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2017-2 REISE und PREISE

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NEUSEELAND Strände

NEUSEELAND Strände und Weinberge, Fjorde und Gletscher – Neuseelands Südinsel ist zum einen ein einzigartiges Naturparadies für Outdoor- Enthusiasten, zum andern ein Reiseziel für Genießernaturen. VON BRIGITTE BONDER DIE SÜDINSEL Mit dem Camper entdeckt Gut festhalten!«, brüllt Eileen, gibt Vollgas und rumpelt mit ihrem vollbesetzten 30-Sitzer-Bus durch die meterhohen Dünen der Sandnadel Farewell Spit. Krampfhaft halten wir uns am Vordersitz fest und fliegen am letzten Hügel doch noch von unseren Sitzen. Nach wenigen Sekunden ist die wilde Fahrt vorbei und der knallrote Bus rollt bei Ebbe den 25 Kilometer langen Strand entlang bis zum historischen Leuchtturm. Eileen stoppt in der Nähe großer Robben, erklärt, warum sich immer wieder Wale in die Golden Bay verirren –zuletzt im Februar, als über 400 Grindwale hier strandeten – und lässt uns barfuß von den steilen Sanddünen hinab »surfen«. Eine Tour, die wie so viele in Neuseeland quer durch die atemberaubende Natur führt – ob zu Fuß, mit dem Kajak, hoch zu Ross oder im Jetboot. Wenn man sich erstmal an den Linksverkehr gewöhnt hat, lässt sich Neuseelands Südinsel bequem mit dem Wohnmobil erkunden. Denn Campingplätze gibt es überall, viele liegen direkt am Meer oder mitten in der Natur. Wir frühstücken am Strand, genießen neuseeländischen Wein vor unserem Campervan, während die Sonne im Meer der Cable Bay versinkt. Und hinter jeder Ecke erwarten uns wieder neue, üppige Naturerlebnisse. Im Norden paddeln wir schwitzend durch den Abel Tasman National Park, im Süden klettern wir mit festem Schuhwerk über das ewige Eis der Gletscher, die sich durch den Regenwald schlängeln. Wir treffen auf Wale, Robben und Pinguine, und auf viele Europäer, die ausgewandert und glücklich sind. Auch wir möchten nach den abwechslungsreichen Wochen auf der anderen Seite der Erdhalbkugel kaum mehr zurück. Die vorgestellten drei Routen lassen sich problemlos zu einer Komplettrunde kombinieren – für die man sich dann aber mindestens einen Monat Zeit lassen sollte. Der neuseeländische Seelöwe wird bis zu 2,50 m groß 28 REISE & PREISE 2-2017

Der 32 km lange Routeburn Track gehört zu den beliebtesten Wanderrouten (oben). Der flugunfähige Kiwi ist durch den Straßenverkehr gefährdet (links). Wohnviertel am Mount Vic in Wellington (rechts) Die spiegelglatten Mirror Lakes im Fjordland National Park liegen direkt an der Milford Road, die von Te Anau zum Milford Sound führt TOUR 1 TOUR 2 TOUR 3 Fotos: shutterstock/DestinationsInNewZealand/Naruedom Yaempongsa/Tim9 TOUR 1 | 540 km Weingenuss, Natur und Hauptstadtflair Diese Rundtour ab Wellington ist das Richtige für Genussreisende, die sich kulinarisch verwöhnen lassen und die Natur auf entspannte Weise erleben möchten. Wellington --> Fähre nach Picton (3 Std.) --> Blenheim (30 km) --> Havelock (40 km) --> Cable Bay (70 km) --> Nelson (20 km) --> Collingwood (130 km) --> Kaiteriteri (80 km) --> Picton (170 km) --> Wellington (Fähre) Das erste Highlight wartet schon nach ein paar Stunden: die Fährfahrt von der Nord- zur Südinsel. In der Cook Strait ist das Meer oft rau, dafür entschädigen danach die herrlichen Ausblicke in der Fjordlandschaft der Marlborough Sounds. Vom Fährhafen Picton zuckeln wir ins verschlafene Städtchen Blenheim, den größten Ort des Marlborough Wine Country. Der hier produzierte Sauvignon Blanc ist ein Spitzentropfen! Weintouren macht man am besten organisiert (3 Std. ab€ 45) – oder leiht sich wie wir ein Fahrrad (3 Std. für € 24) und gondelt damit von einer Verkostung (um € 7) zur nächsten. Nicht fehlen sollten dabei die Weingüter Cloudy Bayund Framinghams, sehr gut essen kann man zudem bei Giesen (www.giesen.co.nz). Nächstes Etappenziel ist der kleine Hafenort Havelock in den Marlborough Sounds. Das Highlight hier sind Bootstouren durch die fantastische Inselwelt. Man labt sich an Meeresfrüchten und einem Glas Wein und hält Ausschau nach Delfinen und Seehunden (3 Std. € 86, www.marlboroughtourcompany.co.nz). Wir fahren weiter zur einsamen Cable Bay, genießen dort ein Picknick am Strand und den Sonnenuntergang. Gut, dass wir für unser nächstes Ziel, das lebendige, sonnige Städtchen Nelson, ein paar Tage eingeplant haben. Die Strände der Umgebung, die Weingüter und Apfelplantagen, Märkte mit Schmuck und Kunsthandwerk, Galerien, Restaurants und Kneipen machen es ungemein attraktiv. Die aussichtsreiche Strecke gen Norden zur Golden Bayführt über die grüne Hügelkette Takaka Hill. Lohnend ist ein Abstecher zu den kristallklaren Te Waikoropupu Springs, Neuseelands größter Süßwasserquelle. Das Küstenörtchen Collingwood wird unser Standort zur Erkundung der Golden Bay. Dort starten Touren zum Farewell Spit (6,5 Std., € 107, www.farewellspit.com). Die 30 km lange, unter Naturschutz stehende Strandzunge mit ihren riesigen Sanddünen, die nur im Rahmen organisierter Touren besucht werden darf, beherbergt Robben und unzählige ‘ REISE & PREISE 2-2017 29

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