipl. Pflegefachma
Sahm Daniel, B.A., Psychische Gesun
Thomas Matthieu, M.A. Sozialwissens
Unter http://www.pflege-in-der-psyc
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