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2011-2 REISE und PREISE

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SPANIEN ANDALUSIEN Eine

SPANIEN ANDALUSIEN Eine Andalusien-Rundreise gleicht einem Fest für alle Sinne: In den Tapérias erwarten die Gäste kleine Köstlichkeiten (links). Rondas einmalige Lage am Rande der Tajo-Schlucht macht die Stadt zum Touristenmagneten (Mitte). Top-Ziel aller Andalusien-Reisenden: die Alhambra in Granada (rechts) Andalusischer Dreiklang Eine Rundtour im Hinterland der Costa del Sol ist ideal, um andalusisches Flair vom Feinsten zu erleben: maurische Architektur, reichlich Kunst & Kultur, gegrillte Sardinen am Strand, Tapas in der Bar und Fahrspaß in den Bergen. VON ANJA KEUL 0 Olvera Serranía 25 Ronda Ubrique de La Línea Gibraltar Algeciras Ronda P.N. de la Sierra de las Nieves Marbella Estepona Sotogrande 50 km Antequera Archidona Vélez- Álora Málaga Málaga Torre del Mar Torremolinos Fuengirola C o s t Loja Alhama a d e Mittelmeer Pinos Puente Nerja Almuñécar l S o l Granada Sierra Lanjarón Motril Nevada Mulhacén 3.482 m SPANIEN Castell de Ferro Darf’s ein bisschen weniger sein? Diese Frage sollte sich jeder stellen, der mit einem Zeitbudget von zwei Wo - chen in Spaniens flächenmäßig größter Region einschwebt. Und ab Málaga am liebsten noch Córdoba, Sevilla und Cádiz mitnehmen möchte, Badestopp an der Costa de la Luz inklusive. Doch wer so losheizt, wird Andalusien nicht richtig kennenlernen. Besser ist es, sich für eine entspannte Begegnung mit dem Land einen kleineren Radius vorzunehmen, bei dem Zeit bleibt für kulinarische Genüsse und Badetage, für City-Flair und Naturerlebnis ohne Hetze. Wer »Andalusien« sagt, denkt natürlich auch an die Meisterwerke islamischer Architektur in Spanien. Das mit Abstand herausragendste Bauwerk, die Alhambra, ist in Granada zu besichtigen. In Teestuben, in den Gassen des Albaicín und in vielen anderen Ecken bewahrt Granada mehr als andere andalusische Städte arabisches Flair und zeigt dennoch auch ganz moderne Seiten. Im Hinblick auf spektakuläre Lage nimmt Ronda sicher einen der vordersten Plätze in ganz Spanien ein – unermüdlich flanieren Reisegruppen aus aller Welt über die dramatisch über die Tajo-Schlucht gebaute Brücke. Nur wer über Nacht bleibt, erlebt auch das flirrende, lebendige und genussreiche Ronda. Málaga schließlich, lange nur als Einfallstor für die Costa del Sol bekannt, hat sich neben dem fantastischen Picasso-Museum, das dem größten Sohn der Stadt gewidmet ist, eine Reihe neuer Ausstellungen zugelegt. Wer mag, kann kilometerlang auf der Promenade zum Strandvorort Pedregalejo laufen und unter mehreren Dutzend urigen Fischrestaurants auswählen. Abstecher in die Berge, in die Strandorte Torremolinos und Nerja oder ins mondäne Marbella runden die Tour ab. 34 REISE & PREISE 2/2011

Straßencafé im angesagten Altstadtviertel Albaicín (links). Blick vom Mirador de San Nicolás auf dem Albaicín auf die Alhambra (rechts) Granada Andalusisches Flair vom Feinsten Ein Name, der Klang hat – und das nicht nur wegen der Alhambra, dem meistbesuchten Monument Spaniens. Beste Ausblicke auf das Bauwerk bieten sich vom Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás im Gassengewirr des oberen Albaicín sowie vom Museo Cuevas del Sacromonte, das Leben und Arbeiten der Gitanos in den Berghöhlen dokumentiert (Eintritt € 5). Die beiden Hügel Sacromonte – überwiegend von Gitanos bewohnt – und Albaicín sind beste Beispiele für die dezentrale Struktur der Stadt, die von Viertel zu Viertel ein ganz anderes Gesicht zeigt. Hier präsentiert sich der in den letzten Jahren verstärkt in Mode gekommene Albaicín als ein Labyrinth enger Gassen zwischen weiß gekalkten, blumengeschmückten Häusern, dort herrscht geschäftiges Leben in der Unterstadt mit der Kathedrale (Eintritt € 3,50). Wieder anders zeigt sich Granada um den Plaza Bib-Rambla mit seinen Freiluft-Cafés und der Alcaicería, dem früheren maurischen Basar. Zwei, drei Tage sollte man Granada schon gönnen, um den Wechsel zwischen moderner, studentisch geprägter Stadt und orientalischem Flair wirklich zu genießen. Für letzteres empfiehlt sich übrigens ganz besonders die Calle Calderería Nueva mit ihren vielen arabischen Restaurants und Teestuben. Auch in puncto Nachtleben muss sich das mit knapp 250.000 Einwohnern eher kleine Granada nicht verstecken, aktuelle Brennpunkte liegen im Umfeld des Plaza Nueva und am Fluss Darro – natürlich mit feinstem Alhambra-Blick. Nett gebettet Um die Plazas Bib-Rambla und Trinidad südwestlich der Kathedrale gibt es einige empfehlenswerte Privatquartiere. Einziger Nachteil für Autofahrer: großteils Fußgängerzone, am besten das Gebiet von Südwesten anfahren bzw. vorab mit den Vermietern Kontakt aufnehmen, die Parkmöglichkeiten vermitteln – man spricht Deutsch. EINFACH 17 ge pflegte Zimmer bietet die »Pensión Hostal Meridiano« (c/Angulo 9, Tel. 0034-958-250544, www. hostalpensionmeridiano.com; EZ/DZ € 15–25/ 25–35). Ebenfalls gut geführt ist die nahe »Pensión Mesones« mit kleineren, aber blitzsauberen Zimmern (c/Mesones 44, Tel. 0034-958- 263244, www.hostalmesones.com; EZ/DZ € 20/ 30–38). GEHOBEN In einem Palacio des 16. Jh. mixt das »Hotel Ladrón de Agua«, direkt an der Straße am Río Darro gelegen, elegant alten spanischen Stil und modernen Komfort (Carrera del Darro 13, Tel. 0034-958-215040, www.ladron deagua.com; Standard-EZ/DZ € 66–90/88–118). Riesige Bäder, große Zimmer, ein lauschiger Patio, deutsch-spanische Leitung – wer eines der nur vier Zimmer der »Pensión Casa del Aljarife« in einer Villa im Albaicín ergattert, hat Glück (Placeta de Cruz Verde 2, Tel. 0034-958-222425, www.casadelaljarife.com; EZ/DZ € 86/103). Lecker Essen Arabisch geprägte Küche ist in Granada beliebt, z. B. libanesisch im »Samarkanda« in der Calderería Vieja 3 (Falafel, Couscous etc., Menü ca. € 20). Am oberen Ende der Altstadt-Gasse Calle Elvira serviert das »Páprica« feine Fusion-Küche (z. B. Fisch-Curry € 13,20). Noch recht neu ist das »Ruta del Azafrán« an der Flussuferstraße unterhalb der Alhambra (Paseo del Padre Manjón 1; leicht gehobene Preise: Red Tuna Tataki € 18). Sehr nett sitzt man im Garten des »El Trillo del Reca« im Albaicín (Callejón Aljibe de Trillo 3; baskische Küche, z. B. Putenkeule mit Mangosoße € 12). Ein prima 3- Gänge-Menü für € 12, wählbar aus der regulären Karte, bietet das freundliche »Hicuri« am etwas abgelegenen Plaza Girones. Tapas gibt es natürlich auch in reicher Auswahl, z. B. in den urigen »Bodegas Castañeda« nahe dem Plaza Nueva. Abstecher in die Sierra Nevada Die höchsten Gipfel des spanischen Festlandes locken in der Sierra Nevada, gleich 14 von ihnen übersteigen die Dreitausender-Marke. Rund 40 Kilometer führt die im oberen Teil sehr serpentinenreiche A-395 von Granada in die Berge. Sanfter zeigt sich die wenig besiedelte Alpujarra granadina südlich des Hauptkamms der Sierra Nevada mit herrlichen Wandermöglichkeiten und netten Bergstädtchen. Wen es eher ans Meer zieht, der findet gute Sand- bzw. Kiesstrände bei Almuñécar und bei Salobreña, das mit seinen Altstadtgassen unter dem Kastell auch das Auge erfreut. ‘ So kommen Sie an Ihr Alhambra-Ticket Andalusiens Top-Sehenswürdigkeit spontan zu besuchen, ist keine gute Idee. Der Zugang ist beschränkt und ein Großteil der Tickets vorab reserviert. Das Ticket (Normalpreis: € 12) gilt entweder für Vormittag oder Nachmittag und weist einen genauen (meist jedoch frei wählbaren) Zeitpunkt aus, zu dem der Eingang zum Kern der Anlage passiert werden muss. Reservierung im Internet: www.alhambratickets.es, Formular auch auf Englisch, Zahlung per Kreditkarte. Reservierung per Telefon: 0034-934923750 (aus dem Ausland) bzw. 902-888001 (in Spanien), Zahlung per Kreditkarte. Ticket-Aufpreis jeweils € 1; mit der Reservierungsnummer erhält man vor Ort die Tickets, entweder am Reservierungsschalter der Alhambra-Kasse oder an den gelben Servicaixa-Automaten in der Stadt sowie nahe dem Haupteingang. Erforderlich ist die Kreditkarte, mit der die Reservierung getätigt wurde. Reservierung auf Deutsch: www.alhambratickets.de, € 18, dennoch muss das Ticket vor Ort abgeholt werden (s. o.). REISE & PREISE 2/2011 35

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