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Quality Engineering Plus 02.18

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Themen Fertigungsmesstechnik zur Fachmesse AMB, Stuttgart

:: Technik Saphir

:: Technik Saphir ermöglicht den Einsatz unterschiedlicher Sensoren in einem Software-Paket für die hauseigene Produktstrategie. Laut Anbieter stellt sie die „Schaltzentrale für die Qualitätssicherung“ dar. Sie ermöglicht den Einsatz unterschiedlicher Sensoren in einem Software-Paket. Ganz gleich, ob der Anwender grob- oder feintolerierte, matte oder glänzende, helle oder dunkle Werkstücke zu messen habe, der passende Sensor stehe immer zur Verfügung, heißt es in einer Produktbeschreibung des Systems. Während des Messablaufs können alle Sensoren automatisch gewechselt und eingesetzt werden, ohne dabei das Messprogramm zu stoppen oder zu wechseln. Die angesprochene Shaft-Funktion bietet laut Marketing-Chef Keller klare Vorteile für den Werker: „Werkstück einlegen, abscannen, Merkmale anklicken – und schon steht ein fertigungstaugliches Messprogramm zur Verfügung.“ Auch ein Facharbeiter ohne messtechnische Vorbildung sei nach kurzer Zeit in der Lage, das Gerät eigenständig zu bedienen. Die Software denkt mit Intuitive Bedienung steht auch bei Saphir-Version QD im Vordergrund. Dabei denkt die Software laut Hersteller sogar mit. So können zum Beispiel Bauteile auch spiegelverkehrt aufgelegt werden. Das Programm erkannt das Teil dennoch und führt die Messung durch. Mit Saphir QD lassen sich außerdem mehrere Teile – identisch oder verschieden – gleichzeitig messen. Die Software erkennt alle im Messbereich befindlichen Teile automatisch. „Wird ein Teil ohne bislang vorhandenes Programm aufgelegt, macht sich die Software trotzdem ans Werk: Kontur erkennen, CAD-Zeichnung erstellen, Ausrichtung machen – messen“, heißt es bei Heinrich Schneider. Saphir passt in die Smart-Factory-Strategie des Unternehmens. Die Software ist laut Keller auf Industrie 4.0 ausgerichtet. „Die Software kann mit übergeordneten Systemen kommunizieren“, erklärt Keller. „Ergebnisse können so auch für andere Anwendungen verfügbar gemacht werden.“ Anwender kann sich auf eine Sache konzentrieren Für den Anwender bietet die Software seiner Meinung nach einen deutlichen Nutzen. „Wir können die Vielfältigkeit an Messsystemen, die oft beim Kunden vorhanden sind, reduzieren“, erklärt er. „Wir haben die Möglichkeit, unsere Saphir-Software auf 2D, auf 2,5D, auf 3D und sogar in der Wellenmessung einzusetzen.“ So könne sich der Nutzer auf eine Sache konzentrieren. „Er muss sich nicht immer wieder auf unterschiedliche Programme einstellen und hat gleichzeitig ein breites Anwendungsspektrum zur Verfügung.“ Damit gehe dann auch eine Kostenreduzierung einher. Die Arbeit des Werkers wird laut Kleuver auch durch die intelligente Werkzeugverwaltung des Voreinstellgerätes STP 500 erleichtert. „Hiermit kann ein komplettes Lebenszyklus-Management der einzelnen Zerspanwerkzeuge abgebildet und in direkter Kommunikation mit den BAZ die Daten ausgetauscht werden“, so Kleuver. „Hierzu steht bereits im Standard eine Reihe von Postprozessoren zu Verfügung, welche auch jederzeit problemlos durch den Kunden erweitert und ergänzt werden können.“ Durch solche und weitere Stärken des eigenen Produktportfolios sieht Keller sein Unternehmen im Markt gut aufgestellt. Dieser präsentiere sich nach wie vor sehr nachfragestark – sowohl national als auch international. „Wir sehen, dass es derzeit einen Trend zu großen Projekten gibt. Und zur Globalisierung innerhalb großer Unternehmen – auch im Bereich Qualitätssicherung.“ Heißt konkret: Die global aufgestellten Firmen arbeiten zunehmend daran, weltweit einheitliche Systeme einzusetzen. Und das passt nach Meinung von Keller perfekt zur Produktstrategie von Heinrich Schneider. ■ Webhinweis Wie sich mit dem Voreinstellgerät STP 500 Werkzeuge intelligent verwalten lassen, zeigt dieses Video: http://hier.pro/omDR8 22 Quality Engineering PLUS 02.2018

Die Software Kinematicsperfect ermöglicht Disterhoft die kinematische Genauigkeit der 5-achsigen Fanuc-Bearbeitungszentren vollautomatisch zu erfassen, Einflüsse zu identifizieren und Ungenauigkeiten zu korrigieren Bilder: Blum-Novotest Disterhoft nutzt Gesamtpaket von Blum-Novotest zum automatisierten Messen Geisterschicht dank Messtechnik Eine extrem hohe Präzision bei extrem kleinen und komplexen Teilen – das ist die Spezialität von Präzisionstechnik Disterhoft. Dabei vertraut das Unternehmen aus Spaichingen auf Messtechnik von Blum-Novotest. Als einer der ersten Kunden nutzt es die neu entwickelte Software Kinematicsperfect zur Optimierung der Präzision seiner 5-Achs-Fräszentren. Der Autor David Cousins Technisches Marketing Blum-Novotest www.blum-novotest.com Die Brüder Waldemar und Alexander Disterhoft leben den Traum, den viele haben: In die Selbständigkeit gehen, Herr über einen eigenen Maschinenpark werden und das eigene Unternehmen aufbauen. Im hart umkämpften Markt der Lohnfertigung braucht man dafür Unternehmergeist, Wille zu langen Arbeitstagen und die richtigen Werkzeuge und Maschinen. Die beiden Brüder gründeten das Unternehmen im Jahr 2014 in Spaichingen auf der Schwäbischen Alb. Beide hatten zuvor viele Jahre bei einem Lohnfertigungsunternehmen in der Umgebung Erfahrungen in der Zerspanung gesammelt und auch schon gemeinsam die Ausbildung absolviert. Mit einer gebrauchten 5-Achs-Fräsmaschine von Spinner begann Alexander Disterhoft zunächst, alleine Aufträge für Firmen in der näheren und weiteren Umgebung zu erledigen. Schon nach einem halben Jahr liefen die Geschäfte so gut, dass Bruder Waldemar wie geplant in die Firma einstieg und eine zweite, baugleiche Spinner-Fräsmaschine gekauft werden konnte. Inzwischen sind die beiden bei vier Maschinen angelangt, es wurden nacheinander zwei Fanuc-Fräszentren mit vierter und fünfter Achse sowie einer Automatisierungslösung angeschafft. Erst kürzlich mietete Disterhoft weitere Hallenflächen an, um Platz für zukünftige Erweiterungen zu haben. Die Kunden des noch jungen Unternehmens finden sich überwiegend in den Bereichen Maschinenbau und Medizintechnik. Letztere ist inzwischen der wichtigere Umsatzbringer, denn hier können die Disterhofts ihre Qualitäten ausspielen: Höchste Präzision bei extrem kleinen und komplexen Teilen. Ein gutes Beispiel dafür sind Teile für Biopsiezangen. Die Zusammenarbeit mit Blum-Novotest (AMB: Halle 7, Stand A15) bestand von Anfang der Firmengeschichte an, da schon in der ersten Spinner-Maschine ein Lasermesssystem von Blum installiert war. Dieses wird hauptsächlich zur Werkzeuglängenmessung und zur Bruchkontrolle benutzt. Hinzu kam der Messtaster TC50, der aus dem Werkzeugmagazin eingewechselt und zum Messen der Bauteile genutzt wird. Die zweite Spinner-Maschine ist exakt gleich bestückt, die beiden Fanuc-Maschinen sind mit dem Werkzeug-Messtaster Z-Nano IR und jeweils einem Messtaster TC52 ausgestattet, so dass auch in diesen Maschinen Werkzeuge und Werkstücke automatisiert vermessen werden können. Zur Steigerung der Präzision der Maschinen setzt Disterhoft auf die Blum-Software Kinematics Perfect. Damit können die kinematische Genauigkeit der 5-achsigen Fanuc-Bearbeitungszentren vollautomatisch erfasst, Einflüsse identifiziert und Ungenauigkeiten korri- Quality Engineering PLUS 02.2018 23

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