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2011-2 REISE und PREISE

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KANADA ROCKY MOUNTAINS

KANADA ROCKY MOUNTAINS Faszination Wildnis Schneebedeckte Dreitausender, tiefe Wälder, Wasserfälle, Gletscher und Seen sowie eine vielfältige Tierwelt mit Bären, Elchen, Wölfen und Adlern und nachts ein Sternenhimmel zum Träumen – die unberührte Wildnis der Rocky Mountains ist ein Paradies für Aktivurlauber und Naturliebhaber. VON SONJA ENDLWEBER Rundreise durch Alberta Gesamtstrecke ca. 1.700 km CALGARY Das Tor zu den Rockies Calgary, die Hauptstadt der Provinz Alberta, zeigt sich jung und dynamisch. Die Metropole in der Prärie hat ihren Aufschwung der Ölindustrie zu verdanken: Die meisten großen Ölkonzerne haben in den letzten Jahren ihren Firmensitz von Edmonton nach Calgary verlegt. In der überschaubaren, zu Fuß erkundbaren Innenstadt glitzern die Wolkenkratzer, die Einkaufsstraßen dazwischen warten mit kleinen Geschäften und gepflegten Restaurants auf. Außerhalb des Stadtkerns stehen schmucke Einfamilienhäuser in grünen Alleen. Für einen ersten Blick auf die Rocky Mountains in der Ferne empfiehlt sich der 160 Meter hohe Calgary Tower (Eintritt € 12), wer dort im »Sky 360 Restaurant« speist (Lunch- Menü € 17), fährt gratis hoch. Das spektakulärste Ereignis in Calgary findet jedes Jahr Anfang Juli statt: die Calgary Stampede, das größte Rodeo der Welt (2011: 8.–17.7.). Kost & Logis Am besten wohnt man zentral. MITTEL Das frisch renovierte »The Westin Calgary« bietet gemütliche Zimmer, z. T. mit grandiosem Blick über die Stadt (320 4th Ave. SW, Tel. 001-403-2661611, www.westincalgary.com; EZ/DZ ab € 109); mit Hallenbad, Whirlpool und Sauna. GEHOBEN Das moderne »Hôtel Le Germain« hat große, schöne Zimmer (899 Centre St. SW, Tel.001-403-2648990, www.germaincalgary.com; EZ/DZ ab € 163). Gemütlich isst man in»Ruth’s Chris Steak House« am Fuße des Calgary Tower (Dinner € 23– 30). Exquisite Küche – z. B. getrüffeltes Freilandhuhn für € 22 –bietet das stylische »Blink Restaurant & Bar« in einer ehemaligen Sattlerei (111 8th Ave. SW). Das kleine »Niko’s Bistro« hat ausgezeichnete italienische Küche (Spaghetti Salmone € 10,50; 1241 Kensington Road, am besten reservieren, Tel. 403-2700082). Calgary – über Highway 22 nach Waterton Lakes NP (280 km) – über Highway 22 und 40 in den Peter Lougheed Provincial Park (300 km) über Smith Dorian/Spray Trail nach Canmore und weiter nach Banff (120 km) – über den Bow Valley Parkway nach Lake Louise (58 km) – (Abstecher in den Yoho National Park, retour 80 km) – dann über den Icefield Parkway nach Jasper (275 km). Zurück bis Saskatechwan Crossing und über David Thompson Highway und Interstate 2 zurück nach Calgary Flughafen (560 km). 20 REISE & PREISE 2/2011

Wanderer genießen am Moraine Lake einen fantastischen Ausblick Highlight für Aktivurlauber: Rafting im Kananaskis Country Weiße Bergspitzen spiegeln sich auf der glatten Oberfläche des bezaubernden Maligne Lake. Die wenigen Schäfchenwolken am Himmel sind tiefrot verfärbt. Sonnenaufgang im Jasper National Park. Eine Bewegung am Waldrand, dann tritt ein Elchbulle auf die Lichtung. Er würdigt die Fotografen am Ufer keines Blicks. Einige Tiere im Nationalpark scheinen zu wissen, dass sie geschützt sind und reagieren auf Menschen völlig relaxed – sie sind an ihre Gesellschaft gewöhnt. Die Fotografen allerdings schwenken ihre Objektive in Richtung des großen Bullen, der Elch hat für kurze Zeit dem Sonnenaufgang die Show gestohlen. Bei einer Reise durch die Rockies lohnt es sich, früh aufzustehen, denn in den Morgenund Abendstunden bieten sich die besten Gelegenheiten zur Beobachtung wilder Tiere. Und davon gibt es in dieser Bergwelt noch genug, neben Elchen bekommen aufmerksame Touristen auch Wapitis, Schwarzbären, Dickhornschafe, Karibus, Kojoten und mit etwas Glück auch Grizzlybären, Luchse, Pumas und Wölfe zu sehen. Auf Hunderte von Kilometer langen Wanderwegen, beim Kanufahren auf einem der malerischen Seen oder auf dem Rücken der Pferde kommen Aktivurlauber auf ihre Kosten. Wer’s weniger sportlich mag, kann auf einfachen Spazierwegen die spektakuläre Landschaft bewundern, mit der Seilbahn hinauf in die Berge fahren und hoch oben bei einer Tasse Kaffee die Aussicht genießen, mit einem Ausflugsschiff über einen der zahlreichen Gebirgsseen oder mit dem Ice Explorer über den Columbia-Gletscher fahren. Bei einer Fahrt auf dem Icefield Parkway braucht man nicht einmal aus dem Fahrzeug auszusteigen, um die faszinierende Bergwelt zu bestaunen,denn die Panoramastraße führt mitten durchs Hochgebirge. Die Nationalparks der kanadischen Rockies sind eine Reise für sich wert. Zwei Wochen Zeit sollte sich schon nehmen, wer unsere Rundtour ab Calgary nachreisen möchte. WATERTON LAKES NATIONAL PARK Wo sich Berge und Prärie treffen Für die Strecke von Calgary gen Süden sollte man dem einsamen Highway 22 den Vorzug geben. Und spätestens in Longview volltanken, denn die nächste Tankstelle gibt es erst wieder in 100 Kilometern. Dazwischen: einsame Ranches, Cowboys und Rinderherden, rollende, grasbewachsene Hügel, so weit das Auge reicht. Im Westen erheben sich die mächtigen Rocky Mountains. Südlich von Longview passiert man die historische »Bar U Ranch«, wo der »Wilde Westen« bei diversen Events wie dem »Chuckwagon Cook-off«wieder auflebt (Eintritt € 6/Tag). Ganz im Süden liegt der kleine, aber feine Waterton Lakes National Park (Eintritt € 6/Tag). Kernstück sind die drei Waterton-Seen, wobei der Upper Waterton Lake sich über die Grenze in die USA erstreckt. 200 Kilometer Wanderwege laden zum Erkunden des Hinterlandes ein. Ein einfacher Spazierweg führt an der Uferpromenade des Cameron-Sees entlang, der sich aufgrund seiner windgeschützten Lage auch sehr gut zum Kanufahren eignet (Verleih vor Ort, € 23/Std.). Eine schöne Halbtagswanderung führt zum Bertha Lake, eine Tageswanderung, die mit einem Boottransport über den See beginnt, zum Crypt Lake. Der Waterton- Park ist ein Dorado für Tierbeobachtung, Weißwedelhirsche spazieren sogar durch Waterton Village, das kleine Dorf im Park. Wer schon mal hier ist, sollte einen Abstecher in den sich unmittelbar anschließenden Glacier NP in den USA in Erwägung ziehen (Eintritt US$ 25 pro Auto/Woche). Über die kleine Grenze bei Chief Mountains gelangt man bequem in einem Tag nach St. Mary, dem Ausgangspunkt der 50 Meilen langen Panoramastraße Going-to-the-Sun Road. Kost & Logis Alle Unterkünfte im Park liegen in Waterton Village, am Upper Lake gibt es einen großen Campingplatz (Stellplatz ab € 20). EINFACH Rustikal, aber nett ist das »Bear Mountain Motel« (208 Mount View Road, Tel. 001-403- 8592366, www.BearMountainMotel.com; EZ/DZ ab € 62, Studio ab € 70). GEHOBEN Im Chalet-Stil erbaut ist die »Waterton Lakes Lodge« (101 Clematis Ave., Tel. 001-403-8592150, www.waterton lakeslodge.com; EZ/DZ ab € 98, Studio ab € 127); mit Hallenbad, Hottubs und Fitness Center. MITTEL Eine Alternative zu den Unterkünften im Park ist 10 Minuten vom Parkeingang entfernt das »Shintangle Spring B&B«: ruhig gelegen, sehr freundliche Gastgeber, opulentes Frühstück (am Highway Nr. 6, Tel. 001-403- 6275751, www.shintanglespring.com; EZ/DZ mit Bad € 74–94/89–118). Eines der besten Restaurants in Waterton ist das »Bel Lago« in der Waterton Ave. Sehr gute italienische Küche, angenehme Atmosphäre und eine gute Weinauswahl (Papardelle Bolognese € 9, gefülltes Rebhuhn € 20). REISE & PREISE 2/2011 21

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