E-Paper

Aufrufe
vor 2 Jahren

2013-1 REISE und PREISE

  • Text
  • Reise
  • Airways
  • Airlines
  • Tage
  • Emirates
  • Bangkok
  • Hotels
  • Flug
  • Strand
  • Zimmer
  • Wwwreisepreisede

INDONESIEN BALI

INDONESIEN BALI Malerischer Blick auf die Reisterrassen bei Amlapura und den Mt. Seraya im Hintergrund BALI abseits vom Wer den langen Weg nach Bali auf sich nimmt, sucht keinen Trubel à la Ballermann. Das »wahre« Bali findet nicht in Kuta statt. REISE & PREISE war im Inselsüden unterwegs und stellt Ihnen die charmantesten Urlaubsorte vor, die sich zudem optimal miteinander kombinieren lassen. VON OLIVER KÜHN Langsam bahnt sich der Fahrer den Weg durch den dichten Verkehr. Zwischen knatternden Mopeds, unzähligen Taxis und hupenden LKWs kommen wir nur schleppend voran. »Der Süden Balis ist im Laufe der Jahre zu einer einzigen Stadt zusammengewachsen, da geht manchmal gar nichts mehr«, kommentiert Made mit einem Lächeln die hoffnungslose Lage. 700.000 bis 800.000 Menschen sollen mittlerweile im Ballungsraum Denpasar und den angrenzenden Ur - laubsorten zu Hause sein. Statt der erwarteten relaxten Tropenatmosphäre schnuppern wir erst einmal asiatische Großstadtluft. Mitverantwortlich für das Chaos ist der internationale Flughafen, der direkt am Nadelöhr zwischen dem Badeort Jimbaran und dem Touristenmekka Kuta liegt. Im nur fünf Kilometer entfernten Kuta stechen uns als erstes das glamouröse »Hard Rock Café« und ein gut besuchtes McDonald’s ins Auge, in exquisiter Lage, gleich vorn am Meer. Willkommen im hinduistischen Bali, das die Australier zu ihrem Mallorca gemacht haben. Auch durch den Künstlerort Ubud, 20 Kilometer nördlich von Denpasar, drängen sich die Autokolonnen. Wirklich malerisch zeigt er sich nur noch in den Randbezirken. Erst nördlich der Kleinstadt nimmt der Verkehr ab. Es wird zunehmend idyllischer: Herausgeputzte Häuschen und Vorgärten, saftig grüne Reisterrassen, Dorftempel, Heiligtümer inmitten wild wu chernder Tropenlandschaft. Und, als sollte er unsere Augen für Balis wahre Schönheit öffnen, zeigt sich dann auch noch der »Sitz der Götter«, der 3.142 Meter hohe Gunung Agung. Später auf unserer Reise an die Südküste das gleiche Bild: erst die vierspurige Küstenstraße, dann der schmuddelige Hafenort Padang Bai, dessen morbider Charme an bessere Zeiten erinnert (siehe Kasten Seite 16). Und schließlich das ursprüngliche Bali, für das wir den 19- stündigen Flug auf uns genommen haben. Doch starten wir an der Südspitze Balis: Dort galt es zunächt ein passendes Quartier zu finden, schließlich ist in der Umgebung ein Großteil von Balis Top-Attraktionen zu finden. Fündig wurden wir in Sanur. 14 REISE & PREISE 1/2013

Vielleicht morgen: Am Beach von Balangan ist es nicht einfach, ins Wasser zu kommen. »Jukungs« heißen die traditionellen Auslegerboote der Fischer SANUR Zurück auf der großen Bühne Der alte Baumbestand am Meer, die Sauberkeit, die wunderschönen Gärten der Beachresorts und die Ruhe – Sanur unterscheidet sich auf angenehme Weise von Kuta, Legian, Seminyak und Jimbaran. Abends lädt die schmale Uferpromenade zum Flanieren ein. Tagsüber kann man dort von einem Ende Sanurs ans andere radeln – ganz ohne Straßenverkehr. Auf dem Weg finden sich zahlreiche Beachlokale, die für ein paar Euro leckere Satay-Spieße und andere Spezialitäten servieren. Die Hotels, insbesondere am zentralen Sindhu Beach, bieten ein einzigartiges exotisches Ambiente in direkter Strandlage. Unrühmliche Ausnahme: der zehnstöckige Betonklotz vom »Inner Grand Bali Beach Resort«. Surfer sind an diesem Strandabschnitt fehl am Platz. Dafür darf man sich aufgrund des vorgelagerten Riffs auf niedrige Wellen und gute Bademöglichkeiten freuen, wenn Als wir in einem der spartanischen Lokale, die ganz aus Holz auf Stelzen über dem Strand thronen, das erste Bintang-Bier genießen, wissen wir, dass Balangan eine gute Wahl war. Es ist Ebbe, das Meer hat sich weit zurückgezogen. Die tief stehende Sonne taucht den algenbewachsenen Meeresgrund in ein leuchtendes Moosgrün. Zum Sonnenuntergang färbt sich das Meer orange. Romantisch zeichnen sich die dunklen Konturen der Angler am karminroten Abendhimmel ab. Bei Flut bleibt ein schöner, heller Sandstrand zurück, auf den die manchmal meterhohen Wellen zurollen, ganz zur Freude der örtlichen Surfschule (Surfkurs € 42/Tag). Beliebt ist die Liegewiese etwas oberhalb des Strandes, wo es Sonnenliegen und Schirme für € 4 zu mieten gibt. Einen Moneychanger, einen nicht gerade Ebbe ist. Auch Familien wissen das zu schätzen. Außerdem spricht die Lage für Sanur: Die nördlich und östlich gelegenen Ausflugsziele, die zu den attraktivsten der Insel gehören, sind vergleichsweise schnell erreicht. Und wer den Trubel Kutas nicht missen möchte, ist in 20 Taximinuten vor Ort. NETT GEBETTET MITTEL Große, balinesisch gestylte Zimmer bietet die »Villa Shanti« inmitten eines schönen Gartens an der Promenade (Tel. 0062-361-288060, www.villashanti. com, EZ/DZ Standard US$ 73/85, Superior US$ 97/ 109). Das »La Taverna« ist zwar das älteste Beachresort Balis, hat aber eine exquisite Lage. In einem Dutzend Bungalows sind 48 stilvolle Zimmer mit warmen Farben und antikem Mobiliar untergebracht (Tel. 0062-361-288497, www.latavernahotel.com, DZ ab US$ 114, i. d. Hochsaison ab US$ 149). GEHOBEN Edles balinesisches Ambiente kennzeichnet BALANGAN Tipp für Traveller und Individualisten gutsortierten Supermarkt und Abwechslung kulinarischer Art findet man 5 km entfernt in Ungasan an der Hauptstraße, u. a. einen Thailänder mit zivilen Preisen (€ 1,50–4). NETT GEBETTET Traveller und Surfer finden unten am Strand einfache Zimmerverschläge für € 8,50. Die besseren Unterkünfte liegen oben auf der Klippe. EINFACH / MITTEL Ein Tipp für Individualisten und Familien ist das »Flowerbud 1« mit originellen, z. T. zweistöckigen Holzbungalows mit balinesischem (Open-Air-) Bad zu fairen Preisen (Bungalow je nach Größe und Saison € 36–81), gu - tem, günstigen Restaurant und kleinem Pool (Tel. 0062-361-8572062, www.flowerbudbalangan.com). GEHOBEN Grandiosen Panoramablick aufs Meer bietet das Boutiqueresort »La Joya« (Tel. 0062-361- 7450501, www.la-joya.com, Bungalow ab € 96). die »Santrian«-Resorts (www.santrian.com) »Puri« (Tel. 0062-361-288009) und »Griya« (Tel. 0062- 361-288181) mit 37–68 qm großen Zimmern (EZ/DZ via Homepage ab US$ 133) und Suiten gleich neben der »Villa Shanti« Pauschal 2 Wo ÜF ab € 1.851, Neckermann. Eines der besten Restaurants in Sanur ist das »Three Monkeys« an der Durchgangsstraße am Sindhu Beach. Mit Live-Musik und asiatischer Fusionküche. Gehobenes balinesisches Preisniveau (z. B. Thunfisch-Steak mit Kartoffeln und Spinat € 7,40, Prawns auf vietnamesische Art € 3,80). BINGIN Backpacker-Enklave der besonderen Art Fährt man von Balangan weiter nach Süden, passiert man ein riesiges, mit Schlagbaum gesichertes Areal, erkennbar an einem riesigen Eingangstor. New Kuta II, eine gewaltige Hotelstadt, soll hier oberhalb des weißen Dreamland Beach (Eintritt € 1,25) entstehen, arabischem Großkapital sei Dank. Im nächsten Dorf (Labuhan) zweigt eine kleine Straße ab. Von einem Parkplatz führt ein Treppenpfad in die kleine Traveller-Enklave Bingin, mit urigen Lokalen, Gitarren- und Lagerfeuerromantik. Zimmer gibt’s ab € 7. MITTEL Wer richtig schick wohnen möchte: »Mick’s Place« hat sechs stilvolle Bungalows (ab € 105) mit grandiosem Meerblick (www.micksplacebali.com). REISE & PREISE 1/2013 15

© 2023 by REISE & PREISE